Wiens Schulen
Pflichtschullehrer mit Demo, Protest auch von Sozialpädagogen
Während am Donnerstagabend Wiens Pflichtschullehrerinnen und -lehrer vor der Bildungsdirektion und dem -ministerium protestieren werden, gibt es nächsten Montag eine Dienststellenversammlung an sonderpädagogischen Standorten. Hier wird es zu Unterrichtsentfall kommen, heißt es.
WIEN. Aufgrund "aktueller Arbeitsbedingungen" in Wiens Pflichtschulen protestieren Lehrerinnen und Lehrer am kommenden Donnerstag, 17. Oktober, um 17 Uhr vor der Bildungsdirektion Wien. Das kündigten die Unabhängigen Lehrergewerkschaftlerinnen und -gewerkschaftler der ÖLI-UG an Wiens Pflichtschulen an.
Der Protest richtet sich nicht nur gegen die Bildungsdirektion Wien (Demo startet bei der Wipplingerstraße 28 im 1. Bezirk), geplant ist auch eine weitere Kundgebung um 18 Uhr vor dem Bildungsministerium und schließlich eine auf dem Ballhausplatz ab 18.20 Uhr.
Dienststellenversammlung der Sozialpädagogen
Die ÖLI-UG fordert ausreichende Ressourcen und Unterstützung der Arbeit durch multiprofessionelle Teams, Attraktivierung des Lehrberufs und transparente Verträge. Außerdem müsse Bildungspolitik bei Regierungsverhandlungen "höchste Priorität" haben und man sei gegen eine Meldestelle für Lehrerinnen und Lehrer, die laut FPÖ-Programm gefordert werde.
Zusätzlich wurde eine Dienststellenversammlung im Bereich der Sozialpädagogik in Wien angekündigt. Die Arbeitssituation und Belastung der Pädagoginnen und Pädagogen sei so hoch, dass der überfraktionelle Dienststellenausschuss der Fachspezifischen Sonderpädagogik unter dem Vorsitz der aktiven Pflichtschullehrer der ÖLI-UG für Montag, 21. Oktober, ab 13 Uhr die Versammlung einberufen hat. Rund 1.500 Bedienstete sind davon betroffen, es werde auch zu Unterrichtsentfall kommen.
Im Gespräch mit MeinBezirk sagte Claudia Astner, Obfrau der ÖLI-UG, dass von der Dienststellenversammlung alle sonderpädagogischen Standorte betroffen sind, es treffe Eltern von schwerbehinderten Kindern. "Als Ersatz wird ein Formaldienst eingerichtet für Kinder, die nachweislich dringend Unterstützung brauchen. Außerdem werden es einige Schulen mit der Nachmittagsbetreuung richten", so Astner.
Eine MeinBezirk-Anfrage an die Bildungsdirektion Wien blieb bis Dienstagnachmittag unbeantwortet.
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