Barrierefrei leben
Wiener Verein unterstützt Kinder mit Beeinträchtigung

Gülümser Toga ist die Obfrau des Vereins „Leben ohne Barrieren – EY-DER“. Dieser unterstützt Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen, als auch deren Eltern. | Foto: Sabine Krammer
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  • Gülümser Toga ist die Obfrau des Vereins „Leben ohne Barrieren – EY-DER“. Dieser unterstützt Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen, als auch deren Eltern.
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Ein türkischer Elternverein unterstützt Kinder und Jugendliche mit Behinderungen und deren Eltern.  Mit dem gemeinnützigen Verein "Leben ohne Barrieren – EY-DER" wird aktuell 150 Familien geholfen, unabhängig von Religionen, Nationalitäten und politischen Ausrichtungen.

WIEN. Wie schwierig es ist, ein Kind mit besonderen Bedürfnissen großzuziehen, wissen Gülümser und Oktay Toga nur allzu gut, denn ihr 16-jähriger Sohn ist Autist. "Wir werden immer wieder schief angesehen und auch beschimpft, wenn mein Sohn plötzlich zu schreien beginnt. Dann hören wir etwa, dass wir ihn doch besser erziehen sollen", erzählt Oktay Toga. Autismus wird oft in der Öffentlichkeit nicht erkannt, weshalb Empathie und Verständnis dafür fehlen.

Daher wurde im Mai 2024 der gemeinnützige Verein "Leben ohne Barrieren – EY-DER" gegründet. Ziel des Vereins ist es, behinderte Kinder und ihre Familien in den Bereichen Bildung, Soziales, Kultur und Sport zu unterstützen. So will man die besonderen Bedürfnisse Betroffener öffentlich machen, als auch Kindern und Jugendlichen Freizeitaktivitäten ermöglichen. Zudem werden Eltern in sozialen Fragen beraten, bei der Erstdiagnose geholfen und organisatorische Hilfestellungen gegeben. 

Gülümser und Oktay Toga den gemeinnützigen Verein „Leben ohne Barrieren – EY-DER“ im Mai 2024 gegründet.
 | Foto: Sabine Krammer
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Der Verein richtet sich insbesondere an türkische Eltern und deren Kinder, ist aber für alle Religionen, Nationalitäten und politischen Ausrichtungen offen. "Wir unterstützen rund 150 betroffene Familien", so Vereinsobfrau Gülümser Toga, die für mehr Verständnis wirbt. "Die Kinder sollen ein Teil der Gesellschaft sein. Mit dem Pflegegeld alleine ist die Akzeptanz nicht gegeben."

Chancen für alle Kinder

Die Betreuung im Verein erfolgt durch ehrenamtliche Mitglieder und die Finanzierung erfolgt ausschließlich über Sponsoren. „Wir haben kein Vereinslokal“, so Oktay Toga. Der Schlosser und Fußballspieler kümmert sich um die organisatorischen Fragen im Verein. Die 40-jährige Gülümser kümmert sich als Hausfrau um die Betreuung des autistischen Sohnes und ist Obfrau des Vereins. 

Gülümser Toga ist die Obfrau des Vereins „Leben ohne Barrieren – EY-DER“. Dieser unterstützt Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen, als auch deren Eltern. | Foto: Sabine Krammer
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"Die Einschränkungen der Kinder sind kein Hindernis", sind Gülümser und Oktay Toga überzeugt. Unter anderem hat der Verein schon Musikstunden für blinde Kinder organisiert, Kinder mit besonderen Bedürfnissen zu einem Picknick und einer Fahrt mit der Liliputbahn im Donaupark eingeladen, Kinoabende organisiert oder Fußballtrainings abgehalten.

Forderung an die Politik

Der Verein möchte auf die Politik einwirken und dabei Problembereiche aufzeigen. "Um einen Termin für eine Erstdiagnose im Autistenzentrum zu bekommen, muss man bis zu zwei Jahre lang warten", so die Obfrau.

Auf Spielplätzen vermisst Gülümser Toga hingegen Schaukeln für Kinder, die im Rollstuhl sitzen. Zudem brauche es bei Fahrtendiensten, in Schulen und Kindergärten Kameras, um die falsche Behandlung der Kinder mit besonderen Bedürfnissen aufzuzeigen.  Außerdem fordert die Obfrau mehr Therapiemöglichkeiten mit professionellem Personal.

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Gülümser Toga ist die Obfrau des Vereins „Leben ohne Barrieren – EY-DER“. Dieser unterstützt Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen, als auch deren Eltern. | Foto: Sabine Krammer
Gülümser und Oktay Toga den gemeinnützigen Verein „Leben ohne Barrieren – EY-DER“ im Mai 2024 gegründet.
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Gülümser und Oktay Toga unterstützen mit ihrem gemeinnützigen Verein aktuell rund 150 Familien. | Foto: Sabine Krammer

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