Jahrelange Teilsperre
U2-Normalbetrieb in Wien ab 6. Dezember möglich

- Mehrmals wurde das Ende der Umbauarbeiten verschoben, doch am Freitag wurde bekannt, dass der Normalbetrieb bereits nächste Woche startet.
- Foto: Johannes Reiterits/MeinBezirk
- hochgeladen von Antonio Šećerović
Noch müssen die Fahrgäste der Wiener Linien auf die U2-Stammstrecke zwischen Schottentor und Karlsplatz verzichten. Ab 6. Dezember ist damit aber Schluss. Die finalen Tests laufen diese Tage, ab nächste Woche sind wieder 60.000 Passagiere auf dem Abschnitt unterwegs.
WIEN. Es ist eine vorweihnachtliche Bescherung, die sich die Wiener Linien selbst, aber auch den Öffi-Nutzern machen. Am Freitag, 6. Dezember, kommt nicht nur der Nikolaus, sondern auch die U2 zwischen. Denn die Stammstrecke wird zwischen Schottentor und Karlsplatz nach aufwendigem Umbau eröffnet.
Seit 2021 gab es hier eine Betriebssperre – inklusive längerer Verzögerung der Wiedereröffnung. Am Freitag, 29. November, gab es jedoch den ersten Betrieb, exklusiv für Pressevertreter.
Vor den Augen einer großen Medienrunde fuhr ein frischer X-Wagen ein, die vollautomatischen Bahnsteigtüren piepsten und blinkten sowie ein sichtlich vergnügter Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) konnte endlich jenen Satz sagen, den er schon seit Jahren auf den Lippen hatte: "Freie Fahrt für die U2!".
"Ein Stück Zukunft" fährt ab
Die Sehnsucht nach diesem Satz war beim Stadtrat leicht zu erkennen, aber auch die große Freude. Nach der Teilsperre vor dreieinhalb Jahren folgten Umbau- und Modernisierungsarbeiten. Eigentlich hätte diese Fahrt bereits im September 2023 stattfinden sollen, doch es kam zu "unvorhersehbaren Herausforderungen". Da waren einmal Erdbewegungen bei der U2-Station Rathaus. Und zuletzt machten auch die Bahnsteigtüren des französischen Liefer-Konglomerats Probleme.

- Endlich sind die nötigen Arbeiten für die vollautomatischen Bahnsteigtüren beendet. Diese werden sich für den normalen Fahrgast ab 6. Dezember erstmals öffnen.
- Foto: Johannes Reiterits/MeinBezirk
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Die Wiedereröffnung wurde immer und immer aufs neue verschoben. "Ja, es hat länger gedauert. Neben den Mitarbeitern der Wiener Linien sage ich auch ein ganz klares Danke an die Wienerinnen und Wiener für die Geduld. Damit dieser Qualitätssprung möglich wurde", erklärt Hanke.
Sichtbarstes Zeichen für diesen "Qualitätssprung" sind eben die Bahnsteigtüren. Gesamt 16.000 Quadratmeter Glas wurden eingesetzt, 200 Elemente eingebaut. Aber auch abseits der zukünftigen Blicke der Fahrgäste hat sich einiges getan.

- Gudrun Senk von den Wiener Linien zusammen mit Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ).
- Foto: Johannes Reiterits/MeinBezirk
- hochgeladen von Antonio Šećerović
So wurden die Gleisanlagen erneuert, die Tunneldecke verstärkt und die restliche Infrastruktur modernisiert. Mit dem X-Wagen rolle ein "Stück Zukunft" bei den neuen Stationen ein, versichert der Öffi-Stadtrat.
Halbautomatischer Betrieb
Aus den Verzögerungen beim Bau möchte man jedenfalls lernen. Man werde "Schlüsse ziehen und vieles optimieren", verspricht Hanke. Nicht nur unvorhersehbare Ereignisse forderten die Mitarbeiter, erklärt Wiener Linien-Geschäftsführerin Gudrun Senk: "Die neue Technik mit der bestehenden Infrastruktur zu verbinden, war eine große Herausforderung".

- Der X-Wagen ist auf der Stammstrecke im halbautomatischen Betrieb unterwegs.
- Foto: Simon Wöhre/Wiener Linien
- hochgeladen von Johannes Reiterits
Ab nächster Woche wird die U2 jetzt im halbautomatischen Betrieb unterwegs sein. Bedeutet, dass die Fahrerinnen und Fahrer der Garnituren nur mehr für das Abfertigen im Bahnsteig verantwortlich sein werden. Ab 2026 – so der Plan – soll dann auch die U5 hier verkehren, die dann vollautomatisch, also ohne Fahrer, auskommt.
Besonderes Augenmerk liege daher auf der Sicherheit, denn die Systeme sind gänzlich neu im Untergrund-Netz. "Wir haben hier ein System, welches die nächsten Jahre möglichst ohne Betriebsunterbrechungen funktionieren wird", prognostiziert Senk. Passend dazu sollen bis 2030 gleich 40 neue X-Wägen auf dieser Strecke unterwegs sein.
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