Am 20. Juni
Sommersonnenwende in Wien – Tage werden wieder kürzer

- Am 20. Juni ist in Wien die Sommersonnenwende. Ab jetzt werden die Tage wieder kürzer.
- Foto: Johannes Reiterits/RMW
- hochgeladen von Johannes Reiterits
Die Tage wurden bis zuletzt immer länger, mittlerweile geht die Sonne erst weit nach 20 Uhr unter. Doch die Sommersonnenwende am 20. Juni markiert die Umkehr dieses Phänomens. Gleichzeitig beginnt der Sommer und zahlreiche Sonnwendfeuer werden vor allem rund um Wien entzündet.
WIEN. Frühaufsteherinnen und Frühaufsteher lieben diese Jahreszeit, denn derzeit ist die Sonne im Jahreskreis am längsten bei uns zu sehen. Schon um 4.53 Uhr geht die Sonne über Stephansdom, Riesenrad und Co. in der Bundeshauptstadt auf. Und sie bleibt mehr als 16 Stunden, erst um 20.58 Uhr geht die Sonne in Wien am 20. Juni unter.

- Die Tageszeitlänge variiert je nach Zeitpunkt im Jahr. Am 20. Juni wird über 16 Stunden die Sonne über Wiens Himmel stehen.
- Foto: Marco Montero Pisani/Unsplash
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Dieser Tag markiert gleichzeitig auch die Sommersonnenwende, die heuer aufgrund des Schalttags im Februar bereits einen Tag früher stattfindet. Damit hat die Tageslichtlänge in diesem Jahr ihr Maximum erreicht, der Prozess dreht sich um und der Licht spendende Planet geht immer später am Horizont auf bzw. früher unter.
Tage werden kürzer
Dieser Prozess der immer kürzer werdenden Tage geht dann bis zum 21. Dezember. Dieses Datum markiert die Wintersonnenwende. Zu diesem Zeitpunkt im Dezember gibt es in Wien die kürzeste Tageslichtlänge. Dann wird die Sonne über der österreichischen Hauptstadt nur mehr 8.20 Stunden scheinen – fast die Hälfte von der Junidauer.

- Wann die Sonne auf- bzw. untergeht, hängt vom Datum im Jahresverlauf ab.
- Foto: Renel Wackett/Unsplash
- hochgeladen von Johannes Reiterits
Bis dahin dauert es jedoch ein wenig. So kann man natürlich noch laue Sommerabende im Freien verbringen und muss dabei mitunter sogar noch ein Kapperl aufsetzen. Zum Vergleich: Am 20. Juni geht die Sonne um 20:58 Uhr (16.04 Stunden Tageslichtlänge) unter. Ein Monat später, am 20. Juli, wird dies um 20.45 Uhr (15.29 Stunden Länge) der Fall sein. Am 20. August wird dann bereits um 19.58 Uhr mit dem Sonnenbaden Schluss sein (14.08 Stunden Länge). Der Sonnenaufgangszeitpunkt rückt natürlich auch immer mehr nach hinten (20. Juni: 4.53 Uhr, 20. Juli: 5.15 Uhr, 20. August: 5.56 Uhr).
Sonne zieht in Süden
Das Spiel aus länger und kürzer werdenden Tageslichtlängen entsteht, da sich die Erde im Jahresverlauf in einer elliptischen Bahn rund um die Sonne dreht. Das bedeutet, dass sich immer eine Halbkugel mehr zur Sonne zuwendet, die andere wendet sich währenddessen immer mehr vom Stern ab. Bis zum 20. Juni hat sich die Nordhalbkugel, immer mehr der Sonne zugewendet, die Tage wurden in Österreich also länger.

- Die Erde bewegt sich in einer elliptischen Kreisbahn. Die Einstrahlwinkel der Sonne ändert sich dementsprechend.
- Foto: Wikimedia/Image by Przemyslaw "Blueshade" Idzkiewicz
- hochgeladen von Johannes Reiterits
Wenn sich dieser Prozess umkehrt, also wenn die Sommersonnenwende stattfindet, dann neigt sich die Südhalbkugel im Verlauf immer mehr der Sonne zu, während wir auf der Nordhalbkugel uns immer mehr abwenden.
Sonnenwende wird gefeiert
Schon früh erkannte der Mensch das Phänomen der Sonnenwenden. Bereits der Turm von Jericho, dem ältesten bekannten Turmbau der Welt ca. 9.000 vor Christi, deutet auf die Kenntnis dieses Phänomens der Sommersonnenwende hin – auch wenn man bisher nicht deuten konnte, warum die Tage jetzt plötzlich wieder kürzer werden. Der Tag der Sommersonnenwende, der im Regelfall auf den 21. Juni fällt, markiert auch den kalendarischen Sommerbeginn heute.
In und vor allem um Wien wird dieses Ereignis bis heute gefeiert. So werden traditionell Scheiterhaufen aus Holz, Stroh und anderen brennbaren Materialien rund um den Abend der Sommersonnenwende entflammt. Ein berühmtes Exemplar dieses sogenannten Sonnwendfeuers findet etwa jedes Jahr in der Wachau statt.

- Das Sonnwendfeuer in der Wachau ist schon länger ein Touristenspektakel.
- Foto: Donau Niederösterreich Tourismus
- hochgeladen von Doris Necker
Währen die Feuer auf den Weinbergen und Hügelketten entzündet werden, scheint es von der Donau aus gesehen fast so, als würden die ganzen Berge brennen. In der modernen Variante ist dieses Event bereits ein Magnet für Touristinnen und Touristen in der Donauregion geworden. Nicht verwunderlich also, dass man hier gern auch zu Feuerwerk greift. Der Ursprung dieser Sonnwendfeuer stammt aus der frühchristlichen Zeit. Glaubt man dem alten Brauchtum, so soll dieses Krankheiten und Unglück abhalten.
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