Sie spielte 50 Jahre am Volkstheater
Schauspielerin Maria Urban gestorben

Die künstlerische Heimat von Maria Urban war über viele Jahre das Wiener Volkstheater.  | Foto: Moritz Schell
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  • Die künstlerische Heimat von Maria Urban war über viele Jahre das Wiener Volkstheater.
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  • hochgeladen von Ernst Georg Berger

Maria Urban verstarb am 17. November 2019 in Wien im 90. Lebensjahr. . Die beliebte Mimin spielte 50 Jahre am Volkstheater und war in über 110 Rollen zu sehen.

WIEN.  Ihr Herz gehörte Zeit ihres Lebens dem Theater. In zarten und empfindsamen Frauenrollen konnte sie ebenso überzeugen wie als hochherrschaftliche Dame der feinen Gesellschaft. Im Tatort und dem ORF-Landkrimi „Kreuz des Südens“ entpuppte sie sich sogar als Mörderin. Nun ist die bekannte Schauspielerin Maria Urban im 90. Lebensjahr nach kurzer, schwerer Krankheit in Wien verstorben. Sie hinterlässt zwei Kinder, zwei Enkelkinder und zwei Urenkelkinder.

Ganze 68 Jahre lang spielte sich die gebürtige Wienerin in die Herzen ihres Publikums. Ihre künstlerische Heimat war über viele Jahre das Wiener Volkstheater. Von 1955 bis 2005 war sie in über 110 Rollen an diesem Haus zu sehen. Von 2008 bis 2016 trat sie regelmäßig im Theater in der Josefstadt auf.

Beliebte Schauspielerin

Maria Urban war an zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen beteiligt. Im Jahr 1959 spielte sie an der Seite von Yul Brynner und Deborah Kerr im Hollywood-Film „Die Reise“ (Regie Anatole Litvak). In den 1970er und 1980er Jahren arbeitete sie mehrfach mit dem österreichischen Regisseur Axel Corti zusammen, etwa in den Filmen „Der Bauer und der Millionär“ (Buch Peter Turrini), „Der junge Freud“ und „Eine blassblaue Frauenschrift“ nach Franz Werfel. 

Fernsehzuschauer kennen Maria Urban aus zahlreichen Serien, darunter „Tatort“, „Hallo - Hotel Sacher … Portier!“, „SOKO Donau“ und dem ORF Landkrimi „Kreuz des Südens“. Ihren letzten Fernsehauftritt hatte sie in der TV-Produktion „Die Professorin – Tatort Ölfeld“. 

Ihre einprägsame Stimme war in zahlreichen Hörspielproduktionen zu hören. Etwa in der ORF-Produktion „Die letzten Tage der Menschheit“ oder in Christine Nöstlingers „Rosa Riedl Schutzgespenst“ (Jumbo Verlag/ORF).

Wahre Volksschauspielerin

Maria Urban wurde am 27. April 1930 in Wien geboren. Von 1948 bis 1950 absolvierte sie ihre Ausbildung am Max Reinhardt Seminar. Es folgten Auftritte an Wiener Kellerbühnen, unter anderem in „Reigen 51“ von Michael Kehlmann, Carl Merz und Helmut Qualtinger am Theater im Konzerthaus.

Im Jahr 1955 wurde sie von Direktor Leon Epp an das Wiener Volkstheater engagiert. Ihr Debüt gab sie als Irina in einer Stanislavski-Inszenierung von Anton Tschechows „Drei Schwestern“. Bis 1990 war sie festes Ensemblemitglied des Volkstheaters, von 1990 bis 2005 stand sie dem Haus weiterhin als Gast zur Verfügung. 

Von 2008 bis 2016 spielte sie am Theater in der Josefstadt. Zu sehen war sie unter anderem in John von Düffels „Buddenbrooks“ nach Thomas Mann, Peter Turrinis „Jedem das Seine“ und „Wie im Himmel“ nach Kai Pollack. Auch in der Josefstadt-Inszenierung der „Drei Schwestern“ war sie wieder zu sehen, diesmal in der Rolle der Kinderfrau Olga. Zum letzten Mal auf der Bühne stand sie 2016 in der Josefstadt-Produktion „Anatol“ von Peter Turrini und Herbert Föttinger nach Motiven von Arthur Schnitzler.

Die künstlerische Heimat von Maria Urban war über viele Jahre das Wiener Volkstheater.  | Foto: Moritz Schell
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