Auktion in Wien
Historische Rechenmaschine für 30.000 Euro zu haben

- Der Hauch einer längst vergangenen Ära weht im August im Auktionshaus Dorotheum in Wien. Dort kommen mehr als 200 historische Rechen- und Schreibmaschinen unter den Hammer.
- Foto: Dorotheum
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Der Hauch einer längst vergangenen Ära weht im August im Auktionshaus Dorotheum in Wien. Dort kommen mehr als 200 historische Rechen- und Schreibmaschinen unter den Hammer. Glanzstück der Versteigerung: eine detailgetreue Nachbildung einer Hahn‘schen Rechenmaschine.
WIEN. Vor der Ära des Personal Computers (PC) und des digitalen Taschenrechners verließen sich die Menschen auf mechanische Schreib- und Rechenmaschinen. Für manche neuere Generationen muten diese mechanischen Geräte fast vorgeschichtlich an. Doch bis vor nicht allzu langer Zeit haben diese tatsächlich den Alltag in Schulen, Unis, Büros und auch im Privaten begleitet und bestimmt.
Für Nostalgiker, die sich ein Stück Geschichte mit nach Hause nehmen möchten, bietet sich die Sonderauktion des Dorotheums am 6. August in Wien an. Dort kommt nämlich eine Großkollektion an Schreib- und Rechenmaschinen unter den Hammer. Die Sammlung stammt aus dem Besitz des Wieners Helmut Waldbauer, der diese im Laufe von mehr als fünf Jahrzehnte aufgebaut hat und mehr als 200 Objekte umfasst.
30.000 Euro für historische Nachbildung
Glanzstück der Kollektion: die Hahn‘sche Rechenmaschine, eine detailgetreue Nachbildung aus dem Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts von Johann Christoph Schuster (1795-1823). Der Rufpreis dieser historischen Rarität beträgt stolze 30.000 Euro.

- Hahn'sche Rechenmaschine, Modell Johann Christoph Schuster (1795-1823) Nachbildung Ende 19./Anfang 20.Jh., Messing, teils vergoldet, Provenienz: ehemals Rechenmaschinenmuseum Grimme, Natalis & Co A.G. Braunschweig Startpreis € 30.000
- Foto: Dorotheum
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Ein weiteres Objekt bei der Auktion ist die Staffelwalzenmaschine "Arithmometre Thomas de Colmar" (circa 1872) des Franzosen Thomas de Colmar. Dieser startete 1850 mit der weltweit ersten Serienproduktion von Rechenmaschinen. Die Maschine ist schon ab 1.800 Euro zu haben. Die "Millionär" der Schweizer Firma Egli (circa 1910) wird mit 1.400 Euro bewertet. 1.200 Euro soll eine Rechenmaschine der ersten Serie der Firma Bunzel in Wien (circa 1902) einbringen.
David Bowie schrieb Songs auf Designer-Schreibmaschine
Auch Schreibmaschinen wurden in verschiedenen technischen Varianten produziert. Das erste Patent stammt aus dem im 18. Jahrhundert, im 19. Jahrhundert gab es erste funktionierende Geräte. In Zeiten elektronischer Mails und Textnachrichten besitzen für viele, mit Schreibmaschinen geschriebene Texte oder Briefe einen besonderen Stellenwert.

- BAR LOCK 6 Kupfer Columbia Typewriter USA, ca. 1887 Startpreis € 700
- Foto: Dorotheum
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Die Dorotheum-Auktion bietet zum Beispiel die "Kanzler Schnellschreibmaschine No. 4" (Deutschland 1910, 600 Euro), die "Stoewer 1 B Paul Grützmann" (Deutschland 1905, 900 Euro), die Zeigerschreibmaschine "Mignon 2" in dekorativem Rot mit Gold (1904, 500 Euro), oder eine "Bar Lock 6 Kupfer Columbia" Typewriter, (USA 1887, 700 Euro).
Ein Design-Klassiker unter den Schreibmaschinen - entworfen 1969 vom italienischen Architekten und Designer von Einrichtungsgegenständen, Ettore Sottsass - ist ganz sicherlich die "Olivetti Valentine". Die frühen Exemplare sind schon ab 120 Euro zu ersteigern. Der britische Musiker David Bowie soll beispielsweise auf einem solchen Modell viele seiner Songtexte geschrieben haben.

- MIGNON 2 rot AEG WERKE AG Deutschland, ca. 1904, Zeigerschreibmaschine Startpreis € 500
- Foto: Dorotheum
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Für jene, die nicht mitsteigern, jedoch einen Blick auf die Unikate erhaschen wollen, bietet sich die Möglichkeit einer Besichtigung im Palais Dorotheum ab 23. Juli.
Zur Sache
- Auktionsdatum: 6. August, 14 Uhr
- Besichtigung: ab 23. Juli
- Ort: Palais Dorotheum, Dorotheergasse 17, 1010 Wien
- Experte vor Ort: Simon Weber-Unger
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