Wintersonnenwende
Ab 21. Dezember werden die Tage in Wien wieder länger
Weihnachten steht vor der Tür. Für Menschen, die gerne bei Sonnenschein draußen sind, gibt es jedoch schon drei Tage zuvor eine kleine Bescherung: die Wintersonnenwende. Ein jährlicher Prozess, ab dem die Tageslichtdauer wieder länger wird.
WIEN. Zugegeben, es gibt wohl kaum jemanden, der sich über längere Nächte und kürzere Tage freut. Der 21. Dezember markiert jedoch jenen Zeitpunkt im Jahreskreis, an dem die kürzeste Tageslichtdauer erreicht ist.
Man spricht von der Wintersonnenwende. Vereinfacht dargestellt bedeutet dies: Das letzte halbe Jahr ging die Sonne im Großen und Ganzen jeden Tag ein Stückchen später auf und etwas früher unter.
Laut astronomischen Daten von GeoSphere Austria blinzelt die Sonne den Wienerinnen und Wienern am 21. Dezember erst um 7.43 Uhr entgegen. "Gute Nacht" sagt sie jedoch bereits um 16.03 Uhr. Damit wird sie nur 8 Stunden und 20 Minuten über der Hauptstadt stehen. Besonders ärgerlich für jene, die früh zur Arbeit müssen oder länger im Büro sitzen. Gute Nachrichten also: Jetzt kommt die Umkehr!
Jeden Tag etwas länger hell
Blickt man etwas in die Zukunft in der GeoSphere Datenbank, so gibt es schnell Grund zur Freude. Nur einen Monat später, am 21. Jänner 2025, wird die Sonne um 7.36 Uhr auf- und um 16.35 Uhr untergehen. Damit gibt es dann bereits knapp 9 Stunden Tageslicht.
Noch einen Monat später, wenn es schon Richtung Fasching geht, steht die Sonne dann ganze 10 Stunden und 37 Minuten über Wien. Am 21. März, also rund um den kalendarischen Frühlingsbeginn, erlebt Wien den Sonnenaufgang bereits um 5.55 Uhr und den Untergang um 18.09 Uhr. Mehr als den halben Tag lang gibt es dann schon natürliches Licht, genauer gesagt 12 Stunden und 14 Minuten.
Alle halbe Jahr die Wende
Dass in der ersten Jahreshälfte die Sonne über den Wienerinnen und Wienern immer länger und in der zweiten immer kürzer bleibt, liegt an der Bewegung der Erde. Diese umrundet die Sonne innerhalb eines Jahres in einer elliptischen Bahn. Dadurch neigt sich – je nach Zeitpunkt im Zyklus – eine Erdhälfte immer mehr dem natürlichen Energielieferanten zu, während die andere Hälfte sich zunehmend abwendet.
Dadurch wird die Tageslichtlänge, je nachdem, wo man sich gerade auf dem Globus befindet, länger bzw. kürzer. Die Tropen, welche sich am Äquator befinden, sind davon weitestgehend ausgenommen. Jedes Jahr am 21. oder 22. Dezember – eben genannt Wintersonnenwende – kommt der Punkt, ab dem sich der Norden der Welt Tag für Tag immer mehr der Sonne zuwendet. Für den Süden gilt umgekehrtes. Dadurch wird die Tageslichtdauer länger und länger in Wien.
Dies geschieht bis zum 21. Juni 2025, dem Tag der Sommersonnenwende. An diesem Datum folgt der Wendepunkt und das Spiel geht in die andere Richtung. Es ist also auch der Höchstpunkt der Tageslichtdauer bei uns: Die Sonne geht dann um 5.57 Uhr auf und um 19.57 Uhr unter, das macht volle 14 Stunden Sonnenschein. Die Tage in Wien werden kürzer, auf der Südhalbkugel länger.
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