Am 16. Mai 1964
60 Jahre nach tödlichem Flugzeugcrash über Wien

Es war der 16. Mai 1964, als es über Neubau und Josefstadt zu einem Flugzeugzusammenstoß zwischen zwei Kleinflugzeugen kam. | Foto: ONB / ÖNB-Bildarchiv / picturedesk.com
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  • Es war der 16. Mai 1964, als es über Neubau und Josefstadt zu einem Flugzeugzusammenstoß zwischen zwei Kleinflugzeugen kam.
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Über den Dächern Neubaus und Josefstadts ereignete sich am Pfingstsamstag 1964 ein Zusammenstoß zwischen zwei Kleinflugzeugen. Sieben Personen starben, Grund war eine Begrüßung.

WIEN/NEUBAU/JOSEFSTADT. Der Pfingstsamstag vor 60 Jahren war bis 15.05 Uhr ein sehr ruhiger in Wien. Doch dann krachte es über den Dächern Wiens und wenige Sekunden später bei einem Eckhaus in der Neubaugasse. Es war der 16. Mai 1964, als es über Neubau und Josefstadt zu einem Flugzeugzusammenstoß zwischen zwei Kleinflugzeugen kam.

Was ist passiert? Es war die Zeit, als "Spaßflüge", also Rundflüge über Wien, erlaubt waren. Doch seit dem tödlichen Flugzeugunfall nicht mehr. Der Pilot eines der Kleinflugzeuge wollte auf das andere zur "Begrüßung" zufliegen. Dies endete mit dem Tod von allen sieben Insassen beider Maschinen.

Dutzende Einsatzkräfte waren rasch vor Ort, doch für die Verunglückten kam jede Hilfe zu spät. | Foto: ONB / ÖNB-Bildarchiv / picturedesk.com
  • Dutzende Einsatzkräfte waren rasch vor Ort, doch für die Verunglückten kam jede Hilfe zu spät.
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Die sechssitzige Cessna 210 mit dem Kennzeichen OE-DEF startete mit dem Piloten, der mit seinen zahlenden Fluggästen vom Flughafen Wien-Schwechat, zu einem Rundflug über Wien. An Bord waren auch ein junges Ehepaar, eine verwitwete Frau, die ihren Verwandten aus der Steiermark mit dem Rundflug über der Hauptstadt etwas Besonderes anbieten wollte, sowie der mitfliegende Ehemann ihrer Nichte. Die Nichte sowie ein weiteres Ehepaar wollten aufgrund ihrer Flugangst jedoch nicht zum Flug antreten. Das rettete ihnen das Leben.

Im zweiten Flugzeug, einer Piper PA-18 des Aero Club Aspern mit dem Kennzeichen OE-AEK, waren der Pilot und dessen Bekannter als Fluggast. Um 14.52 Uhr starteten sie vom Flughafen Aspern zu einem sogenannten "Freiflug". Die Rede ist von einem Flug von maximal 30 Minuten im Umkreis von 30 Kilometern.

Bewohnerin von Motorteil getroffen

Die Cessna 10 stürzte nach dem Crash sofort ab. Zuerst fiel das Flugzeug in ein Eckhaus in der Neubaugasse, welches dabei massiv beschädigt wurde, und zerschellte anschließend auf der Kreuzung Mondscheingasse/Neubaugasse. Einige Teile der Cessna konnte man laut derzeitigen Medienberichten im näheren Umkreis auf mehreren Gebäuden finden. Eine Frau wurde in ihrer Wohnung von einem Teil des Motors getroffen und verletzt. 

Die Cessna 10 stürzte nach dem Crash sofort ab. Zuerst fiel das Flugzeug in ein Eckhaus in der Neubaugasse, welches dabei massiv beschädigt wurde, und zerschellte anschließend auf der Kreuzung Mondscheingasse/Neubaugasse.  | Foto: ONB / ÖNB-Bildarchiv / picturedesk.com
  • Die Cessna 10 stürzte nach dem Crash sofort ab. Zuerst fiel das Flugzeug in ein Eckhaus in der Neubaugasse, welches dabei massiv beschädigt wurde, und zerschellte anschließend auf der Kreuzung Mondscheingasse/Neubaugasse.
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Die Piper PA-18 wurde an den Tragflächen beschädigt und stürzte trudelnd in einen Innenhof eines Hauses in der Josefstädter Straße, einige Meter vom Theater in der Josefstadt entfernt. Rettung, Feuerwehr und Polizei waren rasch vor Ort, doch für die Verunglückten kam jede Hilfe zu spät. Da der Torposten der Rathauswache des nahegelegenen Rathauses den Unfall beobachtete, wurden der damalige Bürgermeister Franz Jonas (SPÖ) sowie die Telefonzentrale informierte. Kurze Zeit später war auch Jonas am Unfallort anwesend.

Ein Bewohner eines Gebäudes in der Nähe des Absturzortes erzählte gegenüber "im7ten.com", wie er den Unfall damals erlebt hat. Er lernte damals in seinem Zimmer und konnte alles aus seinem Fenster aus beobachten. Als es krachte, lief er in den Hof hinunter, um zu sehen, was genau passierte. Er sah überall Blut, Verletzte und Tote, sagt er. "Leider blieb ihm auch ein abstruses Bild im Gedächtnis: aus dem Café ´Elserhof´ in der Neubaugasse stürmten Männer aus lauter Angst vor einem Brand durch ein eingeschlagenes Fenster hinaus ins Freie; und das sogar noch vor den anwesenden Damen, also ohne diesen den Vortritt zu lassen", heißt es im Beitrag. Seit dem Unfall ist der Mann nie in ein Flugzeug gestiegen.

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