Corona
Wiener Apothekerkammer spricht sich für Impfung in Apotheke aus
Unlängst merkte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) an, dass das Impfen gegen Corona im niedergelassenen Bereich zu langsam voranginge. Seine Idee, das Impfangebot auf Apotheken zu erweitern, unterstützt die Wiener Apothekerkammer.
WIEN/ÖSTERREICH. Seit 15. September ist der neue Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer möglich, welcher speziell an die Omikron-Subvariante XBB.1.5 angepasst ist, auch in Wien erhältlich. Angeboten wird die Impfung in den Gesundheitszentren der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) und bei zahlreichen niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten – nur nicht in Apotheken.
Es dort anzubieten, sei laut Wiener Apothekerkammer aber längst überfällig. In vielen Ländern sei das bereits Usus. Daher spricht sich die Wiener Kammer dafür aus, die Apotheken in das staatliche Impfprogramm aufzunehmen. Das Impfen in Apotheken biete einen unkomplizierten Zugang zu Impfungen und könne Menschen erreichen, die bisher von den bestehenden Möglichkeiten keinen Gebrauch gemacht haben, heißt es aus der Kammer.
Rauch stellt Impfoption in Apotheken in den Raum
Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) brachte bereits die Corona-Impfoption in Apotheken in einer vor Kurzem abgehaltenen Pressekonferenz ins Spiel. Zwar versicherte er, dass eine Überlastung der Spitäler wegen neuer Corona-Erkrankungen nicht in Sicht und auch nicht zu erwarten sei.
Er ginge auch davon aus, dass die Covid-Impfung bei niedergelassenen Medizinern "jetzt ins Laufen kommt nach den Anfangsschwierigkeiten" und fordert Tempo bei den Impfungen. Rauch betonte aber, dass dieses "derzeit noch unbefriedigend" sei. Sollte es weiter Schwierigkeiten geben, würde er überlegen, die Impfungen in Apotheken zu ermöglichen.
Wien erteilt Option Absage
Kein erweitertes Impfangebot will die Stadt Wien von sich aus machen. Corona ist keine meldepflichtige Krankheit mehr, daher spiele die Gesundheitsbehörde auch keine zentrale Rolle mehr, heißt es aus dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ).
Seit 1. Juli sei zudem klar, dass die Impfungen nun Aufgabe des niedergelassenen Bereichs seien. Und man impfe ohnehin im Impfservice TownTown. 4.260 Termine gebe es allein im Oktober. Weitere städtische Impfmöglichkeiten werden nicht angeboten.
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