Klimakrise
Werner Gruber und der Klimawandel

- hochgeladen von A. Gasselsberger
Werner Gruber, der aus den Medien wohl bekannteste Physiker Österreichs, war Dienstag abends zu Gast im Veranstaltungszentrum in Oberndorf bei Schwanenstadt.
Auf Einladung des Vereins Wi(e)so, (Verein für Wissenschaft und Soziales), referierte er in seiner humorvollen Art über das Thema: "Warum die Physik bei der Klimakrise helfen kann".
Seiner Meinung nach hat die Wissenschaft, vornehmlich die Physik und Technik schon lang an den Lösungen für die aktuelle Lage gearbeitet und steht schon in den Startlöchern.
Prof. Mag. Werner Gruber ist auch Autor populärwissenschaftlicher Literatur und Kabarettist und ist auch Forschungskoordinator von LH Doskozil im Burgenland. Er versteht es wunderbar Wissenschaft mit humorvollen Einlagen zu vereinen und so komplexe Themen auch für den „Normalbürger“ verständlicher und greifbarer zu machen.
Seine Kernaussagen zum Klimawandel:
Kälte-und Hitzeperioden gab es schon immer in den vielen Millionen Jahren der Erdgeschichte. Alleine die Übergangsphasen dauern 10000 Jahre, aber noch die war der CO2 Anstieg so hoch wie jetzt. Daher besteht Handlungsbedarf auf allen Ebenen. Ein Masterplan für Europa und der ganzen Welt wäre über alle politischen Grenzen und Weltanschauungen nötig, aber eher utopisch.
Alle kleine Schritte wie PV Anlagen, Windräder, Biomassegasheizwerke, Ausbau des öffentlichen Verkehrs, Temporeduktion auf Autobahnen, Energiesparmaßnahmen, EAutos, Wasserstoff, usw., sind alles kurz-u. mittelfristig gute und richtige Maßnahmen, aber zu wenig um die Klimaziele bis 2040 zu erreichen.
Daher gibt es nach Ansicht der Physik und Wissenschaft nur eine Vision. Aller Energiebedarf für Industrie, Mobilität und Haushalt kann nur über sauberen Strom erfolgen. Und der kann in ausreichendem Maße analog der Energie der Sonne, nur über die Kernfusionsreaktion mit Helium erzeugt werden.
Eine entsprechende Versuchsanlage wird gerade um 20 Milliarden in Frankreich unter dem Staatenzusammenschluss ITER gebaut und soll dann als kommerzielles Fusionskraftwerk weltweit gebaut und eingesetzt werden. Ob es jemals so weit kommen wird, steht derzeit noch in den Sternen und so blieben noch viele Fragen offen.
Werner Gruber stellte sich nach dem interessantem Vortrag noch in kleinerem Rahmen den Fragen der besorgten BesucherInnen. Der volle Saal im VAZ in Oberndorf zeigte wie wichtig dieses Thema des Klimawandels ist und die Kunst der Politik wird sein, den Spagat zwischen Klimaziele mit möglichst wenig Wohlstandsverlust hinzubekommen. Denn in der Demokratie entscheidet der Wähler und nicht alle haben den Ernst der Lage erkannt.





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