"Wir fühlen uns wie im Gefängnis"
Ein Zaun, der die Gemüter spaltet

- Viele Mieter haben ein Problem mit jenem Zaun, der rund um die Gashausstraße 20 errichtet wurde. Laut "meine Heimat" haben sie sich dessen Errichtung allerdings ausdrücklich gewünscht.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Peter Kleinrath
Dieser von der Genossenschaft errichtete Zaun kommt bei einem Großteil der Mieter nicht gut an. Unterschriften wurden gesammelt. Genossenschaft erklärt den Grund für die Errichtung vom Stabmattenzaun.
VILLACH. Im März 2024 hat die "meine Heimat"-Genossenschaft um den Wohnblock in der Gaswerkstraße 20 einen Zaun errichtet, der bei vielen Mietern alles andere als gut ankommt. "Niemand hat uns benachrichtigt. Der Zaun ist 1,80 Meter hoch. Wir kommen uns vor wie in einem Gefängnis", verrät eine vierköpfige Kerngruppe der Mieter, die anonym bleiben möchte: "Mit der Abwicklung diverser Umbau- und Sanierungsmaßnahmen sind wir nicht einverstanden. 57 von 64 Parteien haben gegen Zaun und Co. unterschrieben. Das Schreiben liegt bei 'meine Heimat' vor. Hier wird es aber so dargestellt, als hätten wir uns den Zaun gewünscht." Neben dem Zaun ums Haus kritisieren die Bewohner auch die eingezäunte, aber nicht überdachte Müllinsel, nach Renovierungsarbeiten nicht "geweißigte" Wände sowie die Tatsache, dass der Zaun an einer nicht nachvollziehbaren Stelle einfach aufhört.

- Auch die eingezäunte, aber nicht überdachte Müllinsel stößt auf Kritik.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Peter Kleinrath
"meine Heimat" reagiert
Auf Anfrage bei "meine Heimat" erfährt MeinBezirk die Gründe für den Umbau. "Im Haus läuft eine komplette Elektrosanierung und im Juni 2024 haben wir eine Bauzustandserfassung und Objektsicherheitsprüfung gemäß ÖN B1300 durchgeführt", betont Prokurist Karl Zußner: "Grund für das Aufstellen des Zauns durch den zuständigen Hausverwalter waren vielfache Beschwerden der Mieter, dass aufgrund der Lage direkt neben der Straße die Sicherheit für Kinder nicht gewährleistet, die Grünfläche ständig mit Hundekot verdreckt war und vor Ort von fremden Personen illegal Müll in der Müllinsel oder auf der Grünfläche entsorgt wurde."
"Mieter ernst genommen"
Die Beschwerden der Mieter wurden ernst genommen. Im Rahmen der ordentlichen Hausverwaltung hat der zuständige Hausverwalter darauf ordnungsgemäß reagiert. "Der Stabmattenzaun wurde gewählt, weil ein Maschendrahtzaun bei Schneedruck schneller kaputt wird und auch sonstigen Einflüssen weniger standhält. Kostenpunkt des gesamten Zaunes waren 12.000 Euro", führt Zußner aus: "Das nach Ausführung eingelangte Feedback der in der Meinung differenten Lager des Hauses wurde in mehreren, persönlichen Besprechungen behandelt. Ein Ergebnis daraus war etwa, dass die Blumentröge am Stiegenaufgang zum Haus wieder bepflanzt wurden, was vor einigen Jahren noch strikt abgelehnt wurde."


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.