Interview: Tourneesieger Daniel Tschofenig
Tourneesieger: „Skispringen ist keine Mathematikaufgabe“

Daniel Tschofenig freut sich über seinen Tourneesieg.  | Foto: Johannes Brandner/KK
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  • Daniel Tschofenig freut sich über seinen Tourneesieg.
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Für den Hohenthurner Daniel Tschofenig gewann die Vierschanzentournee. MEIN BEZIRK sprach mit ihm über Gefühle, Mathematik Wünsche und Siegesfeier.
MEIN BEZIRK: Herr Tschofenig, Gratulation zum Gewinn der Vierschanzentournee und ihren vier Weltcupsiegen. Wie fühlt sich ihr Kindheitstraum nun real an?
DANIEL TSCHOFENIG: Sehr, sehr gut, denn ich denke viele Menschen wünschen es sich, in ihrem Leben erfolgreich zu sein. Das ich dies für mich jetzt geschafft habe, ist schon richtig, richtig cool. Lässt mich jetzt sogar einen Kindheitstraum abhacken.

Im zweiten Durchgang musste Stefan Kraft als Führender windbedingt sehr lange auf die Freigabe der Schanze warten. Waren für sie diese gefühlten unzähligen Minuten des Wartens eine Nervenbelastung pur?
Auf keinen Fall. Denn ich habe gewusst, Krafti ist gut drauf, wird einen perfekten Siegessprung in den Auslauf setzten und es so und so machen. Seinen zweiten Tourneesieg fixieren.

Für einen Mathematiker wäre ihr Tourneesieg wohl bereits vor Bischofshofen logischer Weise festgestanden. Denn nach dem Weltcupsieg in Engelberg, Rang drei in Oberstdorf, Sieg in Garmisch-Partenkirchen, Platz drei in Innsbruck konnte rechnerisch ja nur wieder ein Sieg in Bischofshofen folgen. Gut gerechnet?
(schmunzelt). Schön wäre es, wenn es so gehen würde. Aber Skispringen ist kein mathematisches Formelrechnen, sondern das erfolgreiche Zusammenspiel von beinflussbaren und nicht beinflussbaren Faktoren. Man kann auch sehr schnell nicht mehr am Stockerl stehen.

Sie haben Probe- und Qualifikationssprung verhaut, sind dann aber mit zwei perfekten Wertungssprünge zum Tages- und Tourneesieg geflogen. Wie ist dies erklärbar?
Das ist dem geschuldet, dass Innsbruck und Bischofshofen sehr unterschiedliche Schanzencharakteristiken haben. Daher waren Probe und Quali auch nicht sonderlich grandios. Zum Glück konnte ich mich noch rechtzeitig auf die Paul-Außerleitner-Schanze einstellen.

Ihrer Freundin Alex Loutitt ist sofort nach ihrem Weltcupsprüngen in Villach mit dem Auto zu Ihnen nach Bischofshofen gefahren. Überrascht gewesen und was hat sie ihnen ins Ohr geflüstert?
Damit habe ich nicht gerechnet und war definitiv eine richtig große Überraschung. Geflüstert? (lacht). Weiß ich nicht. Zu diesem Zeitpunkt waren einfach zu viele Eindrücke da. Werde bei ihr aber nachfragen. Aber eines weiß sicher. Wir haben uns gemeinsam unendlich gefreut.

Und natürlich auch gefeiert? 
Ja, aber es war nichts Spannendes und Langes. Nachdem bei meinen Eltern Monika und Gerhard die große Nervosität und Anspannung gegen Freude pur emotional getauscht und mein Medienmarathon beendet waren, wurde spät abends angestoßen und der Moment genossen. Vielleicht gibt es nach der Saison eine größere Feiermöglichkeit.
Wie haben sie die freien Tage bis zum freitägigen Weltcupspringen in Zakopane verbracht?
Bis über das Wochenende hinaus mit sehr viel Medienarbeit. Verbrachte aber auch sehr viel Zeit mit der Familie und konnte etwas trainieren. Ab dieser Woche liegt der Focus wieder uneingeschränkt beim Skispringen.

Auch auf der Prolongation des Dreierduell Stefan Kraft, Jan Hörl und Daniel Tschofenig. Einem Fight ohne Spannungsfelder?
Spannungsfelder? Wir sind ein Team und haben das Miteinander als zentrales Thema. Es gönnt auch jeder dem Anderen den Erfolg und freut sich mit ihm. Ich hoffe, wir können dieses gegenseitige battlen (duellieren) beibehalten, denn in einer langen Saison ist Nichts selbstverständlich und planbar.

Auf sie warten noch viele Großereignisse, wie Weltmeisterschaft, Olympia, das Raw Air Tournament, Vierschanzentournee und Gesamtweltcup. Ist ein weiterer Kindheitstraum dabei?
Von Olympia würde ich sehr gerne einmal mit einer Medaille nach Hause kommen. Aber eine richtige Großereignispräferenz gibt es nicht. Mein gegenwärtiger Wunsch ist es, einfach gut springen zu können, unfallfrei zu landen und wenn dann auch noch eine Medaille oder der Gesamtweltcup am Ende herauskommt, würde ich mich riesig darüber freuen.

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