Energiewendetag
Erneuerbare Energie reicht Tirol derzeit für 173 Tage
Mit den aktuell zur Verfügung stehenden erneuerbaren Energien, kann sich Tirol für 173 Tage versorgen, somit also bis zum 22. Juni. Damit liegt das Land bei grüner Energie sechs Wochen über dem Österreichdurchschnitt, der bei 132 Tagen liegt.
TIROL. Wasser, Sonne und Holz können Tirol aktuell 173 Tage lang versorgen. Den Rest des Jahres muss man noch auf die herkömmlichen Energiequellen setzen bzw. ist man noch abhängig von Erdöl, Erdgas und Kohle. Für Gesamtösterreich fiel der Tag der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern bereits auf den 12. Mai dieses Jahres.
Energiewende muss weiter vorangetrieben werden
Zwar würde man in Tirol über dem Österreichdurchschnitt liegen, trotzdem gelte es die Energiewende weiterhin mit aller Kraft voranzutreiben, so LHStv Geisler.
"Unser Ziel ist eine erneuerbare Energieversorgung an 365, nicht nur an 173 Tagen im Jahr“,
bekräftigt LHStv Josef Geisler.
Bis zum Jahr 2050 will sich Tirol von den gegenwärtig noch importierten fossilen Energieträgern befreien und seinen Energiebedarf bilanziell durch erneuerbare, heimische Energieträger decken. Und dies in allen Bereichen des Lebens und Wirtschaftens.
Starke Wasserkraft
Einen großen Teil der Tiroler Grünen Energie produzieren Wasserkraftwerke. Rund die Hälfte der erneuerbaren Energie im Land entspringt der Wasserkraft. Holz macht 31 Prozent aus. Umweltwärme und Photovoltaik (PV) machen derzeit mit rund vier Prozent der heimischen erneuerbaren Energieerzeugung noch einen relativ geringen Anteil aus, verzeichnen aber starke Zuwächse. Die Energiegewinnung aus Sonnenkraft stiegt im Vorjahr um ein Drittel. 3.300 neue PV-Anlagen wurden vergangenes Jahr errichtet. Außerdem wurden im letzten Jahr über sechs Prozent mehr Wärme mittels Wärmepumpen gewonnen als noch 2021.
Was ist mit Windenergie?
Laut LHStv Geisler würde man mit aller Kraft daran arbeiten, alle verfügbaren Ressourchen in Tirol zu nutzen. Dazu gehören Sonne, Wasserkraft, Holz,Umweltwärme, Biogas aber auch Wind. Für letzteres ist auch eine Neubewertung im Gange.
„Der Umbau unseres Energiesystems braucht aber auch Energiespeichermöglichkeiten und verbesserte Netzinfrastrukturen.“
Neben dem Ausbau aller in Tirol verfügbaren, erneuerbaren Energieträger sind Einsparungen und Effizienzsteigerungen der Schlüssel zur Energiewende.
Rupert Ebenbichler, Geschäftsführer der Energieagentur Tirol, erläutert:
„Bis zum Jahr 2050 wollen wir unseren Energiebedarf um 37 Prozent reduzieren. Schlüsselfaktoren sind neben der Einsparung von Energie vor allem Effizienzsteigerungen beispielsweise durch die Sanierung von Gebäuden. Viel Potenzial liegt im Umstieg vom Verbrenner-Motor auf Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb. Diese brauchen für dieselbe Wegstrecke nur ein Drittel der Energie eines Verbrenner-Motors.“
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