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Die Hundesteuer in den Tiroler Gemeinden im Vergleich

Ein Haustier ist immer mit Kosten verbunden: Anschaffung, Futter, Ausstattung und unter anderem auch die Hundesteuer.  | Foto: Shutterstock/Dvorakova Veronika
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  • Ein Haustier ist immer mit Kosten verbunden: Anschaffung, Futter, Ausstattung und unter anderem auch die Hundesteuer.
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Große Unterschiede bei der Hundesteuer in den Tiroler Gemeinden. Pro (Fell-)Nase sind zwischen 15,00 € und 150,00 € fällig. Wer mehr als einen Hund hält, muss noch tiefer in die Tasche greifen.

TIROL. Immer wieder ist sie der Grund für Diskussionen unter Hundehalter:innen, in der Politik und auch über die Gemeindegrenzen hinaus: Die Rede ist von der Hundesteuer. Die Höhe dieser Gebühr, welche für die Haltung von Hunden (ab einem Alter von 3 Monaten) eingehoben wird, wird von den Gemeinden bestimmt. Eine landesweite Regelung gibt es nicht. Dementsprechend unterschiedlich fällt die Höhe der Hundesteuer aus. In der günstigsten Gemeinde Tirols zahlt man jährlich 15,00 € pro Hund, in der Teuersten 150,00 € – egal wie groß oder klein dieser Hund ist oder wie hoch das Einkommen des Halters ist. Es kann aber auch vorkommen, dass man in der eigenen Gemeinde für den Ersthund dreimal so viel zahlt, wie in der Nachbargemeinde. In Münster beispielsweise sind für einen Hund 58,30 € fällig, im angrenzenden Reith im Alpbachtal stolze 150,00 €. Generell lässt sich in Tourismusgemeinden ein Trend zur höheren Hundesteuer erkennen: Mayrhofen (150,00 € für 1. Hund), Sölden (120,00 € für 1. Hund), Innsbruck (124,80 € für 1. Hund) oder Eben am Achensee (106,00 €). Der tirolweite Durchschnitt liegt bei 73,00 €.

Ausnahmen für einkommensschwache Personen gibt es nicht. Einzig für Wach- und Rettungshunde gibt es Ermäßigungen. Oder wie im Falle von Scharnitz für Schlittenhunde.

Die fünf teuersten Gemeinden (1. Hund):

  • Mayrhofen: 150,00 €
  • Reith im Alpachtal: 150,00 €
  • Gerlos: 138,45 €
  • Landeck: 137,00 €
  • Axams: 134,50 €

Mit hohen Steuern gegen Mehrhundehaltung

Besonders die Mehrhundehaltung scheint einigen Gemeinden ein Dorn im Auge zu sein. Im Durchschnitt bezahlt man für den zweiten Hund etwa 120,00 €, für den Dritten 130,00 €. Weit über dem tirolweiten Schnitt für den zweiten Hund liegen die Gemeinden Scheffau (300,00 €), Axams (269,00 €), Virgen (237,32 €), Brixlegg (222,00 €) und Imst (220,00 €). Richtig teuer wird es dann ab drei Hunden: Spitzenreiter und damit weit über dem Durchschnitt für den dritten Hund sind hier die Gemeinden St. Johann in Tirol (395,80 €), Kirchdorf in Tirol (380,00 €), Oberndorf in Tirol (360,00 €), Kitzbühel (330,00 €) und Volders (310,70 €).

Scheffau will mit Zweithundesteuer "Lenkungseffekt" erzielen

Wohin fließt das Geld?

Je nachdem, wieviele Hunde man hält und in welcher Gemeinde man wohnt, kommen schnell dreistellige Beträge zusammen, die in die Tiroler Gemeinden fließen. Welchem Zweck dieses Geld zugeführt wird, ist Entscheidung der jeweiligen Gemeinde. Denn, anders als von vielen angenommen, ist die Hundesteuer nicht zweckgebunden. Das heißt sie kann von der Gemeinde zum Kauf von Gassisackerln, Errichtung von Hundewiesen oder für die Reinigung von Hinterlassenschaften verwendet werden, muss sie aber nicht. Diese Nicht-Zweckgebundenheit ist immer wieder Anstoß für Diskussionen. Viele Hundehalter:innen fordern, dass ihr Geld zumindest in einer Form verwendet wird, die den Halter:innen, aber vorallem den Hunden zugute kommt. Zwar sind die meisten Gemeinden mittlerweile mit ausreichend Gassisackerl-Spendern ausgestattet, an Hundewiesen und Freilaufflächen mangelt es aber vielerorts.

Gibt es in deiner Gemeinde genügend Freilaufflächen bzw. eine Hundewiese?

Die Gemeinden im Überblick

Die interaktive Karte zeigt die Gebühren für einen, zwei und/oder weitere Hunde in jeder Gemeinde Tirols. Die Daten stammen großteils von den Gemeindehomepages.

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Ein Haustier ist immer mit Kosten verbunden: Anschaffung, Futter, Ausstattung und unter anderem auch die Hundesteuer.  | Foto: Shutterstock/Dvorakova Veronika
Mit den Einnahmen durch die Hundesteuer werden zum Beispiel die "Gassisackerln" erworben. | Foto: LK Tirol
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