Vielfalt am Feld
Biologische Landwirtschaft als Beitrag zum Klimaschutz

Einen Vorzeigebetrieb in Sachen Biodiversität führt Markus Mitterer-Egger (re.) aus Aurach im Bezirk Kitzbühel. Im Bild mit dem Geschäftsleiter von Bio Austria Tirol, Maximilian Gritsch. | Foto: Bio Austria Tirol
3Bilder
  • Einen Vorzeigebetrieb in Sachen Biodiversität führt Markus Mitterer-Egger (re.) aus Aurach im Bezirk Kitzbühel. Im Bild mit dem Geschäftsleiter von Bio Austria Tirol, Maximilian Gritsch.
  • Foto: Bio Austria Tirol
  • hochgeladen von Johanna Bamberger

Land Tirol unterstützt Projekt von Bio Austria; 80 landwirtschaftliche Betriebe sollen gezielt beraten und unterstützt werden.

TIROL. Zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe in Tirol setzen bereits auf nachhaltige, biologische Landwirtschaft. 608 davon sind Teil des Verbands Bio Austria.
Der Verband bietet umfassende Beratung und Schulungen für die österreichweit rund 12.000 Mitglieder, die ihre biologischen Lebensmittel nach höchsten Standards anbauen und produzieren. Die strengen Richtlinien zum Schutz der Artenvielfalt für Bio-Austria-Betriebe werden stets genauestens überprüft.

Land Tirol fördert Unterstützung

Hierbei dient der Biodiversitäts- und Fruchtfolgenrechner, der seit 2021 eingesetzt wird, als wichtige Grundlage.
Der Biodiversitäts- und Fruchtfolgenrechner ist ein Online-Tool, das von den Mitgliedsbetrieben jedes Jahr befüllt werden muss. Damit erfassen und bewerten die landwirtschaftlichen Betriebe ihre Maßnahmen für mehr Artenvielfalt. Es zeigt übersichtlich, welche Erfolge bereits erzielt wurden und wo es noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Auf Grundlage der Analyse erhalten die Betriebe konkrete Empfehlungen, um ihre Biodiversitätsleistungen weiter zu optimieren. Das Land Tirol fördert die Beratung und Unterstützung von Betrieben, die die Anforderungen bisher nicht erfüllen konnten, für die kommenden zwei Jahre mit rund 66.000 Euro.

„Mit dem Biodiversitäts- und Fruchtfolgerechner kann sehr genau erhoben werden, ob und inwieweit es noch Optimierungsbedarf auf den heimischen Bio-Höfen gibt“,

weiß Tirols Klimaschutzlandesrat René Zumtobel.

LR René Zumtobel freut sich über das Engagement von Bio Austria zum Erhalt der Artenvielfalt. | Foto: Land Tirol/Die Fotografen
  • LR René Zumtobel freut sich über das Engagement von Bio Austria zum Erhalt der Artenvielfalt.
  • Foto: Land Tirol/Die Fotografen
  • hochgeladen von Johanna Bamberger

"Herausforderung für manche Betriebe"

Nach vier Jahren in der Praxis zeigt sich, dass insbesondere Betriebe in intensiv genutzten Regionen wie dem Inntal und dem Zillertal vor Herausforderungen stehen. Dabei handelt es sich oft um Grünlandbetriebe, die durch zu häufiges Mähen, den Einsatz von rotierenden Mähgeräten oder großflächigen Monokulturen die Vorgabe zum Erhalt der Artenvielfalt nicht erreichen. Wird die Mindestpunkteanzahl im Biodiversitätsrechner nicht erreicht, müssen zusätzliche Maßnahmen gesetzt werden.
Mit den Fördermitteln des Landes sollen 80 Betriebe nun gezielt unterstützt und beraten sowie knapp 25 Betriebe beim Ankauf von heimischen Sträuchern und Hecken unterstützt werden.

„Unser Ziel ist und bleibt, nach höchsten Bio-Standards zu arbeiten. Für manche Betriebe sind Klimaschutzmaßnahmen durch begrenzte Flächen, der Nähe zu Siedlungs- und bzw. oder Verkehrsinfrastruktur und anderen Faktoren durchaus eine Herausforderung – mit gezielter Unterstützung jedoch möglich. Pufferstreifen aus Blühpflanzen oder heimischen Sträuchern können beispielsweise zu Oasen der Artenvielfalt werden“,

sagt Christina Ritter, Obfrau von Bio Austria Tirol.
Zudem wird 2026 zum zweiten Mal ein Biodiversitäts-Award von Bio Austria ausgeschrieben, bei dem die vielfältigen Maßnahmen der Betriebe vor den Vorhang geholt werden sollen.
„Die Landwirtschaft spielt beim Klima- und Artenschutz eine wesentliche Rolle. Viele landwirtschaftliche Betriebe in Tirol setzen bereits auf höchste Qualitätsstandards mit Bedacht auf die Vielfalt unserer Natur und das Tierwohl. Durch ihre Arbeits- und Wirtschaftsweise tragen sie dazu bei, dass seltene Pflanzen- und Tierarten weiterhin einen Lebensraum bei uns finden. Aufseiten der Konsumentinnen und Konsumenten können wir das unterstützen, indem wir diese hochwertigen Produkte einkaufen“, so LR Zumtobel abschließend.

Mehr zum Thema:

Wie Tiroler Kunst und Kultur dem Klimaschutz helfen kann
Zwei neue Klimabeauftragte starten durch
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:
Die wichtigsten News direkt auf dein Handy.  | Foto: MeinBezirk Tirol
4

Service
Die Nachrichten des Tages im WhatsApp Kanal "MeinBezirk Tirol"

MeinBezirk Tirol ist auf WhatsApp! Abonniere unseren Kanal MeinBezirk Tirol und erhalte die News aus deiner Region direkt aufs Handy. TIROL. Ab sofort kannst du dich direkt über WhatsApp mit uns verbinden, um die neuesten Nachrichten, Geschichten und Updates aus Tirol zu erhalten. Egal, ob es um lokale Ereignisse, wichtige Ankündigungen oder inspirierende Geschichten geht - wir bringen sie direkt auf dein Handy! Um unserem WhatsApp-Kanal beizutreten, musst du nur folgende Schritte ausführen: ...

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.