Kritik der FPÖ Tirol
Weitere Coronamaßnahmen betreffen Ungeimpfte
TIROL. Am Freitag, um kurz nach 22:00 gab die Bundesregierung bekannt, dass der Stufenplan im Kampf gegen das Coronavirus um 2 weitere Stufen erweitert wird. Kritik kommt wie zu erwarten von der Tiroler FPÖ.
Kritik an den Maßnahmen durch die FPÖ
Die Tiroler FPÖ kritisiert die gestern bekannt gegebenen Maßnahmen:
„Klares Nein zu Lockdown für Ungeimpfte – Regierung hat rote Linie überschritten, denn kein Mensch darf direkt oder indirekt zu einer medizinischen Behandlung gezwungen werden.“ (Markus Abwerzger, Tiroler FPÖ-Landesparteiobmann)
Wiederholt fordert Markus Abwerzger eine Abkehr von der derzeitigen Pandemiepolitik in Österreich und vor allem in Tirol, denn die Zahl der Neuinfektionen seien nicht maßgebend. Entscheidend ist, ob es zu medizinischen Engpässen kommt. Das ist - gerade in Tirol - nicht der Fall, so der FPÖ Parteiobmann. Die Tiroler FPÖ sieht eine permanente Diskriminierung ungeimpfter Personen. Auch Geimpfte können sich infizieren und das Virus weitergeben. Gleichzeitig würden aber die Testkapazitäten von der Landesregierung gekürzt werden.
„Die Aufgabe der Politik wäre es seit Anfang der Pandemie gewesen, die Ausstattung in den Spitälern der Situation anzupassen und auch zusätzliches Personal auszubilden, damit die Gesundheitsversorgung in Tirol und im gesamten Bundesgebiet gewährleistet werden kann, doch dies wurde von den Regierungen auf Bundes- und Landesebene verschlafen.“ (Markus Abwerzger)
Pandemie der Ungeimpften
Der überwiegende Teil der Menschen auf Intensivstationen sei ungeimpft, so der Bundeskanzler Alexander Schallenberg. Sollten die Neuinfektionen weiter steigen, werden weitere Maßnahmen vor allem Ungeimpfte betreffen. In diesem Zusammenhang appelliert der Bundeskanzler, sich impfen zu lassen. Er betont weiters, dass die neuen Maßnahmen Geschütze beziehungsweise Geimpfte nicht betreffen werden.
"Wir sehen die Pandemie noch nicht im Rückspiegel" (Alexander Schallenberg)
Ein Lockdown für Geimpfte komme nicht in Frage", betont Alexander Schallenberg. Niemand wolle in den Lockdown, nur dazu muss auch jeder seinen Beitrag leisten.
Stufenplan wird erweitert
Der erweiterte Stufenplan wird von den Bundesländern und den Ärzten mitgetragen. Die Stufe zwei wird bald erreicht werden, so Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein.
- Stufe drei gilt wie bisher ab 400 belegten Intensivbetten. Allerdings ohne den bisher angekündigten sieben Tage Nachlauf.
- Stufe vier gilt ab 500 Intensivbetten - wo bisher 3G galt, wird nun nur mehr 2G gelten. Am Arbeitsplatz gilt die 2,5G-Regel - also geimpft, genesen oder PCR-Test.
- Stufe fünf gilt dann ab 600 belegten Intensivbetten. Hier wird es Ausgangssperren für Ungeimpfte geben. Diese dürfen den eigenen Wohnbereich nur mehr für notwendige Aufgaben wie Grundversorgung oder den Weg zur Arbeit verlassen. Bei Stufe fünf wird 2G ausgeweitet auf alle Indoor-Settings, die nicht von Ausnahmen erfasst sind.
Die aktuellen Maßnahmen sollen ein Anreiz zur Impfung sein, so Alexander Schallenberg. Ausnahmen soll es für jene geben, die sich nicht impfen lassen können, so Wolfgang Mückstein.
"Bitte vereinbaren Sie noch morgen einen Impftermin!" (Wolfgang Mückstein)
Details zu den Erweiterung des Stufenplans werden in den kommenden Tagen bekannt gegeben.
Der bisherige Stufenplan
Aktuell befindet sich Österreich in der ersten Stufe mit 224 belegten Intensivbetten. Stufe zwei tritt ab 300 belegten Betten in Kraft. Ab diesem Zeitpunkt gilt in der Nachtgastronomie und ähnlichen "Settings" (wie beispielsweise Après-Ski) sowie bei Veranstaltungen ohne zugewiesene Plätze mit mehr als 500 Personen die 2G-Regel. Das heißt, dass nur Geimpfte oder Genesene Zutritt haben.
Stufe drei gilt ab 400 Betten. In 3G pflichtige Settings haben ab diesem Zeitpunkt nur mehr jene, die geimpft, genesen oder mittels eines PCR-Tests negativ getestet sind, Zutritt.
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