Gespräch mit NEOS-Chef Dominik Oberhofer
"Weggeworfen wie einen nassen Fetzen"

Dominik Oberhofer führt die NEOS in die Wahl. | Foto: © NEOS Tirol
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Dominik Oberhofer von den NEOS Tirol würde auch in eine Dreierkoalition nach der Wahl gehen. 

„ÖVP und Grüne haben versagt, sich aus der Verantwortung gestohlen und sind auf der Flucht.“ Ihre Aussagen. Was konkret meinen Sie damit?
Dominik Oberhofer:
"Beide hatten einen Regierungsauftrag und haben diesen abgelegt wie einen nassen Fetzen – und das in der schwierigsten Krisenzeit seit langem. Und wieder verstreicht ein Sommer, ohne sich auf den Krisenherbst vorzubereiten."

Die NEOS wollen in die Regierung, am liebsten in einer Dreierkoalition ohne VP.
„Nein. In Tirol ist eine Regierung ohne ÖVP unrealistisch. Ich bin überzeugt, dass es eine Dreierkoalition geben wird. Mehrheitsmäßig wird sich nichts anderes ausgehen. Und das tut dem Land sowie der VP auch gut, wenn ein starker Gegenpol in der Regierung ist.“

Können Sie persönlich mit VP-Chef Mattle?
"Mit Mattle kann ich sehr gut, ich schätze ihn persönlich. Was ich aber nicht an ihm schätze, ist, dass er sich in der ÖVP nicht durchsetzt. Man nehme nur das Beispiel der Coronaförderung des Seniorenbundes. Mattle tut hier, als wäre nichts passiert. Hier muss er aufräumen und mit diesen Vereinsstrukturen brechen."

Die Koalitionsverhandlungen werden eher eine harte Angelegenheit. Wie sehen Sie das?
"Da haben Sie Recht. Denn die ÖVP wird Federn lassen müssen. Gerade darin besteht die Chance für einen Aufbruch. Nach 77 Jahren Alleinherrschaft durch die VP ist ein gewaltiger Reformstau im Land. Den durchbrechen wir NEOS.“

Welche Themen würden Sie in Koalitionsverhandlungen mitbringen, die für die NEOS nicht verhandelbar sind?
"Saubere Politik durch das Zurückzahlen der Coronaförderung oder bei der Besetzung von Landesposten. Dann müsste durch eine Reform das Bildungssystem zukunftsfit gemacht werden. Weiters müssen für die Wirtschaft das derzeitige undurchsichtige Förderungssystem abgeschafft und alle Betriebe sowie BürgerInnen von Steuern und Bürokratie entlastet werden."

Teuerung oder hohe Energiepreise – welche Rezepte haben die NEOS für Tirol?
"Das erste ist das Aussprechen der Wahrheit. Das Land kann nicht jede Krise als Wohlfühlkrise abtun, denn die Kosten – wie etwa der Strompreisdeckel – treffen uns alle massiv. Wir müssen Energie sparen, auch in Hinblick auf die Wintersaison. Nach über neun Jahren Schwarz-Grün ist Tirol etwa bei erneuerbaren Energieträgern Schlusslicht. Das müssen wir endlich ändern."

Sie plädieren für Windräder in Skigebieten für den Strom für Schneekanonen. Ein Scherz?
"Nein, denn erstens wünscht sich auch die Seilbahnwirtschaft Energiealternativen und zweites wollen wir natürlich nicht auf jedem Gipfel ein Windrad. Aber es gibt hier bereits sehr innovative Alternativen. Denn die Seilbahnwirtschaft benötigt in einer Wintersaison mehr Energie als die Stadt Graz und hier muss erneuerbare Energie eingesetzt werden – auch um den Wintertourismus zu schützen und den Skisport klimafit zu machen.“

Der Wahlkampf nimmt Fahrt auf, wie sieht der der NEOS aus?
"Wir sind vorbereitet. Das Wahlprogramm steht. Und jetzt laufen wir. Wir sind top-motiviert."

Und das erklärte Wahlziel? (2018: 5,2 Prozent)
"Unsere Wahlziele sind ein zweistelliges Ergebnis und die Verdoppelung der Mandate von zwei auf vier. Mit unserer dynamischen Liste bin ich sehr zuversichtlich, diese Ergebnisse zu erreichen.“
Weitere Nachrichten aus Tirol findet ihr hier:

Wie die Landesliste der NEOS aussieht, lest ihr hier:

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