Frauenhaus
Viertes Frauenhaus im Tiroler Unterland eröffnet
Im Unterland konnte kürzlich endlich das vierte Frauenhaus eröffnet werden. Das Schutzhaus des Vereins "lilawohnt" bietet Platz für fünf Frauen und fünf Kinder.
TIROL. Ab sofort gib es tirolweit 34 Plätze für Frauen und 41 Plätze für Kinder in Frauenhäusern. Die Anzahl der Plätze hat sich dank des kürzlich eröffneten Frauenhauses im Unterland vergrößert. Dabei war die Entstehung des Platzes im Unterland ein längerer Prozess. Ein Jahr lang suchte man nach der passenden Immobilie, dann mussten die erforderlichen baulichen Maßnahmen durchgeführt werden.
Platz für fünf Frauen und fünf Kinder
Das neue Frauenhaus im Unterland bietet Platz für fünf Frauen und fünf Kinder. Es gibt neben den Wohneinheiten, Gemeinschaftsräume auch individuelle Rückzugsmöglichkeiten, ein Spielzimmer und ein Garten sind vorhanden.
Am 7. September wurde das Frauenhaus im Rahmen einer Eröffnungsfeier mit Frauenlandesrätin Pawlata und Julia Schratz, der Geschäftsführerin des Vereins "lilawohnt", offiziell eröffnet.
Jährlich werden vom Land 270.000 Euro für den Betrieb des Frauenhauses zur Verfügung gestellt. Mit dem Frauenhaus Unterland gibt es in Tirol nun insgesamt vier Frauenhäuser für von Gewalt betroffene oder bedrohte Frauen mit und ohne Kinder. Sie befinden sich im Raum Innsbruck, im Oberland und im Unterland und bieten zusammengerechnet 34 Plätze für Frauen und 41 Plätze für Kinder.
"Ich freue mich sehr, dass wir dem Frauenhaus Unterland nun das zweite Frauenhaus in diesem Jahr eröffnen und das landesweite Angebot an Schutz- und Unterkunftsmöglichkeiten für Frauen und deren Kinder damit weiter ausbauen können“,
betont LRin Pawlata.
Frauenhaus Opferschutz-Angebot erweitert
Seit knapp 40 Jahren berät und unterstützt der Verein "lilawohnt" (zuvor "DOWAS für Frauen") Frauen bei der Existenzsicherung und Wohnungssuche bzw. dem Wohnungserhalt sowie in Gesundheits- und bei familiären Fragen.
Die Eröffnung des vierten Frauenhauses erweitert das Angebot des Vereins im Opferschutzbereich.
„Sicheres Wohnen für Frauen und Kinder ist die Basis für ein gewaltfreies Leben – das sehen wir in all unseren Wohnangeboten für Frauen und ihre Kinder. Das neu zusammengestellte Frauenhaus-Team bringt große fachliche Expertise und viel Engagement mit.“,
berichtet GFin Schratz. So wurde ein spezielles Augenmerk auf Bereiche zum Spielen gelegt. Im weitläufigen Garten können darüber hinaus Kräuter und andere Pflanzen angebaut werden.
Zwei Eröffnungen in 2023
Dieses Jahr konnten somit zwei neue Frauenhäuser eröffnet werden. Im ersten Halbjahr wurde das Frauenhaus Oberland eröffnet und nun das Frauenhaus im Unterland. Im Raum Innsbruck wurde 1981 das Frauenhaus Tirol eröffnet. Ein weiteres Frauenhaus im Raum Innsbruck mit acht Plätzen (plus Notbett) für Frauen und 13 Plätzen für Kinder betreibt der Verein „Frauen helfen Frauen“. Darüber hinaus stellen die Frauenhäuser in 17 Übergangswohnungen („Betreutes Wohnen“) weitere 20 Plätze für Frauen und 36 Plätze für Kinder in Tirol zur Verfügung. Weitere Übergangswohnungen bieten das Frauenzentrum Osttirol (drei Plätze für Frauen und sechs Plätze für Kinder) sowie der Verein „EVITA“ (sieben Plätze für Frauen und 12 Plätze für Kinder).
Kontakt
- Frauenhaus des Vereins „lilawohnt“ im Unterland: Eine Kontaktaufnahme ist von Montag bis Donnerstag von 9 bis 17 Uhr und Freitag von 9 bis 16 Uhr per Telefon (0512 209 509) oder E-Mail (frauenhaus@lilawohnt.at) möglich. Persönliche Beratung können in der Beratungsstelle in Schwaz (Öffnungszeiten: Montag von 9 bis 12 Uhr sowie 14 bis 16 Uhr) in Anspruch genommen werden. Mehr Informationen dazu finden sich unter www.lilawohnt.at.
- Frauenhaus Tirol – Frauenhäuser im Raum Innsbruck und im Oberland: Eine Kontaktaufnahme ist zu den unter www.frauenhaus-tirol.at angeführten Öffnungszeiten der Beratungsstelle in der Adamgasse oder rund um die Uhr per E-Mail (wohnen@frauenhaus-tirol.at) oder per Telefon (0512 342 112) möglich.
- Frauenhaus des Vereins „Frauen helfen Frauen“ im Raum Innsbruck: Die erste Anlaufstelle ist das „Frauenzentrum“, das per E-Mail (info@fhf-tirol.at) oder per Telefon (0512 580 977) von Montag bis Donnerstag von 9 bis 14 Uhr erreichbar ist. Mehr Informationen dazu finden sich hier.
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