Energieautonomie
Tirol hat klaren Plan für Energieautonomie 2050
TIROL. Das erklärte Ziel Tirols, die Unabhängigkeit von Energieimporten und Preisdiktaten, geht nicht von heute auf morgen. Das weiß auch Energiereferent LHStv Geisler, der allerdings auf den klaren Plan für den Weg hin zur Energieautonomie hinweist.
Tirol hat einen klaren Fahrplan
Bereits 2014 hat die Tiroler Landesregierung den schrittweisen Ausstieg aus Öl und Gas beschlossen. Wie Tirol bis 2050 die Energiewende bewerkstelligen kann, gibt das Zielszenario Tirol 2050 vor.
Besonders Maßnahmen wie thermische Sanierung von Gebäuden, neue Technologien und auch Verhaltensänderungen können den Energiebedarf um 37 Prozent senken. Aktuell besteht der Energiemix in Tirol zu 57 Prozent aus fossilen und zu 43 Prozent aus erneuerbaren Energien.
Für das Ziel der Energieautonomie 2050 müsse man alle möglichen heimischen Ressourcen bestmöglich nutzen, mahnt LHStv Geisler und verweist auf Wasser, Sonne, Holz, Umweltwärme oder Abwärme.
Erneuerbare Energien ausbauen
Um das Ziel der Energieautonomie zu erreichen, müsse man zum Beispiel die Wasserkraft auf 9.442 Gigawattstunden ausbauen. Der Anteil der Photovoltaik (PV) am künftigen Energiemix beträgt 19 Prozent oder 3.874 Gigawattstunden. Das bedeutet, dass drei Viertel aller sinnvoll nutzbaren Dachflächen mit PV-Modulen belegt werden müssten. Das wiederum entspricht 23,3 Millionen Quadratmetern Modulfläche auf Tirols Dächern. Zusätzlich braucht es noch PV auf Freiflächen – vorzugsweise auf bereits versiegelten Flächen.
Im Bereich der Wärmeversorgung wiederum nehmen Holz mit 3.864 Gigawattstunden und mittels strombetriebener Wärmepumpen gewonnene Umweltwärme auf Luft, Grundwasser und Erde mit 2.439 Gigawattstunden eine zentrale Rolle ein. Die Wärmewende in Tirol ist bereits im Gange.
So wird auch die Förderung "Raus aus Öl und Gas" gut angenommen. Zum 31. Jänner gab es bereits 1.400 Ansuchen in Tirol.
Doppelförderung von PV-Anlagen
Die Möglichkeit zur Doppelförderung durch Bund und Land will LHStv Geisler auch in der von Bundesministerin Leonore Gewessler vorgelegten Verordnung für Investitionszuschüsse zum Ausbau der erneuerbaren Stromversorgung verankert wissen.
„Man kann nicht den PV-Ausbau als Allheilmittel propagieren und auf der anderen Seite den Ländern verbieten, diesen zusätzlich zum Bund zu unterstützen“,
wundert sich der Tiroler Energiereferent, zumal die veranschlagten Bundesmittel kaum die Nachfrage decken werden können.
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