Strompreisbremse Schuld?
Sint vermutet absichtliche Preiserhöhung
Heftig kritisiert der Klubobmann der Liste Fritz die nach der Strompreisbremse bekanntgewordenen Preiserhöhung bei der TIWAG und IKB für Neukunden.
TIROL. „TIWAG und IKB haben punktgenau mit Bekanntmachung der Strompreisbremse der Bundesregierung ihre Preise für Neukunden drastisch erhöht. Die TIWAG hat etwa den reinen Arbeitspreis bei ihren Stromtarifen „eco privat“ und „comfort privat“ auf rund 46 Cent brutto erhöht. Vorher sind diese Preise bei rund 10-12 Cent gelegen“, kritisiert KO Markus Sint von der Liste Fritz.
Neukunden zahlen kräftig
Für Neukunden habe die TIWAG und IKB die Preise jetzt bewusst und absichtlich astronomisch angehoben. Um rund das Vierfache, so der Abgeordnete. „Der Zeitpunkt ist natürlich kein Zufall, sondern pure Absicht, da wird Kohle gescheffelt. Es mag zwar nicht unmittelbar die Kunden treffen, Stichwort Strompreisbremse, aber die beiden Unternehmen kassieren auf Kosten des Bundes. Und der Bund sind letztlich wir Steuerzahler selbst. Diese freche Strompreisexplosion ist damit ein Schuss ins Knie der Steuerzahler“, so Sint an die Adresse der TIWG und IKB.
Sint ärgert, dass ausgerechnet Unternehmen im Eigentum der öffentlichen Hand sofort und unmittelbar Unterstützungsmaßnahmen der Bundespolitik zur Preisexplosion missbrauchen.
"Das ist nicht im Sinne des Erfinders. Ich frage mich auch, wo der Mehrwert der Tiroler an ‚ihrem‘ Landesunternehmen TIWAG und an ‚ihrer‘ IKB liegt, wenn es ausgerechnet diese Firmen sind, die die allerersten und allerschnellsten beim Preise anheben sind. TIWAG und IKB gehören uns Tirolern, dann müssen wir aber auch etwas davon spüren. Der angeblich so günstige Strompreis bei TIWAG und IKB wird so zum Märchen“
, kritisiert Sint scharf.
"Kein Kommentar"
Die TIWAG bittet um Verständnis, dass der laufende Wahlkampf und die daraus resultierenden verschiedenen Ideen, Theorien und Angriffe nicht kommentiert werden.
"Aber selbstverständlich gelte die von der TIWAG angekündigte Preisgarantie für BestandskundInnen bei Strom und Gas im Haushaltsbereich weiterhin. Die neuen, höheren Preise gelten für Neu- bzw. WechselkundInnen und resultieren aus den – auch für die TIWAG – höheren Beschaffungskosten" heißt es auf Anfrage.
Ein Interview mit TIWAG-Vorstand Entstrasser lest ihr hier:
Aktuelle Nachrichten aus Tirol findet ihr hier:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.