Erinnerungskultur
Land Tirol lud zu künstlerischem Wettbewerb für das Tiroler Landhaus ein

LRin Beate Palfrader und LR Johannes Tratter mit der Jury für den künstlerischen Wettbewerb. | Foto: Land Tirol/Dorfmann
  • LRin Beate Palfrader und LR Johannes Tratter mit der Jury für den künstlerischen Wettbewerb.
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TIROL. Das Land Tirol lud zu einem künstlerische Intervention am Neuen Landhaus in Innsbruck ein. Ziel ist eine Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus.

Künstlerischer Wettbewerb zur Erinnerungskultur

Bereits 2019 fasste die Tiroler Landesregierung den Beschluss, dass es notwendig sei, die Geschichte des "Neuen Landhauses" aufzuarbeiten und zu dokumentieren. Während des Nationalsozialismus war das "Neue Landhaus" der Sitz des nationalsozialistischen Macht- und Verwaltungsapparates. Eine ExpertInnenkommission wurde eingesetzt, die im Dezember 2020 einen Bericht gemeinsam mit Maßnahmenempfehlungen vorlegte. Das Land beschloss daraufhin, den von der Kommission vorgeschlagenen Maßnahmenkatalog in größtmöglichem Umfang umzusetzen. Aus diesem Grund beschloss die Landesregierung einen künstlerischen Wettbewerb auszuschreiben.

„Die Intervention soll sich mit der historischen Nutzung des Hauses als Sitz des nationalsozialistischen Macht- und Unterdrückungsapparates kritisch auseinandersetzen und damit zur Reflexion über die Vergangenheit und die Gegenwart des Gebäudes anregen.“ (Kulturlandesrätin Beate Palfrader und Landesrat Johannes Tratter)

Für die künstlerische Gestaltung und Umsetzung wird ein Betrag von 100.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Standort: Landhausplatz beim Aufgang an der Westseite

Für die künstlerische Installation steht am Landhausplatz ein Bereich des Aufgangs an der Westseite zur Verfügung. eben der Frage nach dem Umgang mit der Vergangenheit und der Nutzung des Gebäudes in der NS-Zeit spielt auch die Gegenwart eine entscheidende Rolle, denn:

„Der Denkmalschutz und die derzeitige Nutzung des Landhauses als Amtsgebäude müssen bei der Projektgestaltung beachtet werden“, (Johannes Tratter)

Zehn Einreichungen für Kunstprojekt

Der Wettbewerb wird als offener Kunstwettbewerb mit vorgeschalteter Bewerbungsphase durchgeführt. Der Teilnehmerkreis für die zweite Wettbewerbsstufe setzt sich aus fünf geladenen sowie fünf aus dem Bewerbungsverfahren der Stufe eins ausgewählten KünstlerInnen bzw. interdisziplinären Teams zusammen.
Zu den geladenen WettbewerbsteilnehmerInnen zählen

  • Eduard Freudmann,
  • Ramesch Daha,
  • Columbosnext,
  • Struber Gruber
  • Sophie Lillie 
  • Arye Wachsmuth

Diese wurden von der Jury aufgrund ihrer bisherigen künstlerischen Arbeiten im öffentlichen Raum bzw. im Bereich der Erinnerungskultur nominiert.

Jury entscheidet über Siegerprojekt

Die Auswahl des Siegerprojektes obliegt ebenfalls der Jury. Den Vorsitz über die Jury hat Angela Koch, Universitätsprofessorin an der Kunstuniversität Linz. Weiters gehören dem Preisgericht

  • Barbara Staudinger, designierte Direktorin des Jüdischen Museums Wien,
  • Nina Tabassomi, Direktorin der Taxispalais Kunsthalle Tirol GmbH,
  • Kurator Günther Dankl
  • Künstler Christopher Grüner

als FachpreisrichterInnen sowie VertreterInnen der involvierten Landesabteilungen und der ExpertInnenkommission als SachpreisrichterInnen an.

Mehr zum Thema

Der Forschungsbericht ist als Publikation erschienen und auf der Homepage des Landes Tirol unter www.tirol.gv.at/kunst-kultur/geschichte-neues-landhaus abrufbar.
Die Ausschreibung des künstlerischen Wettbewerbs findet sich unter www.tirol.gv.at/kultur.
Download des Berichts: Vom Gauhaus zum Sitz der Tiroler Landesregierung

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