Barrierefreiheit
Anpassungen für Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen

Das Land hat zahlreiche Maßnahmen gesetzt, die Barrierefreiheit für hör-eingeschränkte Personen zu verbessern.  | Foto: Pixabay
2Bilder
  • Das Land hat zahlreiche Maßnahmen gesetzt, die Barrierefreiheit für hör-eingeschränkte Personen zu verbessern.
  • Foto: Pixabay
  • hochgeladen von Lucia Königer

Die Maßnahmen zur Barrierefreiheit im Landhaus werden weiter fortgesetzt. Diesmal stehen Menschen mit einem schlechten oder gar keinem Gehör im Vordergrund. 

TIROL. Bereits 2008 wurden Induktionsschleifen im Großen Saal des Landhauses 1 sowie 2019 im Zuge des Umbaus des Medienraums verbaut. Der Ausbau für Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen ging im Vorjahr weiter, indem fünf mobile Höranlangen angeschafft wurden. Sie stehen den Landesbediensteten für Gespräche mit Menschen mit Hörschwäche zur Verfügung, können aber auch bei Schulungen oder anderen Veranstaltungen eingesetzt werden. 

Wie funktionieren Induktionsschleifen?

Induktionsschleifen und mobile Höranlagen sind besonders wichtig für Menschen mit Hörgeräten oder Cochlea-Implantaten (CI). Sie ermöglichen, dass Audiosignale direkt an die Hörgeräte oder CI übertragen werden, was eine klare und verständliche Wiedergabe gewährleistet. Voraussetzung dafür ist, dass das Hörgerät oder CI über eine aktivierte T-Spule verfügt. Mobile Höranlagen können jedoch auch von schwerhörigen oder normalhörenden Personen mit herkömmlichen Kopfhörern genutzt werden.

„Durch Maßnahmen wie die Bereitstellung von Hörunterstützungssystemen sowie Informationen in leichter sowie Gebärdensprache setzen wir seitens des Landes wichtige Schritte, um einen gleichberechtigten Zugang aller Menschen zum öffentlichen Leben zu fördern“,

sagt LH Anton Mattle

Wie sieht es mit den mobilen Höranlangen aus?

Die mobilen Höranlagen des Landes bestehen aus einem Mikrofon und einem Signalempfänger. Das Mikrofon kann entweder auf den Tisch gelegt oder um den Hals der sprechenden Person getragen werden. Es überträgt das Gesprochene an den Signalempfänger, der ebenfalls um den Hals getragen wird und mit dem Hörsystem oder bei Bedarf mit Kopfhörern verbunden werden kann. Anstelle eines klassischen Induktionssignals kommt dabei das kabellose „Roger-Signal“ zum Einsatz. Zusätzlich sind die mobilen Höranlagen mit einem Bluetooth-Signal ausgestattet.

„Die mobile Höranlage ist laut Gesetz keine hundertprozentig barrierefreie Lösung, aber absolut praxistauglich und sehr zukunftssicher. Auch aus ökonomischen Gründen sind die mobilen Höranlagen eine gute Alternative zu festverbauten Induktionsanlagen, die sich auch für andere öffentliche Einrichtungen eignen würden, um ein möglichst barrierearmes Kommunikationsangebot für alle Menschen zu schaffen“,

erklärt Sebastian Fehr, der selbst Cochlea-Implantat Träger ist und durch seine Tätigkeit als Experte für Hörbeeinträchtigung beim Tiroler Monitoringausschuss den Ankauf und die Wartung der Systeme begleitet.

Induktionsschleifen und mobile Höranlagen sind besonders wichtig für Menschen mit Hörgeräten oder Cochlea-Implantaten (CI). | Foto: Pixabay
  • Induktionsschleifen und mobile Höranlagen sind besonders wichtig für Menschen mit Hörgeräten oder Cochlea-Implantaten (CI).
  • Foto: Pixabay
  • hochgeladen von Lucia Königer

Für größere Veranstaltungen im Landhaus werden normalerweise die Räume genutzt, in denen die Induktionsschleifen installiert sind. Die Induktionsschleife erzeugt durch Strom ein elektromagnetisches Feld, das von Hörgeräten empfangen und in ein hörbares Audiosignal umgewandelt werden kann. Sind die Räumlichkeiten mit Induktionsschleifen besetzt, können die mobilen Höranlagen mit zusätzlichen Geräten wie Lautsprecher oder weiteren Mikrofonen bestückt und so auch für größere Veranstaltungen herangezogen werden.

Mehr zum Thema auf MeinBezirk:

Ist meine Gemeinde barrierefrei?
Behinderungen als häufigster Diskriminierungsgrund

Mehr News aus Tirol: Nachrichten Tirol

Das Land hat zahlreiche Maßnahmen gesetzt, die Barrierefreiheit für hör-eingeschränkte Personen zu verbessern.  | Foto: Pixabay
Induktionsschleifen und mobile Höranlagen sind besonders wichtig für Menschen mit Hörgeräten oder Cochlea-Implantaten (CI). | Foto: Pixabay
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:
Die wichtigsten News direkt auf dein Handy.  | Foto: MeinBezirk Tirol
4

Service
Die Nachrichten des Tages im WhatsApp Kanal "MeinBezirk Tirol"

MeinBezirk Tirol ist auf WhatsApp! Abonniere unseren Kanal MeinBezirk Tirol und erhalte die News aus deiner Region direkt aufs Handy. TIROL. Ab sofort kannst du dich direkt über WhatsApp mit uns verbinden, um die neuesten Nachrichten, Geschichten und Updates aus Tirol zu erhalten. Egal, ob es um lokale Ereignisse, wichtige Ankündigungen oder inspirierende Geschichten geht - wir bringen sie direkt auf dein Handy! Um unserem WhatsApp-Kanal beizutreten, musst du nur folgende Schritte ausführen: ...

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.