Tiroler Krippen
Tiroler Krippen als lebendige Weihnachtsgeschichte

 Bischof Hermann Glettler begeistert sich für Krippen und ihre Symbolik. | Foto: Diözese Innsbruck/H. Wieder ODER Diözese Innsbruck/Cincelli
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  • Bischof Hermann Glettler begeistert sich für Krippen und ihre Symbolik.
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TIROL. Weihnachtszeit ist Krippen-Zeit! Auch Bischof Glettler ist begeistert von der lebendigen Weihnachtsgeschichte. Für ihn ist die Krippe nicht nur ein Spiel, sondern berührende Wirklichkeit. 

Wie alles begann

Für Tirol gibt es die ersten Belege einer Krippe im Jahr 1608. In der Jesuiten- und in der Franziskanerkirche zeigten sie den Gläubigen die Weihnachtsgeschichte. Als„Erfinder“ gilt Franz von Assisi, der im Jahr 1223 damit die Weihnacht gewissermaßen selbst miterleben wollte. Mit der Aufklärung verschwanden die Krippen vielfach aus den Kirchen – und zogen in die Häuser von Bürgern und Bauern ein. Schon im 18 Jahrhundert tauschten sich Krippeninteressierte gerne untereinander aus.

Unterschiedliche Krippen

In all der Zeit hatten Krippen immer unterschiedliche Formen. Anfangs waren es Bretterkrippen und aufwändig barock bekleidete Krippenfiguren mit Wachsgesichtern. Heute ist vor allem die geschnitzte Krippe beliebt. Als weitere Materialien kommen immer wieder Ton und Pappmache zum Einsatz, wie Diözesankonservator Rudi Silberberger erklärt.

Auch in der Darstellungsart unterschieden sich viele Krippen. Von der orientalisierenden Krippe (die meisten Krippenbauer hatten sich nur Erzählungen aus dem Heiligen Land als Vorlage) entwickelten sich Darstellungen mit Tiroler Bauerndörfern, die heute als „Tiroler Krippe“ bezeichnet werden. 

„Ich selbst werde immer mehr zum Fan der Tiroler Krippen. In ihnen findet sich echte Volkskunst unseres Landes, wertvoller Glaube und eine kindliche Begeisterung am Zusammenspiel von Krippenberg, Landschaft und Figuren",

so Bischof Hermann. 

Da es derzeit nicht möglich ist, Krippen einfach so zu besuchen, haben manche Pfarren und Gemeinden für die Weihnachtszeit 2020 spezielle Angebote entwickelt. In Matrei in Osttirol beispielsweise werden in 40 Fenstern rund ums „Marktele“ öffentlich einsehbar Krippen ausgestellt. In Götzens soll sogar das ganze Dorf zu einer großen Krippenszenerie werden. Weitere kreative Krippen-Ideen werden auf der Seite www.dibk.at/regional veröffentlicht.

Ideen für Krippenszenen

Die Diözese gibt auch ein paar Ideen, welche Szenen man wann in seiner Krippe aufstellen kann:

  • Herbergssuche; einige Tage vor Weihnachten
  • Schafe und Hirten auf der Weide
  • Maria und Josef im Stall
  • Jesuskind in der Krippe; Weihnachten
  • Hirten und Engel kommen zur Krippe
  • Anreise der drei Weisen; ab Neujahr
  • Die drei Weisen beschenken das Kind

HIER gibt es auch noch ein Quiz zum Thema Krippen in Tirol

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