Hitze & Sommer

So hilfst du Tieren durch die heißen Tage

Nicht nur wir Menschen leiden unter der großen Hitze. Auch vielen Haustieren und auch freilebenden Tieren macht die Hitze zu schaffen. Jedoch gibt  es ein paar Möglichkeiten den Tieren die heißen Tage etwas erträglicher zu machen.

TIROL. Viele Tiere leiden unter der Hitze. Besonders betroffen von einem möglichen Hitzeschlag sind jene Tiere, die keine oder nur wenige Schweißdrüsen besitzen. Dazu zählen beispielsweise Hunde, Katzen, Hamster oder Meerschweinchen. Sie können ihre Körpertemperatur nicht wie der Mensch durch Schwitzen regulieren. Für diese Tiere ist vor allem auch ausreichend Wasser überlebensnotwendig – Mineralwasser mit Kohlensäure eignet sich nicht. Nur mit genug Flüssigkeit können die Tiere vor Austrocknung geschützt werden. Aber auch hier gilt wie beim Menschen: Das Wasser sollte nicht zu kalt sein. Auf keinen Fall sollte man sein Haustier im heißen Auto lassen!

"Bei großer Hitze hat ein Tier nichts im Auto zu suchen, auch keine fünf Minuten."

Hunde vor der Hitze schützen

Das wichtigste vorweg: Haustiere brauchen immer genug zu trinken. Hunde haben Schweißdrüsen nur an den Pfoten. Um die Körpertemperatur zu regeln hecheln sie. Mit dem Hund sollte man ausgedehnte Spaziergänge nur ganz in der Früh oder am Abend machen, wenn es nicht mehr so heiß ist. Gerade bei Spaziergängen am Asphalt sollte man darauf achten, dass dieser nicht zu heiß ist. Hunde können sich nämlich die Pfoten verbrennen. Am besten macht man mit der eigenen Handfläche eine Temperaturprobe.

Gerade vor den heißen Tagen lassen viele ihre Hunde scheren, um die Hitze erträglicher zu machen. Aber Achtung: Das Fell sollte nicht zu kurz sein. Vor allem helle Hunde können sich wie der Mensch einen Sonnenbrand holen. Dem kann mit Sonnencreme Abhilfe geschaffen werden.

Für den Hund sollte man auch für entsprechende Möglichkeit zur Abkühlung sorgen: Am besten hilft natürlich ein kalter Fliesenboden in der Wohnung. Alternativ kann man den Hund zwischendurch in feuchte Tücher einwickeln oder dem Hund ein Bad in der Badewanne herrichten oder kalt duschen. Im Freien hilft ein kühles Bad im See oder Wasserspritzer mit dem Gartenschlauch im eigenen Garten. Sollte man die Möglichkeit und den Platz im Garten haben, freuen sich Hunde über einen eigenen Hundepool.

Katzen vor der Hitze schützen

Katzen sind bei weitem selbständiger als Hunde. Wenn sie die Möglichkeit haben, suchen sie sich selbst einen kühlen Platz: das können Fliesen- oder Steinböden sein, aber auch eine Ecke im Keller. Aber auch für Katzen gilt: Immer genug Wasser bereit stellen! Katzen sollten im Sommer regelmäßig gekämmt oder auch gekürzt werden. Gerade weißhaarige Freigänger mit ganz hellen Ohren können sich an den Ohren einen Sonnenbrand und in Folge Hautkrebs bekommen holen. Daher sollte man die Ohren dick mit Sunblocker für Kinder (ohne Parfum) oder Zinksalbe eincremen. Freigänger sollten immer die Möglichkeit haben, in die kühle Wohnung zu gelangen.

Bei großer Hitze kann auch bei Katzen das Fell leicht angefeuchtet werden. Dazu einfach mit nassen Händen oder einem feuchten Tuch oder Waschlappen immer wieder über das Fell der Katze streichen.

Hitzetipps für Nagetiere und Vögel

Auch für Käfigtiere wie Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster oder auch Vögel gilt:  Es muss immer ausreichend Wasser zur Verfügung stehen. Das Wasser sollte täglich gewechselt werden, da sich gerade bei der Hitze schnell Keime bilden. Frisches Obst, Gemüse, Gras und Kräuter enthalten auch viel Flüssigkeit. Allerdings sollten übriggebliebene Nahrungsreste schnell entsorgt werden.

Wichtig ist: Der Käfig beziehungsweise das Gehege sollte niemals in der Sonne, sondern an einem schattigen und kühlen Platz in der Wohnung stehen. Dies gilt natürlich auch für Freigehege. Außerdem sollte der Ort vor Zugluft geschützt sein. Auch Ventilatoren sollten nicht auf den Käfig gerichtet sein. Die Haustiere können sich bei Zugluft leicht verkühlen.

Bei großer Hitze helfen auch Eiswürfel und Kühlpads, die man in ein Handtuch gewickelt hat. Viele Vögel mögen es, wenn man sie mit einem Pumpsprüher (für Blumen) mit Wasser besprüht. Zusätzlich kann man den Tieren ein flaches Wasserbad zur Verfügung stellen.

So hilfst du Igel und Spatz bei Hitze

Auch freilebende Tiere wie Igel, Vögel oder Insekten haben es schwer an heißen Tagen. Gerade, wenn es länger nicht regnet, ist das fehlende Wasser für diese Tiere ein Problem. Aus diesem Grund sollte man im Garten oder im Hof eine Schale oder Blumenuntertopf mit frischem Wasser für die wildlebenden Tiere zur Verfügung stellen. Allerdings sollte man darauf achten, dass diese nicht zu tief sind, damit die Tiere nicht ertrinken können. Eine Ausstiegshilfe rettet Insekten das Leben. Gerade Bienen mögen warmes Wasser, daher kann man auch Steine in das Wasser legen, so dass die Bienen darauf landen können.

Zusätzliche Nahrung ist im Normalfall nicht notwendig. Die Igel finden in den Sommermonaten genug Futter. Sollte man dennoch über Tage einen stark unterernährten Igel sehen, kann man mit Katzenfutter in Ausnahmefällen zufüttern.

Für Vögel kann zusätzlich zu dieser Tränke auch ein Wasserbad oder ein Sandbad aufgestellt werden. Viele Vögel, wie Spatzen baden gerne im Sand, da dieser die Federn von Parasiten befreit. Bei der Tränke für Vögel sollte darauf geachtet werden, dass die Wassertränke eben steht und und nicht wackelt. Der Untergrund der Schale sollte rau sein, damit die Vögel darin nicht abrutschen. Gerade bei der Vogeltränke sollte darauf geachtet werden, dass es im näheren Umkreis für Katzen keine Möglichkeit gibt, sich zu verstecken und anzuschleichen.
Auch die Wasserstelle im Garten sollte täglich mit frischem Wasser befüllt werden.

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