Digitaler Donnerstag
Schadsoftware – Was ist ein Trojaner?

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- hochgeladen von Lucia Königer
Wir kennen wohl alle die Sage vom Kampf um Troja und das damit verbundene und berühmte Trojanische Pferd. Eine Finte, die sich die Griechen ausdachten, um den den zehnjährigen Kampf gegen Troja für sich zu entscheiden. Getarnt als hölzernes Geschenk zum Zeichen des Rückzugs, handelte es sich bei dem überdimensionale Pferd allerdings um eine Falle. Im Innern des hölzernen Pferdes versteckten sich griechische Soldaten, die in der Nacht die Siegesgewissheit der Trojaner ausnutzen und Troja niederbrannten.
Soviel zur Geschichte hinter dem Trojaner, der sich auf so manch einem Computer einfinden kann. Doch was genau ist ein Trojaner auf dem PC, wie vermeide ich ihn und welches Ziel verfolgt er?
Was ist ein Trojaner?
Übertragen von der Sage auf die IT-Sprache, lässt sich sagen, dass ein Trojaner eine Malware also eine Schadsoftware ist, die vorgibt einen bestimmten Zweck zu erfüllen, jedoch im Hintergrund andere Dinge ausführt, die dem Benutzer verborgen bleiben.
Ziel eines Trojanisches Pferdes ist es also, den befallenen Rechner zu kontrollieren und gespeicherte Daten auszuspähen. Umgesetzt wird dies oft durch eine Spionagesoftware, die die Tastatureingaben abfangen kann. Doch auch in Textverarbeitungsprogrammen oder generellen Bearbeitungsprogrammen können Inhalte unbemerkt kopieren oder sogar die Datenbanken manipulieren.
Wie erkenne ich einen Trojaner?
Trojaner müssen heruntergeladen werden und verstecken sich meist in Links, in Bannerwerbung oder auch E-Mail-Anhängen. Vor allem Letzteres ist die häufigste Verbreitungsform. Entwickler von Trojanischen Pferden nutzen häufig sogenannte Spam-Taktiken, um die präparierten E-Mails an die Opfer zu versenden. Sobald die E-Mail geöffnet und der Anhang heruntergeladen worden ist, wird der Trojaner installiert und bei jedem Start des Systems automatisch ausgeführt.
Nicht nur Desktop- und Notebook-Anwender sind potenzielle Opfer von Trojanern. Eine derartige Infektion klappt auch auf mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets. Hier kann die Schadsoftware dann auch beispielsweise Anwendungen wie Messenger oder Kamera übernehmen, oder auch andere Daten an verbundene Server übermitteln.
Wie schütze ich mich vor Trojanern?
Als einer der wichtigsten Schritte gilt: niemals E-Mail-Anhänge öffnen oder Programme ausführen, wenn man der Quelle nicht zu 100 Prozent vertrauen kann. Das gestaltet sich in unserer hypervernetzten Welt von heute jedoch schwierig, weshalb entsprechende Sicherheitsmaßnahmen erforderlich sind.
Dazu gehört: die Software immer auf dem neuesten Stand halten. Das gilt besonders für wichtige Programme wie Betriebssystem und Browser. Um die bestmögliche Sicherheit eurer Internetverbindung zu gewährleisten, sollte immer eine Firewall aktiv sein. Sowohl Software- als auch Hardware-Firewalls können hervorragende Dienste bei der Kontrolle schädlichen Internetverkehrs leisten und halten Trojaner davon ab, überhaupt erst auf den Computer heruntergeladen zu werden.
Wirklich sicher ist man allerdings nur mit einer Antiviren-Software oder einer Software zur Trojaner-Beseitigung. Diese Software – sofern sie auf dem neuesten Stand gehalten wird – scannt euer System, um zu überprüfen, ob ihr einen Trojaner heruntergeladen habt, und scannt automatisch ausgeführte Programme und geöffnete Dateien, um zu gewährleisten, dass sie sicher sind. Um euren Computer zu schützen, solltet ihr zu einer bewährten Antiviren-Software mit einer kostenlosen Testversion greifen.
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