Umfrageergebnis
Kauf von Bio-Lebensmitteln – Umfrage der Woche

Die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln steigt laufend. So wurden in Österreich im Jahr 2019 Bio-Lebensmittel im Gesamtwert von über 2 Milliarden Euro – einem Plus von 6,7 Prozent gegenüber 2018 – abgesetzt.  | Foto: pixabay/lumix2004
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  • Die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln steigt laufend. So wurden in Österreich im Jahr 2019 Bio-Lebensmittel im Gesamtwert von über 2 Milliarden Euro – einem Plus von 6,7 Prozent gegenüber 2018 – abgesetzt.
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TIROL (SKN). Die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln steigt laufend. So wurden in Österreich im Jahr 2019 Bio-Lebensmittel im Gesamtwert von über 2 Milliarden Euro – einem Plus von 6,7 Prozent gegenüber 2018 – abgesetzt.

Ergebnis unserer Umfrage zum Kauf von Bio-Lebensmitteln

In unserer Umfrage der Woche wollten wir von euch wissen, ob ihr im Supermarkt zu Bio-Lebensmitteln greift.

Hier das Ergebnis unserer Umfrage

  • Insgesamt haben 336 Leserinnen und Leser an unserer Umfrage der Woche teilgenommen.
  • 166 Teilnehmerinnen und Teilnehmer achten beim Kauf von Lebensmitteln darauf, dass sie bio sind.
  • 118 Personen kaufen das, was sie brauchen, egal, ob es sich dabei um Bioprodukte handelt oder nicht.
  • 52 Personen geben an, dass ihnen Bio-Produkte zu teuer seien.
Umfrageergebnis zum Kauf von Bioprodukten. | Foto: BB Tirol
  • Umfrageergebnis zum Kauf von Bioprodukten.
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Insgesamt haben 336 Leserinnen und Leser an unserer Umfrage der Woche zum Kauf von Bio-Lebensmitteln teilgenommen. Dabei gaben 49,4 Prozent an, dass sie beim Kauf von Lebensmitteln darauf achten, dass sie aus ökologischer Landwirtschaft stammen. 35,1 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer achten nicht darauf. Sie würden kaufen, was sie brauchen. Nur 15,5 Prozent kaufen keine Bio-Produkte, da ihnen der Preis zu hoch sei.

Im November 2020 führte die AMA (AgrarMarkt Austria) eine Studie durch, die zum Ergebnis kam, dass in der österreichischen Bevölkerung das Interesse an gutem Essen steigt. 43 Prozent der Befragten gaben an, am liebsten Produkte aus biologischem Anbau zu kaufen. Viele wollen künftig weniger Fleisch essen und auch hier auf mehr Qualität achten.

Was sind Bio-Lebensmittel?

Damit ein Produkt auch als "bio" (kurz für biologisch) bezeichnet werden darf, muss es bestimmte Kriterien erfüllen. Gesetzlich ganz klar geregelt sind dabei die Erzeugung, die Verarbeitung und die Kennzeichnung. Die Einhaltung dieser Kriterien wird durch unabhängige Kontrollstellen regelmäßig überprüft. Wobei darauf zu achten ist, dass "bio" nicht automatisch auch "regional" bedeutet.
Bio bedeutet, dass ein Produkt (nicht nur Lebensmittel) biologisch hergestellt wurde und der Anbau der Rohstoffe ökologisch ist. Bio-Lebensmittel stammen daher aus ökologischer Landwirtschaft. Wobei dieser Begriff EU-gesetzlich definiert ist, und nur für Produkte verwendet werden darf, die folgende Eigenschaften erfüllen:

  • Produkte müssen aus ökologisch kontrolliertem Anbau stammen
  • Sie dürfen nicht gentechnisch verändert sein
  • Kein Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln, Kunstdünger oder Klärschlamm
  • Artgerechte Tierhaltung
  • Keine Behandlung der Tiere mit Antibiotika und Wachstumshormonen
  • Sehr wenige nicht ökologisch erzeugte Lebensmittelzusatzstoffe
  • keine ionisierende Bestrahlung

Gekennzeichnet werden diese Bio-Produkte durch sogenannte Bio-Siegel. Je nach zusätzlichen Richtlinien gibt es zahlreiche verschiedene Bio-Siegel. Greenpeace hat diese Gütesiegel getestet (Gütezeichen-Guide von Greenpeace Österreich).

Marktanteil von Bio-Lebensmitteln wächst

Der Bio-Anteil beim Lebensmittelkauf steigt seit Jahren. Im Juni 2020 lag er mit zehn Prozent erstmals im zweistelligen Bereich. Gleichzeitig stieg im ersten Halbjahr 2020 die eingekaufte Menge an Bio-Lebensmitteln (außer Brot und Gebäck) im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 um 14,4 Prozent. Ein durchschnittlicher österreichischer Haushalt kaufte in diesem Zeitraum biologische Frischeprodukte in einem Wert von rund 97 Euro im Lebensmitteleinzelhandel. Im gesamten Jahr 2020 stieg der Umsatz bei Bio-Lebensmittelhandel um 23 Prozent. Die durchschnittlichen jährlichen Haushalts-Ausgaben für Bio-Produkte kletterten im selben Zeitraum um knapp 21 Prozent auf über 191 Euro.
Wichtigste Einkaufsquelle für Bio-Lebensmittel ist der klassische Lebensmitteleinzelhandel, zwei Drittel der Bio-Produkte werden dort gekauft, ein Drittel im Diskont.

Bio-Produkte sind im Schnitt 75 bis 85 Prozent teurer als herkömmliche

Im August 2020 veröffentlichte die Unternehmungsberatung Kearney eine Studie über die Kosten von Bio-Produkten. Diese kosten – laut Studie – im Schnitt 75 bis 85 Prozent mehr als herkömmliche Produkte. Häufig liegen die Preise über dem, was viele Menschen bereit sind zu bezahlen. Gleichzeitig ist aber auch die Bereitschaft der Verbraucher mehr für nachhaltige Produkte zu bezahlen, gestiegen.

„Nachhaltige Produkte kosten oft viel mehr, als Verbraucherinnen und Verbraucher zu zahlen bereit sind. Das muss nicht sein“ (Carsten Gerhardt, Partner und Nachhaltigkeitsexperte der Managementberatung Kearney)

Die Kearney-Studie kommt zu dem Schluss, dass rund 70 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher für Bio-Produkte bis zu 10 Prozent mehr ausgeben würden. 15 Prozent der StudienteilnehmerInnen würden mehr als 30 Prozent an Mehrkosten bezahlen.
Ein Grund für diese Mehrkosten sind die teurere Produktion, Zertifizierungsaufschläge für Ökolabels und die Produktion verhältnismäßig kleiner Mengen. Rund 70 Prozent der Mehrkosten bei Bio-Lebensmitteln fällt auf umgelegte Allgemeinkosten sowie auf Branding und die relativen Gewinnmargen der Markenbesitzer sowie Groß- und Einzelhändler. Sprich, diese Bereiche haben einen nur sehr geringen Einfluss auf die Nachhaltigkeit eines Produkts.

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Weitere Umfrage-Ergebnisse der Umfrage der Woche
Externer Link: Bio Austria

Die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln steigt laufend. So wurden in Österreich im Jahr 2019 Bio-Lebensmittel im Gesamtwert von über 2 Milliarden Euro – einem Plus von 6,7 Prozent gegenüber 2018 – abgesetzt.  | Foto: pixabay/lumix2004
Umfrageergebnis zum Kauf von Bioprodukten. | Foto: BB Tirol
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