Strahlenschutz-Leistungsbewerb
Drei Tiroler Feuerwehrmänner auf dem Stockerl
In der Landes-Feuerwehrschule Tirol ging am 15. März 2024 bereits zum 20. Mal der Strahlenschutz-Leistungsbewerb über die Bühne. Die 29 Teilnehmer*innen aus Tirol, Vorarlberg und der Steiermark konnten allesamt das Leistungsabzeichen in Silber erreichen – die Stockerlplätze gingen nach Tirol.
TIROL/TELFS. Seit zwanzig Jahren findet der Strahlenschutz-Leistungsbewerb an der Landes-Feuerwehrschule Tirol statt – zum siebten Mal in der Kategorie Silber. In fünf Stationen stellten die 29 Teilnehmer*innen aus Tirol, Vorarlberg und der Steiermark ihr Können unter Beweis. Die Träger*innen des Leistungsabzeichens stellen eine wichtige Stütze für die Strahlenschutztrupps dar, betont Bewerbsleiter Thomas Brugger:
"Das Ziel des Silber-Bewerbs ist es, den Teilnehmern nicht nur spezielle Kenntnisse zu vermitteln, die für das effiziente Management von Einsätzen bei Schadens- und Katastrophenfällen mit radioaktiven Stoffen unerlässlich sind, sondern sie auch darauf vorzubereiten, in solchen kritischen Situationen die Führung zu übernehmen."
Nach erfolgreichem Abschluss seien die Teilnehmer somit bestens gerüstet, um in Eigenverantwortung die Leitung eines Einsatzes bei radiologischen Unfällen zu übernehmen, so Brugger, der weiter ausführt:
Sie besitzen eine umfassende Ausbildung im Bereich der Strahlenspürung, was sie zu wertvollen Führungskräften innerhalb der Einsatzorganisation macht. Zudem stärkt diese Ausbildung die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Tirol und Vorarlberg, indem sie sicherstellt, dass Feuerwehren beider Länder in der Lage sind, bei radiologischen Notfällen Hand in Hand zu arbeiten und gemeinsam effektive Lösungen zu implementieren."
Langjährige Erfolgsgeschichte
Gute Erinnerungen an die Anfänge der Strahlenschutzbewerbe hat Toni Planik, der gemeinsam mit Siggi Hörschlager bei einer internationalen Strahlenschutzübung in Rumänien im Jahr 2003 die Idee eines Tiroler Bewerbs kam:
"Nach der Begleitung von zwei Bewerben in Oberösterreich – um die Abläufe kennenzulernen – fand der erste Strahlenschutzbewerb im Frühjahr 2004 für die Innsbrucker Berufsfeuerwehr statt. Im Herbst folgte der erste STS-Lehrgang mit Strahlenschutzbewerb mit Teilnehmern aus Tirol und Vorarlberg an der Landes-Feuerwehrschule Tirol."
Der Grundstein für die Zusammenarbeit zwischen Tirol und Vorarlberg in diesem Sonderdienst war gelegt. Der Zuwachs an Bewertern aus den eigenen Reihen ermöglichte es seit 2018 zudem, in Tirol den Bewerb eigenständig durchzuführen.
Großer Einsatz aller Beteiligten
In 20 Jahren haben über 400 Teilnehmer*innen ein Leistungsabzeichen erreicht, bestätigen Landes-Feuerwehrkommandant Jakob Unterladstätter und Landes-Feuerwehrinspektor Ing. Rene Staudacher. Besonders zeigen sich die beiden über das enorme Engagement aller Beteiligten:
"Die gemeinsame Anstrengung und Kameradschaft aller Einsatzorganisationen haben es ermöglicht, dass wir heute stolz auf die Erfolge der Strahlenschutzbewerbe an der Landes-Feuerwehrschule Tirol zurückblicken können. Unser Dank gilt auch dem engagierten Ausbilderteam, das seine Zeit und Energie in die Vorbereitung unserer Einsatzkräfte auf die Herausforderungen des Strahlenschutzes steckt. Ihre Bereitschaft, Wissen und Erfahrung zu teilen, festigt unseren Zusammenhalt und sichert die Einsatzbereitschaft."
Länder- und organisationsübergreifende Zusammenarbeit
Auch Landtagsabgeordneter DI Mag. Florian Riedl betont die Wichtigkeit der Feuerwehren in Sachen Strahlenschutz:"
"Die Feuerwehren sind nicht nur im Notfall eine der ersten Organisationen am Einsatzort, sondern tragen mit ihrer hohen Kompetenz und ständigen Bereitschaft maßgeblich dazu bei, das Risiko strahlungsbedingter Vorfälle zu minimieren und die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten."
Begeistert sei er vor allem von der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen den Blaulichtorganisationen, dem Österreichischen Bundesheer, dem Land Tirol und weiteren im Bereich des Strahlenschutzes engagierten Organisationen. Dies sie ein essentieller Faktor, auf dem man sich im Ernstfall verlassen könne, so Riedl.
"Das Land Tirol hat gerade im vergangen Jahr mit der Strahlex.23 auch dem Thema Strahlenschutz einen besonderen Stellenwert gewidmet", ergänzt der Vorstand des Tiroler Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement HR Elmar Rizzoli die Wichtigkeit der organisationsübergreifenden Zusammenarbeit.
Ergebnisse:
Mit Benedikt Junker (FF Hall in Tirol - 998 Punkte), Thomas Gassler (BF Innsbruck - 995 Punkte) und Julian Knauseder (FF Hall in Tirol - 990 Punkte) führten drei Tiroler die Rangliste an. Alle 29 angetretenen Feuerwehrmänner erreichten das Mindestpunkteziel und tragen nun mit Stolz das Strahlenschutz-Leistungsabzeichen in Silber. Auch Bewerbsleiter Thomas Brugger durfte sich anlässlich seines zehnten Einsatzes als Bewerter über die Bewerterspange in Silber freuen.
Die gesamte Ergebnisliste findest Du hier.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.