Die Naturwerkstatt Tirol

Ein Ort der Möglichkeiten

Die Naturwerkstatt Tirol ist mehr als nur ein Arbeitsplatz – sie ist ein Ort, an dem Menschen neue Perspektiven entdecken und ihre Fähigkeiten weiterentwickeln können. Viele der Teilnehmenden, die oft von schweren Lebensereignissen geprägt sind, finden hier einen sicheren Rahmen, um zu wachsen und sich auf dem Arbeitsmarkt neu zu orientieren. Durch die Pflege von Wanderwegen, den Schutz von Wäldern oder die Herstellung von Holzprodukten leisten sie einen wertvollen Beitrag für die Gemeinschaft und den ersten Arbeitsmarkt.

TIROL. „Die Naturwerkstatt ist ein Ort, an dem Talente gefördert, Teamgeist gelebt und Naturverbundenheit gestärkt werden. Unser Team leistet wichtige Arbeit, die von Gemeinden, Tourismusverbänden und der gesamten Region geschätzt wird,“ erklärt Michael Gufler, Projektleiter der Naturwerkstatt Tirol.

Vielfalt als Stärke

Das Projekt beweist, wie Menschen unterschiedlicher Herkunft und Sprache durch ein gemeinsames Ziel zusammengeführt werden können. Neben der Verbesserung der Deutschkenntnisse erwerben die Teilnehmenden handwerkliche Fähigkeiten, während die Auftraggeber von der hochwertigen Arbeit profitieren. Erfolgreiche Projekte wie die Renaturierung des Sees in Sellrain, die Pflege der Wanderwege rund um Innsbruck und der Bau von Holzprodukten wie Hochbeeten oder Bänken zeigen den Erfolg der letzten Jahre.

„Die Teilnehmenden erleben hier, was es bedeutet, gemeinsam etwas zu schaffen. Sie erfahren Wertschätzung und sehen, dass ihr Einsatz spürbare Wirkung hat - für die Umwelt und für sie selbst,“

betont Sabine Platzer-Werlberger, Landesgeschäftsführerin des AMS Tirol.

Emotionale Erfolgsgeschichten

Ein Höhepunkt der Arbeit in der Naturwerkstatt sind die greifbaren Erfolgserlebnisse: Nach Wochen harter Arbeit ist ein Wanderweg wieder begehbar, ein Kinderfloß bereitet Freude am See und selbstgefertigte Holzbänke zieren die Tiroler Landschaft. Für viele Teilnehmende ist es das erste Mal, dass ihre Arbeit öffentlich Anerkennung findet – ein Moment, der Mut und Zuversicht schenkt.

„Wer in der Tiroler Natur auf einer Bank sitzt, die Wanderjause genießt und dabei die freie Aussicht auf gut gepflegte Wege hat, darf ruhig wissen: Oft sind es die Hände der Naturwerkstatt, die dies möglich machen“

so Sabine Platzer-Werlberger.

Positive Wirkung auf Menschen und Natur

Die Arbeit in der Natur hat für die Teilnehmenden spürbare Vorteile. Der geregelte Tagesablauf, die körperliche Tätigkeit und das Erfolgserlebnis eines abgeschlossenen Projekts fördern das Selbstbewusstsein und das psychische Wohlbefinden. Gleichzeitig bleibt die Region für Wanderer, Touristen und Einheimische attraktiv und zugänglich. Die Naturwerkstatt Tirol ist ein Projekt, das durch das Arbeitsmarktservice Tirol und das Land Tirol gefördert wird und auch 2024 neue Projekte realisieren konnte. „Nach einer inhaltlichen Neuausrichtung unterstützt die Naturwerkstatt nun vor allem zugewanderte Personen bei der Arbeitsmarktintegration. Bei dieser Zielgruppe, die oft mit Traumata durch Flucht und Gewalterfahrungen oder mangelnden Deutschkenntnissen konfrontiert ist, ist die Arbeitsmarktintegration besonders schwierig. Mit der Naturwerkstatt haben wir eine bewährte Möglichkeit geschaffen, diese Menschen gezielt zu unterstützen“, erklärt Arbeitslandesrätin Astrid Mair und betont die kontinuierliche Unterstützung durch das Land.

Was ist die Naturwerkstatt Tirol?

Die Naturwerkstatt Tirol ist ein sozialökonomischer Betrieb, der vom Land Tirol und dem AMS gefördert wird. Träger des Projekts ist die itworks Personalservice & Beratung gemeinnützige GmbH. Es bietet erwerbslosen Personen mit Flucht- oder Migrationshintergrund die Chance, ihre beruflichen Perspektiven zu entwickeln, Talente zu entfalten und Selbstvertrauen aufzubauen.

Was hat sich seit 2024 geändert?

Seit 2024 fokussiert sich die Naturwerkstatt Tirol auf die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten und vertriebenen Personen. Diese sozialökonomische Einrichtung bietet Transitarbeitsplätze und hilft bei der Integration in den Arbeitsmarkt. Bis Ende 2023 richtete sich das Angebot an allgemein benachteiligte Personen, wie langzeitarbeitslose Menschen. Nun werden vor allem geflüchtete Personen unterstützt, da deren Arbeitsmarktintegration aufgrund von Traumata oder Sprachbarrieren besonders herausfordernd ist. Es stehen acht permanente Transitarbeitsplätze zur Verfügung.

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