Abwassermonitoring zeigt
Masernviren im Tiroler Unterland

Masern in Tirol: Aktuelle Analysen zeigen eine erhöhte Masernlast im Raum Westendorf. Die Behörden rufen zur Vorsicht auf. | Foto: unsplash/fusion-medical-animation
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Aktuelle Abwasseranalysen weisen auf das Vorkommen von Masernviren im Tiroler Unterland hin. Die Behörden rufen zur Vorsicht auf und empfehlen bei ersten Symptomen eine telefonische Kontaktaufnahme mit der Hausärztin oder dem Hausarzt. Um eine Ausbreitung der hochansteckenden Krankheit zu verhindern, steht die MMR-Impfung (Masern, Mumps, Röteln) kostenlos für alle Altersgruppen zur Verfügung. Interessierte können ihre Impftermine auch bequem online über die Land Tirol-App buchen.

TIROL. Abwasser liefert wertvolle Informationen zu Umweltfaktoren, Drogenkonsum und Gesundheitsrisiken. In Tirol ermöglicht das Abwassermonitoring eine systematische Überwachung von Infektionserregern. Ziel ist es, frühzeitig Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung zu ergreifen. Ursprünglich zur Covid-19-Überwachung eingeführt, wurde das System kontinuierlich erweitert und umfasst nun auch Influenza A und B sowie das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV). Neu hinzugekommen ist die Analyse der Masernlast im Abwasser.

Anstieg der Masernlast in Westendorf

In den letzten Wochen wurde eine geringe Last an Masernviren festgestellt, insbesondere im Tiroler Unterland. Die aktuellen Daten zeigen einen Anstieg in der Region Westendorf. Die lokalen Ärzte wurden umgehend informiert. Da Masern eine meldepflichtige Krankheit sind, appelliert das Land Tirol an die Bevölkerung: Bei Symptomen soll telefonisch eine Ärztin oder ein Arzt kontaktiert werden. Besonders gefährdet sind Säuglinge, Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem.

Frühwarnsystem Abwasser: In Tirol wird das Abwasser regelmäßig auf Infektionserreger untersucht – nun wurden Masernviren im Tiroler Unterland nachgewiesen. | Foto: unsplash/ben wicks
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Kostenlose Impfung als wirksamer Schutz

„Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit, sondern eine ernsthafte und hochansteckende Infektion, die auch Erwachsene betrifft. Schwere Komplikationen wie Lungenentzündung, Mittelohrentzündung oder sogar Gehirnentzündung können auftreten. Wer unsicher ist, ob ein ausreichender Masernschutz besteht, sollte dies mit einer Ärztin oder einem Arzt besprechen. Eine vollständige Immunisierung durch zwei MMR-Impfungen schützt nicht nur einen selbst, sondern auch die Gemeinschaft. Die Impfung ist kostenlos“, betont Tirols Gesundheitsdirektorin Theresa Geley.

Typische Symptome: Fieber und Hautausschlag

Der letzte gemeldete Masernfall in Tirol trat Mitte letzten Jahres auf. Eine Infektion beginnt oft mit grippeähnlichen Symptomen und hohem Fieber. Nach zwei bis drei Tagen kann ein fleckiger Hautausschlag auftreten, der hinter den Ohren beginnt. Begleitend können Husten, Schnupfen oder eine Bindehautentzündung auftreten. Wer diese Symptome bemerkt, sollte nicht direkt eine Arztpraxis oder ein Krankenhaus aufsuchen, sondern sich zunächst telefonisch an eine Ärztin oder einen Arzt wenden.

Schutz durch Impfung: Die MMR-Impfung schützt effektiv vor Masern – in Tirol ist sie für alle Altersgruppen kostenlos verfügbar. | Foto: unsplash/ ed us
  • Schutz durch Impfung: Die MMR-Impfung schützt effektiv vor Masern – in Tirol ist sie für alle Altersgruppen kostenlos verfügbar.
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Impfung besonders für Kinder essenziell

Die beste Prävention ist eine frühzeitige MMR-Impfung, die ab dem neunten Lebensmonat empfohlen wird. In Tirol sind besonders Personen, die zwischen 1970 und 2000 geboren wurden, sowie Kinder unter zehn Jahren unzureichend immunisiert. Eine Impfung kann jederzeit nachgeholt werden. Zudem kann sie in der Inkubationszeit den Krankheitsverlauf abschwächen. Zweifach geimpfte Personen und jene, die bereits Masern hatten, gelten als immun.

Informationen zur MMR-Impfung

  • Kostenlose Impfung bei Hausärzten, Fachärzten für Kinderheilkunde und Gesundheitsämtern
  • Terminvereinbarung für den niedergelassenen Bereich über die jeweilige Ordination
  • Online-Terminvereinbarung für Gesundheitsämter unter termin.tirol.gv.at oder über die Land Tirol-App


Weitere Informationen auf der Website des Landes Tirol


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