Wanderwege
Warum "Blau" in der Bergwelt nicht immer einfach bedeutet
Wer viel in der Natur unterwegs ist, kennt sie natürlich: die gelben Wegweiser. Welche Informationen sich, neben dem möglichen Ziel, noch ablesen lassen klären wir für euch auf.
TIROL. Ein gelber pfeilförmiger Wegweiser montiert auf einer Eisenstange, kurz danach gabelt sich der Weg. Wer kennt dieses Bild nicht? Doch was bedeuten die Nummern, Zeichen und farbigen Markierungen auf der Tafel?
Der Weg ist das Ziel?
Zu allererst benennt die Tafel das zu erreichende Ziel, das kann ein Gipfel, ein Aussichtspunkt, ein Zwischenziel oder Ähnliches sein. Danach folgen noch weitere Angaben, wie der Schwierigkeitsgrad, die Gehzeit, die Wegnummer und gegebenenfalls auch verschiedene Piktogramme.
Was die Farbe über die Schwierigkeit aussagt
Die farbigen Punkte auf den Wegweisern geben die Schwierigkeit an. Beginnend mit Blau bzw. in Tirol ohne farbige Kennzeichnung für leichte Wege, Rot für mittelschwierige Wege und Schwarz für schwierige Wege. Wanderer ohne Erfahrung sollten sich an "blauen" Wegen orientieren. Sie sind meist breit, mit geringer Steigung, Gefahrenstellen sind in der Regel gesichert oder gut markiert.
Trittsichere und geübte Wanderer können sich an "rote" Wege wagen. Oft sind sie schmal und steil, stellenweise ausgesetzt (Absturzgefahr) mit kurzen versicherten Gehpassagen oder Abschnitten bei denen man die Hände zur Gleichgewichtsunterstützung braucht.
"Schwarze" Bergwege sind nur etwas für erfahrene Bergsteiger, sie erfordern eine sehr gute körperliche Verfassung und Bergerfahrung. Die Wege sind großteils schmal und steil, teilweise sehr ausgesetzt (Absturzgefahr). Es können auch längere versicherte Abschnitte oder Kletterpassagen dabei sein.
Zusätzlich gibt es auch noch die Bezeichnung "Alpine Route". Diese bezeichnet freies, ungesichertes alpines Geh- und Klettergelände. Diese Routen verlaufen dort, wo der Bedarf eines Bergweges nicht gegeben ist oder der notwendige Sicherheitsstandard eines Bergweges nicht erreicht werden kann. Nur sehr erfahrene Bergsteigern sollten sich auf "Alpine Routen" wagen.
Wichtig bei allen Schwierigkeitsgraden ist die richtige Ausrüstung! Außerdem sollte man sich vor seiner Wanderung über die Strecke informieren, denn die Markierungen sind nicht in allen Bundesländern gleich. Ein Wanderweg mit blauer Markierung könnte einem ungeübten Wanderer in Vorarlberg zum Verhängnis werden, denn dort weist blau einen schwierigen Bergweg aus.
Gehzeit
Die Zeitangabe gibt vor, wie lange man für die zurückzulegende Strecke in etwa braucht. Wer immer schneller ist oder jedes Mal länger als angegeben braucht, der braucht sich nicht wundern. Berechnet wird die Gehzeit nämlich mithilfe folgender Annahmen: Ein Wanderer schafft in einer Stunde 300 Meter im Aufstieg, 500 Meter im Abstieg und 4 Kilometer Horizontalentfernung. Zur Berechnung der tatsächlichen Gehzeit einer Strecke, wird der kleinere Wert halbiert und die Zeiten addiert.
Beispiel: Wenn es auf einer 8 km langen Strecke 900 Höhenmeter zu überwinden gibt, würde die Rechnung so aussehen:
- Höhenunterschied: 900 m/300 m » 3 h
- Horizontalentfernung: 8 km/4 km » 2 h
- Ansatz: 2,0 h x 0,5 = 1,0 + 3,0 h = 4,0 h
- Ergebnis: Die Gehzeit beträgt somit 4 h
Nützliche Zusatzinfos
Falls vorhanden wird auf dem Wegweiser auch die Wegenummer angegeben. Außerdem
der Wegehalter und allenfalls Piktogramme, Wegplaketten oder Logos für Themen- bzw. Weitwanderwege. Die Piktogramme können nützliche Zusatzinformationen liefern, zum Beispiel Einkehrmöglichkeiten, Klettersteige, Aussichtspunkte usw.
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- Keine Farbe oder Blau: Einsteiger & Spaziergänger
- Rot: trittsichere und geübte Wanderer
- Schwarz: Schwindelfreie, trittsichere und alpin-erfahrene Bergsteiger
- Egal ob Spaziergang oder Gipfeltour – die Ausrüstung muss stimmen!
- Piktogramme liefern nützliche Infos (z.B. Aussichtspunkte)
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