Kritik an neue Busfahrpläne
Neue Busfahrpläne führten ins Chaos

- Die Busse stauen sich am Halleiner Bahnhof.
- hochgeladen von Josef Wind
Seit am 10. Dezember der neue Busfahrplan in Kraft ist, ist auch das Chaos perfekt. Vor allem Schulkinder sind davon betroffen. Die Busse kommen nicht, zu spät oder zu früh. Außerdem ist der Fahrplan nicht mit den Schulen abgestimmt, die Taktzeiten sind schlechter geworden und die Umstiege umständlich, betont die Halleinerin Daniela Ivakovic, die die WhatsApp-Gruppe „Buschaos“ mit anderen betroffenen Eltern gegründet hat.
HALLEIN. Nachdem die Verträge mit dem bisherigen Busunternehmen ausgelaufen sind, musste laut Gesetz eine EU-weite Neuausschreibung erfolgen. Bestbieter war das Vorarlberger Reisebüro Breuss, das mit dem Südtiroler Nahverkehr SAD verbunden ist. Bürgermeister Alexander Stangassinger, der sich letzten Mittwoch selbst ein Bild an der Bushaltestelle Bahnhof machte, lud Vertreter des Salzburger Verkehrsverbunds und der Firma Breuss sowie betroffene Eltern zur Gemeindevertretersitzung. „Wir zahlen eine Million Euro mehr für den Nahverkehr und wollten Verbesserungen, statt dessen wurde es schlechter. Eine Katastrophe“, zeigte sich das Stadtoberhaupt empört. Dazu Hermann Riedl vom Salzburger Verkehrsverbund (SVV): „Uns hat der Mitarbeiter-Mangel voll getroffen, außerdem mussten die Fahrpläne an die Abfahrtszeiten der Züge angepasst werden.“ Zerknirscht zeigte sich auch ein Breuss-Geschäftsführer Joachim Toppler: „Es gibt massive Probleme, Bus-Mitarbeiter zu finden. Es ist aber gelungen, dass nun zusätzlich 12 Busfahrer eingestellt werden, die derzeit auf den Linien eingeschult werden.“ Kritisiert von Gemeindevertretern wurde auch, dass oftmals alte Busse mit W-Kennzeichen eingesetzt werden und der größte Stadtteil Rif mit Bussen unterversorgt ist. Bürgermeister Alexander Stangassinger hat nun kurzfristig einen „Verkehrsgipfel“ mit allen Beteiligten einberufen, wo Einzelheiten besprochen und konkrete Maßnahmen diskutiert werden.
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