Kuchl
"göllgmias" ist ein Garten für die Gemeinschaft

- Christoph Repinc, Andreas Haunsperger, Thomas Wimmer und Wolfgang Brandauer (v. l.) sind "göllgmias".
- Foto: Thomas Fuchs
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Es fing als Experiment an, mittlerweile sind sie in der Region bekannt: "göllgmias" ist solidarische Landwirtschaft.
KUCHL. Alles begann mit einer gemütlichen Runde beim Stammtisch, die vier Freunde kennen sich seit der gemeinsamen Schulzeit. "Jeder von uns hat bereits im Garten zuhause Gemüse angebaut, da kam uns die Idee, etwas Gemeinsames zu schaffen", erklärt Wolfgang Brandauer. In Kuchl pachteten sie eine Fläche von 500 Quadratmetern. Salat, Radieschen, Karotten, Tomaten, Zucchini und vieles mehr bauen sie dort an. Das Modell nennt sich "solidarische Landwirtschaft".
Dabei bringt eine Gemeinschaft von derzeit 28 Mitgliedern einen Betrag auf, für den das Team von der "Marktgärtnerei göllgmias" dann Gemüse anbaut und an die Mitglieder abgibt: Frisch und am Tag geerntet wird jeden Freitag dafür gearbeitet. Nebenberuflich versteht sich, Wolfgang ist Betreuer im Jugendzentrum Kuchl, Andreas Haunsperger ist Lehrer am Holztechnikum, Thomas Wimmer arbeitet als Mechatroniker und Christoph Repinc versteht sich auf den Beruf des Holzbautechnikers.

- Jeden Freitag ist Tag der Ernte in Kuchl.
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Die Vier sind mit ihren Kunden voll ausgelastet, "mehr können wir leider nicht aufnehmen", erklärt Wolfgang. Die Hoffnung bleibt, dass auch andere dem Beispiel folgen, denn aus den knapp 500 Quadratmetern lasse sich so Gemüse für 32 Haushalte gewinnen. In der dritten Saison gärtnert nun schon das Team von "göllgmias", weit mehr Interessenten gäbe es als sie bedienen können. Im März beginnt der Anbau, alles in mühevoller Handarbeit. Anfang Juni bis Ende Oktober heißt es dann Erntezeit, jeden Freitag trifft sich das Team und von 16 bis 19 Uhr kommen die Mitglieder und holen sich ihr frisches Gemüse ab.

- Das Gemüse wird auf 500 Quadratmetern angepflanzt, im März angebaut und von Juni bis Oktober geerntet.
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"War ein Experiment"
Als die Vier mit dem "göllgmias" anfingen, waren sie komplette Quereinsteiger. "Wir haben uns einfach gefragt: Wie kann man das lernen? Das Interesse war groß, aber eigentlich war es von Anfang an ein Experiment." Regional wollen sie sein und Gemüse nur vor Ort anbauen, geliefert wird auch schon an die umliegende Gastronomie und "Göllgmias" nimmt auch beim wandernden Markt im Tennengau teil.
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