Autor Johann Kapferer im Gespräch
"Ich verschmelze förmlich mit dem Stoff"

- Der Kinder- und Jugendbuchautor Johann Kapferer veröffentlichte kürzlich sein neuestes Werk "Schattenzwillinge".
- Foto: Sabine Schletterer
- hochgeladen von Sabine Schletterer
Der in Oberhofen lebende Kinder- und Jugendbuchautor Johann Kapferer veröffentlichte vor kurzem sein 7. Werk, einen Jugendkrimi aus Tirol. Das Bezirksblatt traf den Autor der "Schattenzwillinge" zum Gespräch.
Nach "Im Zeichen des Wolfsmondes" gibt es nun mit "Schattenzwillinge" den zweiten Jugendkrimi aus Tirol. Wie entstand die Idee zum Buch?
JOHANN KAPFERER: Die Geschichte hat praktisch mich gefunden. Ich bin vor einigen Jahren in Innsbruck auf ein junges Pärchen aufmerksam geworden, das sichtlich unter Drogeneinfluss stand. Als ich das nächste Mal an der Stelle vorbeikam, sah ich die jungen Leute wieder. Auch dieses Mal waren sie im selben Zustand. So ging das ca. 3 Monate. Plötzlich waren die beiden nicht mehr da, ich habe sie auch nie mehr wiedergesehen. Obwohl ich das junge Pärchen nicht kannte, hat mich ihr Schicksal bewegt bzw. beschäftigt und somit auch weiterverfolgt. Also habe ich aufgrund dieser Beobachtungen beschlossen eine Geschichte rund um dieses Thema zu verfassen.
Was verraten Sie über den Inhalt?
Mick und Mark sind – neben weiteren wichtigen Personen – die beiden Hauptdarsteller der Geschichte. Während der 14-jährige Mick von einer Karriere als Skirennläufer träumt, verläuft das Leben des gleichaltrigen Mark völlig anders. Der Junge ist einzig darauf fokussiert, den Stoff für seinen nächsten Schuss zu beschaffen. Als Mark zufällig Zeuge eines kaltblütigen Mordes wird, beginnt sich das Karussell immer schneller zu drehen. Eine verhängnisvolle Beobachtung des Jugendlichen, die nicht ohne Folgen bleibt. Obwohl die Leben von Mick und Mark völlig unterschiedlich verlaufen, verbindet beide mehr, als sie ahnen. Eine weitere wichtige Rolle spielt auch in diesem Jugendkrimi die fiktive Figur Korbinian Krug, ein Landwirt aus Zirl, der vor allem seiner markigen Sprüche wegen (die übrigens im Buch in Dialekt gehalten sind), weit über die Grenzen seines Heimatortes hinaus, bekannt ist.
Sie behandeln im Buch einige Gewalt- und Sucht-Themen, worin lag die Intention diese schreibend zur Sprache zu bringen ?
Die Intension lag kurz gesagt einfach darin, diese Themen in Form eines Jugendkrimis zu verarbeiten und neben einer spannenden Geschichte vor allem auch zum Nachdenken anzuregen. Nachdenken deshalb, weil vielen gerade beim Thema Sucht oft nicht bewusst ist, welch menschliche Dramen und Tragödien sich aus anfänglicher Neugierde oder einfach nur Coolness entwickeln können.
Sie haben die Jugendjahre in Zirl verbracht, darum bot sich dieser Ort als Handlungsgegend an, gab es noch andere Gründe?
In meiner Jugend war ich viel im Brunntal (Brunntl) in Zirl unterwegs. Beim Scheiben der Geschichte waren die Kenntnisse der örtlichen Gegebenheiten natürlich ein Vorteil. Ein weiterer Grund war, dass sich der Proberaum meiner Band ebenfalls in Zirl befindet. Auch hier war es naheliegend, dieses Umfeld in die Geschichte einzubinden.
Es entstand eine Geschichte für Jung und Alt. Wo liegt Ihrer Meinung nach die Altersempfehlung?
Ab einem Alter von 12 Jahren würde ich empfehlen.
Nach fünf Kinderbüchern ist das Ihr zweiter Jugendkrimi. Welches Metier liegt Ihnen als Autor mehr?
Ich liebe beide Genres gleichermaßen. Wenn ich an einem Kinderbuch arbeite, bzw. im Rahmen einer Lesung daraus vorlese, verschmelze ich förmlich mit dem Stoff und tauche voll in das Thema ein. Bei den beiden Jugendkrimis ist es haargenau dasselbe.
Illustriert hat erneut Christian "Yeti" Beirer. Er weiß Ihre Texte in Bilder zu verwandeln oder wie begründet sich die Zusammenarbeit?
Mit Christian „Yeti“ Beirer habe ich wirklich einen kongenialen Partner für meine Kinder- und Jugendbücher gefunden. Ganz gleich, ob Figuren, Landschaften oder sonstige Details, die in den Büchern beschrieben sind. Er setzt mit seinen Illustrationen einfach alles perfekt um. Ich hoffe, dass wir beide noch viele gemeinsame Projekte vor uns haben.
Wie sehen die Pläne für zukünftige Werke aus?
Erst einmal freue ich mich riesig über die Schattenzwillinge. Aber wenn man einmal mit dem Schreibvirus infiziert ist, kann man nicht lange ruhen. Wer weiß, vielleicht gibt es schon bald eine dritte Folge von Dobar, dem kleinen Königstiger.
Infos zum Buch:
Das Buch kann direkt (portofrei) auf: www.bod.de/buchshop bestellt werden.
Der Preis für die Softcoverversion beträgt bei Bezug über BoD: 17 Euro
Der Preis für die Hardcoverversion beträgt bei Bezug über BoD: 27,30 Euro
Die Schattenzwillinge sind auch als E-Book erhältlich, über BoD: 9,99 Euro
Präsentation der Schattenzwillinge in der Bibliothek Zirl, am Mittwoch, 30. April 2025, Beginn: 18:30 Uhr.




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