Peter Lindner

Der Gang durch die Klagenfurter Fußgängerzonen gleicht speziell am Wochenende einem Spießrutenlauf zwischen Flyern, Feuerzeugen, Kugelschreibern und noch mehr Flyern – und nicht einmal in den eigenen vier Wänden ist man sicher davor, plötzlich aus heiterem Himmel wahlbekämpft zu werden. Was Hausbesuche angeht: Davon sollte es viel mehr geben! Aber, und jetzt kommen wir zum Knackpunkt: Erst nach der gewonnenen Wahl. Dann würde den Politikern auch nicht so sehr der Verdacht anheften, nur auf...

Haben der Klagenfurter Bürgermeister und die Stadtwerke plötzlich das Gaspedal entdeckt? Diese Frage stellten sich einige Klagenfurter am Wochenende. Plötzlich war von einer Umsetzung des Hallenbades in der Ostbucht die Rede. Das verwunderte gleich in zweifacher Hinsicht: Erstens, weil dieser Standort seit Jahren umstritten ist, und zweitens, weil man es nicht gewohnt ist, dass die Verantwortlichen in Klagenfurt solche Entscheidungen treffen, ohne zuvor die Pläne zu präsentieren, sie vom...

Von Peter Lindner Politiker, die sich nicht an die von ihnen gefassten Beschlüsse halten, sollen zurücktreten. So lautet einer der Vorschläge im neuen Klagenfurter Masterplan. Doch wie realistisch ist es, dass dieser Vorschlag auch umgesetzt wird? Nicht besonders. Das liegt aber nur teilweise an der von Haus aus miesen Rücktrittskultur in Österreich. Vielmehr ist der Vorschlag — so gut und gerecht er auch gemeint war — nicht zu Ende gedacht. Denn was passiert, wenn wirklich etwas schief läuft?...

Selbstversuch: Mit verbundenen Augen durch die Klagenfurter Altstadt. KLAGENFURT. Drei Schritte reichen - und zur Hilflosigkeit kommt auch noch Orientierungslosigkeit dazu. Ich habe keine Ahnung, wo ich genau bin - im nächsten Moment kann ich über eine Treppe stolpern oder in eine Laterne rennen. Ohne Hilfe würde wahrscheinlich nicht einmal vom Lindwurm zum Rathaus finden. Der Blindenstock Der Blinden- und Sehbehindertenverband (BSV) hat zu einer Stadtführung geladen, mit der auf die Situation...

Die Geschichte "FPÖ-nahe Politiker und Facebook" ist um ein weiteres Kapitel reicher. Am Freitag wurde bekannt, dass die neue Klagenfurter Stadträtin Brigitte Schmelzer ein höhnisches Gedicht über Ausländer in Österrreich mit ihrem Freundeskreis geteilt hatte – und einen weiteren Vers, der von integrationsunwilligen Südosteuropäern handelte. Schmelzers Rechtfertigung: Die Inhalte entsprechen natürlich nicht ihrer Meinung, sie seien nur der "Spiegel, den uns die Österreicher vors Gesicht...

von Peter Lindner Es sieht zumindest von außen betrachtet sehr merkwürdig aus - und man erkennt sofort, dass sich alles in die falsche Richtung bewegt. Unaufhaltsam, aber äußerst zielstrebig geht's nach hinten - in einem ungewöhnlich flotten Tempo. Sich umzusehen und in die Richtung zu schauen, in die man sich bewegt, das fällt sämtlichen Beteiligten nicht ein. Nein, mehr noch: "Das würde doch nur Zeit kosten", bekommt man zur Antwort, wenn man nach dem Grund fragt. Und so bleibt man erstaunt...