entartete Kunst

Beiträge zum Thema entartete Kunst

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Wiener Ausstellungen
Ich gebe zu, ich habe ihn nicht gekannt.

Der Vorarlberger Rudolf Wacker (1893 - 1939) war ein wichtiger Künstler der Neuen Sachlichkeit. Er hatte ein schweres Leben: 1. Weltkrieg, Kriegsgefangenschaft in Russland. 1930-er Jahre: von den Nazis als "entarteter Künstler" abgestempelt, verfolgt. Er starb daran nach 2 Herzinfarkten. Er hat in seiner letzten Zeit eher Stillleben gemalt: "möglichst nicht auffallen", es hat aber nichts genützt. Das Leopold Museum hat ihm gerade eine Ausstellung gewidmet. Mich haben besonders seine...

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Als alle Tabus fielen - so...

...wurden sogar „Lust“morde an Prostituieren und Kriegsversehrte mit ihren Prothesen Thema von Gemälden und Grafiken; als die Nachkriegsgesellschaft im Chaos versank: enorme Inflation, Kriegsversehrte, Elend auf der einen Seite; ein zügelloser Luxus, als ob ein keine Zukunft gäbe, auf der anderen Seite; dazwischen Modernisierung, Industrialisierung, Frauenemanzipation – als all das gleichzeitig passierte, das war die Zeit nach dem 1. Weltkrieg. Hellwache Künstler spürten genau, wo es hingeht....

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Wiener Museen
Kein Bösewicht!

Der Hagenbund ist nicht nach dem mörderischen Bösewicht der Nibelungengeschichten und -opern benannt, sondern nach einem schlichten Wirtshausbesitzer aus Gumpendorf! Dieser Herr Haagen stellte seine Kneipe einer jungen Künstlergesellschaft zur Verfügung, daraus wurde der Hagenbund, während das zweite A im Namen verloren ging. Witzig! Das war 1897, die Künstler waren wie auch die Sezessionisten progressiv und betrachteten die Künstlerhaus-Vereinigung zu Recht als konservativ, nicht innovativ....

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Nazis und die Kunst - ein Missverständnis

In der Dauerausstellung "1900" im Leopold-Museum ist ein kleiner Beitrag zum "Kunstverständnis" der Nazis zu sehen. In einem Heft mit dem Titel "Entartete Kunst 1937" zeigen die Nazis 3 Portraits: 2 von Oskar Kokoschka, dem großen Expressionisten, und eines von einem Geisteskranken. Es wird suggeriert, dass der Geisteskranke "besser" gezeichnet habe als der "entartete" Künstler. -------- Dass mental Kranke durchaus eindrucksvolle künstlerische Arbeiten produzieren können, das wissen wir. Gerade...

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1931 noch in Wien
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Wiener Museen
Leopold Museum; Kokoschka - Verfolgung und Emigration

Kokoschka wurde nicht wegen seiner Herkunft, sondern wegen seiner "entarteten" Kunst von den Nazis verfolgt. Er malte nämlich keine pralle, gesunde, fruchtbare Blondinen mit lachenden Kindern, auch keine muskulösen Arbeiter oder heldenhafte Soldaten als Werbung für die Nazis. Die Nazis haben diesen Sozialkitsch zu Kunst erhoben - nicht unähnlich der stalinistischen Kunst etwa zur selben Zeit. Kokoschka hat - wie bereits geschildert - in die Köpfe und Seelen geschaut und das Wesentliche seiner...

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