Gleichstellung
So hat man 200 Prozent Chancen am Arbeitsmarkt

- Einen Workshop für Mädchen gab es in der Einrichtungswerkstätte Gross.
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Wie viele Chancen sich in der Berufswelt auftun, wenn man fern von Geschlechterklischees denkt und handelt – das bewies die Qualifizierungsagentur – unterstützt von „Lehre fördern“ – gemeinsam mit 20 Betrieben.
OSTSTEIERMARK/BURGENLAND. Um mehr Chancen in der Berufswelt und Berufswahl zu haben, sollte man sich am besten entlang seiner Stärken und Interessen entscheiden – und dies ganz unabhängig von typischen Burschen- oder Mädchenberufen bzw. Klischees. Jener Meinung ist jedenfalls das Team der Qualifizierungsagentur rund um Geschäftsführer Dietmar Fuchs mit Standort in Pertlstein in der Stadtgemeinde Fehring.
Projekt ohne Regionsgrenzen
Um Jugendliche, deren Eltern und auch Lehrerinnen und Lehrer diesbezüglich zu sensibilisieren, hat die Agentur mit 20 Betrieben aus der Südoststeiermark bzw. Oststeiermark und dem Burgenland zusammengearbeitet und gemeinsam das Projekt „200 Prozent Chancen“ ins Leben gerufen.

- Im Congress Loipersdorf feierte man mit den Partnerbetrieben den Projektabschluss.
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Reichweite spricht für sich
Die Ergebnisse von vier Projektjahren sind kürzlich im Congress Loipersdorf präsentiert worden. So wurden etwa zahlreiche Aktivitäten für die Schülerschaft in der Region umgesetzt.
„Vor allem die Praxistage in den Betrieben bleiben in besonderer Erinnerung. Wir können stolz sagen, dass wir mit unseren Aktivitäten rund 2.600 Personen erreicht haben“, hebt Annemarie Eckhard-Stengel aus dem Team der Qualifizierungsagentur hervor.
Am Programm standen beispielsweise Weiterbildungen für Ausbilderinnen und Ausbilder, gemeinsame Lehrlingstage oder Schulveranstaltungen. „Man braucht Projekte wie ‚200 Prozent Chancen‘, um mehr Bewusstsein für genderuntypische Lehrberufe zu schaffen“, zeigte sich Brigitte Weber von AT&S Fehring vom Projekt überzeugt. „Es war für uns sehr wichtig, ein Teil des ‚200 Prozent Chancen‘-Betriebsnetzwerkes zu sein, denn schließlich ist jede Branche vom Fachkräftemangel betroffen. Da muss man gemeinsam daran arbeiten.“
Einfach mal ausprobieren
Noch ein Beispiel aus dem Projektgeschehen: Zehn Mädchen aus der Polytechnischen Schule Feldbach und der Mittelschule Fehring nahmen an einem Holz-Workshop für Mädchen in der Einrichtungswerkstätte Gross in Fehring teil.

- Annemarie Eckhard-Stengel (l.) und Dietmar Fuchs bei der Übergabe der Holz-Awards an die Betriebe.
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Ein Zeichen aus Holz
Für ihr außerordentliches Engagement für die Gleichstellung wurde den Betrieben übrigens eine Auszeichnung in Form eines Holz-Awards verliehen. Dieser Award soll ein sichtbares Zeichen sein und ermutigen, Burschen und Mädchen für die volle Palette der möglichen Lehrberufe zu begeistern. Denn es sei – und so war laut der Qualifizierungsagentur der Tenor der Veranstaltung – im Rahmen des Projektes ein wichtiger Schritt gelungen. Nämlich das Selbstverständnis, die gestartete Arbeit in den Betrieben auch weiterzuführen.
Die teilnehmenden Partnerbetriebe:
- AT&S aus Fehring
- Tischlerei Edelmann aus Bad Loipersdorf
- eom-solutions aus Ollersdorf
- Gady Family aus Fehring
- AT&S aus Fehring
- Einrichtungswerkstätte Gross aus Fehring
- Haas Fertigbau Holzbauwerk GmbH & Co. KG aus Großwilfersdorf
- Katzbeck Fenster & Türen aus Rudersdorf
- Landgasthof Riegerbauer aus Feistritztal
- Lenzing aus Heiligenkreuz
- Lieb Bau Weiz
- Reiters Resort aus Bad Tatzmannsdorf
- Resch GmbH aus St. Stefan im Rosental
- Rogner Bad Blumau
- Sattler AG aus Rudersdorf
- Schittl GesmbH aus Deutsch Kaltenbrunn
- Thermenhotel "Das Sonnreich" aus Bad Loipersdorf
- Svoboda Metalltechnik aus Sebersdorf
- Vossen aus Jennersdorf
- Winkelbauer GmbH aus Anger
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