Biosphärenpark Camp im Zehnerhaus
Rohdiamant wird weiter geschliffen
Im Zehnerhaus in Bad Radkersburg fand das erste Biosphärenpark-Camp statt. Unter dem Motto "Gemeinsam die Zukunft gestalten!" luden das Biosphärenpark-Management, das Regionalmanagement und die Landentwicklung Steiermark zur aktiven Mitgestaltung ein.
BAD RADKERSBURG. Zahlreiche interessierte Personen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft und Tourismus trafen sich im Zehnerhaus zum Biosphärenpark-Camp. Regionsvorsitzender Franz Fartek, Michael Fend (GF Regionalmanagement Südoststeiermark) und Biosphärenpark-Manager Andreas Schuster eröffneten die Veranstaltung und erklärten die Hintergründe.
Ein Kurzfilm stellte den Gästen den Biosphärenpark vor. Nach verschiedenen Impulsreferaten starteten die vier Arbeitsgruppen Landwirtschaft, Gesellschaft, Tourismus und Regionalwirtschaft. "Die Arbeit in diesem Biosphären-Camp soll den Rohdiamanten Unteres Murtal weiter schleifen", zitierte Fartek die ehemalige Landtagsabgeordnete und aktuelle Vizebürgermeisterin Julia Paar.
In den Arbeitsgruppen sollen die Teilnehmenden dem Biosphärenpark eine Identität geben, um diese großartige Chance mit Leben zu füllen. Dabei gehen sie unter anderem folgenden Fragen nach: Was bedeutet der Biosphärenpark für die Menschen, die hier leben, arbeiten und wirtschaften konkret? Welche Möglichkeiten eröffnen sich dadurch?
Der UNESCO Biosphärenpark Unteres Murtal steht für großartige Chancen: eine Zukunft, in der Mensch und Natur harmonisch ineinandergreifen.
Kurze Entstehungsgeschichte
Dem UNESCO Biosphärenpark Unteres Murtal wurde im Jahr 2019 offiziell das Prädikat Biosphärenpark von der UNESCO verliehen. Mit diesem Meilenstein wurde das Untere Murtal zum vierten Biosphärenpark in Österreich ausgezeichnet.
Das Biosphärenparkgebiet erstreckt sich auf drei südoststeirische und zwei südweststeirische Gemeinden (Radkersburg, Halbenrain, Mureck, Straß in Steiermark, St. Veit in der Südsteiermark) auf 13.180 ha entlang einer Flussstrecke der Mur von rund 33 Kilometern. Besonders einzigartig ist, dass es in diesem Bereich das zweitgrößte Auwald-Vorkommen Österreichs gibt.
Der Biosphärenpark in unserer Region bietet enormes Potential und Chancen für die Gemeinden, die Regionen und darüber hinaus. Ziel ist es, dieses besondere und verborgene Naturjuwel mit den unterschiedlichsten Akteuren, Experten und der Bevölkerung in einer sorgsamen Art und Weise gemeinschaftlich nachhaltig weiterzuentwickeln.
Ausbildung zu Botschaftern
Bisher wurden dreißig Regionsexpertinnen und -experten wurden im Zuge eines Lehrganges zu Multiplikatoren für den UNESCO Biosphärenpark Unteres Murtal ausgebildet. Der Lehrgang umfasste fünf Ausbildungstage, mit dem Ziel, interaktiv Wissen über den 5-Länder-Biosphärenpark Mur-Drau-Donau und im speziellen auch den Biosphärenpark Unteres Murtal als Teil davon, zu vermitteln.
An drei sogenannten "Präsenztagen" wurde jeweils am Vormittag durch interessante Fachvorträge Wissenswertes über den 5-Länder-Biosphärenpark Mur-Drau-Donau und den Biosphärenpark Unteres Murtal vermittelt. Am Nachmittag fand jeweils eine Outdoor-Aktivität direkt vor Ort im Biosphärenpark Unteres Murtal, in den Gemeinden Halbenrain, Bad Radkersburg und Mureck statt. An zwei weiteren „Begegnungs-Nachmittagen“ gab es Ausflüge zu besonders sehenswerten Orten im Biosphärenpark Unteres Murtal unter dem Blickwinkel des sanften Tourismus.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.