Schloss Trautson: Große Pläne und viel Enthusiasmus
In den nächsten Jahren soll Schloss Trautson seiner Bezeichnung als "Perle des Wipptals" durch Renovierungen und Revitalisierung wieder gerecht werden.
MÜHLBACHL (kr). Seit vielen Jahrhunderten thront das Schloss Trautson zwischen den Gemeinden Mühlbachl, Matrei und Pfons über das Wipptal und wurde sogar die "Perle des Wipptals" genannt. Um dieser Bezeichnung wieder gerecht werden zu können, hat es sich der Verein "Schloss Matrei Trautson" zum Ziel gemacht, das Schloss wiederzubeleben. Der Verein wurde im Mai gegründet – er hat das das Schloss für 40 Jahre vom Schlossbesitzer gemietet.
Bisher wurden bereits 103 Ideen für eine mögliche Nutzung der Schlossanlage seitens der Wipptaler Bevölkerung eingebracht – von einem Greifvogelpark über Kunstausstellungen bis hin zu Theater- und Konzertaufführungen war alles dabei.
Sicherungsarbeiten haben Priorität
In einem Rahmen von vier bis fünf Jahren sollen die Maßnahmen für das Schlossgebäude, die Anlage um das Schloss herum sowie dem Zufahrtsweg abgeschlossen sein. Das große Ziel ist dabei, 2021 die 800-Jahr-Feier des Schlosses feiern zu können.
Zunächst haben jedoch ganz klar die Sicherungsarbeiten Vorrang: 2018 sollen rund 400.000 Euro in die Sicherung der Schlossmauer, der Mauer sowie des Daches der Waschküche, des Torbogens sowie in die Gestaltung der Zufahrt und die Sanierung des Hauptdaches investiert werden.
Darüber hinaus soll ein detailliert ausgearbeitetes Konzept für die Investierungen in die Revitalisierung des Schlosses bis zum Frühjahr beim Land Tirol eingereicht werden – die Vorgespräche dafür wurden bereits geführt. Die Ausarbeitung soll laut Klaus Rinner, der vom Planungsverband Wipptal für das Projekt Schloss Trautson zuständig ist, in enger Zusammenarbeit mit der Bevölkerung passieren: "Durch die Informations- und Ideenabende sind zahlreiche Impulse seitens der Bevölkerung gekommen, die wir gern realisieren würden."
Parallel zur Ausarbeitung des genauen Konzeptes und der Sicherungsarbeiten finden im Zuge des Projektes "Altes Wissen. Neues Bauen" von architektur.lokal mit Gertrud Tauber die Erneuerungen der Mauern sowie des Daches der Waschküche neben dem Schloss statt.
Großes Interesse an Revitalisierung
Gerade weil man das Schloss Trautson wieder zur "Perle des Wipptales" machen möchte, ist das Interesse sowohl der Verantwortlichen als auch der Bevölkerung sehr groß, das Schloss wiederzubeleben, so Christian Papes (Obm.-Stv. Verein Schloss Matrei Trautson): "Wir waren überwältigt von den zahlreichen Ideen, die seitens der Wipptaler und Wipptalerinnen für das Schloss gekommen sind."
Gefördert wird das Projekt "Revitalisierung Schloss Trautson" seitens der EU, des Lebensministeriums, des Landes Tirol, der Gedächtnisstiftung, des Bundesdenkmalamtes, des Kulturfonds und auch mit Eigenmitteln der Wipptaler Gemeinden.
Pro Jahr sollen je nach notwendigen geplanten Maßnahmen 300.000-400.000 Euro investiert werden.
Klaus Rinner betont: "Das Schloss wird nie ganz fertiggestellt sein. Es ist auf jeden Fall geplant, dass im Schloss immer wieder neue Projekte realisiert werden. Wir fangen klein an und sind überzeugt davon, dass es sich gut entwickeln wird."
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