Neustift
Parkplatzproblem – Besuch der Hängebrücke kann teuer werden

- Seit zwei Jahren gibt es den kleinen Parkplatz mit Bezahl-Automat kurz vor den Pfurtschellhöfen. Die Tagesgebühr beträgt 4 Euro, einen Halbtagestarif gibt es nicht.
- Foto: Kainz
- hochgeladen von Tamara Kainz
245,30 Euro kostet Falschparken auf Pfurtschell. Eine bessere Lösung wäre im Sinne aller Beteiligten, wird aber so rasch nicht umsetzbar sein.
NEUSTIFT/STEINACH. An einem schönen Sonntag im Mai besuchte Otto Nagele aus Steinach die neue Hängebrücke. Weil der kleine Parkplatz mit Bezahl-Automat kurz vor den Pfurtschellhöfen voll war, stellte er sein Fahrzeug am Straßenrand ab. Das Schild mit dem Hinweis "Privatgrund – Parken und Campieren verboten" will er dabei nicht wahrgenommen haben. Das böse Erwachen kam per Post: Eine Besitzstörungsklage, für die inklusive aller Kosten 245,30 Euro zu bezahlen waren! Nagele weist keine Schuld von sich, will aber warnen, dass Falschparken auf Pfurtschell richtig teuer ist.
Siller: "Bitte andere Wege nutzen"
Tatsächlich stellt die Parksituation oberhalb von Neustift speziell seit der Eröffnung des neuen Besuchermagnets ein Problem dar. Von Pfurtschell führt die kürzeste Route zur Attraktion. Es gibt vor Ort aber nur acht Stellplätze. "Deshalb kommunizieren wir diesen Parkplatz auch nicht, sondern empfehlen, von den Parkplätzen beim alten Schwimmbad in Neustift, beim Zegger oder beim Kampler See zur Hängebrücke zu wandern. Flacher ist, mit der Gondelbahn Schlick bis zur Mittelstation Froneben zu fahren und von hier aus dem Sunnseit'n Weg bis zur Hängebrücke zu folgen", so TVB-Obmann Adrian Siller. Dass die Gehzeit auf allen von ihm beschriebenen Routen um einiges länger ist – vom Tal aus freilich im Aufstieg –, erklärt den Kampf um die rund 250 Höhenmeter höher gelegenen Parkplätze.
Ranalter: "Das Theater haben wir!"
"Man kann sich gar nicht vorstellen, was bei uns teilweise los ist! Den ganzen Sonntag klingelt es an der Haustür – wir haben ein mords Theater", klagt Familie Ranalter als Grundbesitzer. Sie kritisiert, dass die Hängebrücke ohne Verkehrskonzept realisiert wurde und berichtet, dass sie den Pfurtschell-Parkplatz schon länger vergrößern möchte: "Aber man lässt uns nicht!" Die Gemeindeführung sieht das anders: "Es ist rechtlich kompliziert", erklären Bgm. Andreas Gleirscher und Substanzverwalterin Andrea Pfurtscheller-Fuchs.
Suche nach Lösung läuft
Ohne an dieser Stelle auf Details eingehen zu wollen, nur soviel: Es wurden bereits Projekte erstellt und Varianten geprüft. Für eine Erweiterung des Parkplatzes bräuchte es Agrargrund, eine baurechtliche Bewilligung und eine Widmung. Der momentan aufrechte Widmungsstopp in Neustift macht allein letzteres schon sehr schwierig bis unmöglich. Daneben waren und sind von einer Ampel über die Einrichtung eines Shuttle-Dienstes bis hin zu einem Fahrverbot auch andere/zusätzliche Lösungen im Gespräch. Fix ist vorerst nur, dass sich an der gegenwärtigen Situation so schnell nichts ändern wird und Besucher der Hängebrücke besser den längeren Fußmarsch antreten.
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