Stubai
Lawinenabgang am Daunkogel ging glimpflich aus

Der Lawinenwarndienst Tirol blickt heuer auf die historisch längste Saison zurück. | Foto: Lawinenwarndienst Tirol
  • Der Lawinenwarndienst Tirol blickt heuer auf die historisch längste Saison zurück.
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STUBAI. Vier Tourengeher konnten flüchten, einer wurde teilverschüttet und unverletzt geborgen.

Am gestrigen Sonntag unternahmen vier befreundete Schitourengeher eine Tour in Richtung des östlichen Daunkogels im hinteren Stubaital. Im Bereich des „Daunkogelferners“, auf einer Seehöhe von ca. 3.100 Metern, nahm die Gruppe zweimal ein "Donnergeräusch" wahr, dem ein Lawinenabgang folgte. Durch eine so genannte Schussflucht gelang es allen Vieren, den Schneemassen zu entkommen. Ein 58-jähriger Mann, der in der selben Aufstiegsspur unterwegs war, wurde allerdings teilverschüttet. Er konnte von der Gruppe unverletzt geborgen werden. Nach der erfolgreichen Bergung setzten alle Beteiligten die Tour fort.

Suchaktion eingeleitet

Derweil setzten aber unbeteiligte Tourengeher die Rettungskette in Gang. Der Notarzthubschrauber suchte daraufhin den Lawinenkegel ab. Erst nach Befragung der fünf Beteiligten konnten weitere verschüttete Personen ausgeschlossen werden. Die Lawine hatte ein Ausmaß von gut 100 Metern Breite und rund 260 Metern Länge. Die fünf Tourengeher waren alle mit der entsprechenden Notfallausrüstung ausgestattet.

Saisonende für Lawinenreporter

Sonntag, der 3. Mai, markierte zugleich das Ende der heurigen Lawinenreporte. Jetzt erfolgen Informationen des Lawinenwarndiensts Tirol lediglich noch im Falle einer anlassbezogenen Wettersituation. Die Homepage des Euregio-Lawinenreports – www.lawine.at – zählte in der abgelaufenen Wintersaison über 2,3 Millionen Zugriffe. Der Euregio-Lawinenreport ist der einzige grenzüberschreitende und mehrsprachige Lawinenlagebericht der Welt.

Rudi Mair bilanziert

"Mit dem 16. November 2019 verzeichnete der Lawinenwarndienst Tirol seinen bisher frühesten Start in die Winter-Arbeitssaison im Lawinenwarnbereich. Nach den frühen Schneefällen folgte dann einer der trockensten und lawinenärmsten Winter seit Bestehen des Lawinenwarndiensts mit dem Gründungsjahr 1960. Insgesamt fünf Todesopfer waren zu beklagen. Auch, wenn jedes Todesopfer eines zuviel ist, ist diese Zahl bei durchschnittlich zwölf Todesopfern pro Saison eine vergleichsweise niedere“, bilanziert Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndiensts Tirol, die Wintersaison 2019/20.

Coronakrise zeigte Einschränkungen auf

Der Lawinenexperte aus Fulpmes weist noch auf eine Besonderheit gegen Ende dieser Wintersaison hin: „Normalerweise bekommt der Lawinenwarndienst Tirol täglich rund 50 Rückmeldungen von Skitourengehern über ihre Routen deren Zustand und Gefahrenmeldungen. Mit Beginn der Ausgangsbeschränkungen sind diese Rückmeldungen gegen Null gegangen. Das zeigt einmal mehr, dass sich die Wintersportler an die Ausgangsbeschränkungen und die Empfehlung gehalten haben, von Skitouren Abstand zu nehmen.“

Zahlen, Daten und Fakten des Lawinenwarndiensts Tirol

In der abgelaufenen Wintersaison wurden insgesamt 170 Lawinenlageberichte erstellt. Zudem wurden 589 Schneeprofile in 29 Regionen von Mitarbeitern des Lawinenwarndiensts Tirol sowie ehrenamtlichen BeobachterInnen erfasst. Die meisten Schneeprofile wurden in den Nördlichen Ötztaler und Stubaier Alpen gezogen – gefolgt von den zentralen Stubaier Alpen, den nördlichen Zillertaler Alpen und der Silvretta.
www.meinbezirk.at

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