100 Jahre Republik
Clemens Holzmeister – ein großer Stubaier Sohn

- Clemens Holzmeister um 1937
- Foto: Foto: Otto Skall
- hochgeladen von Tamara Kainz
FULPMES (tk). Während wir hinsichtlich bekannter Aushängeschilder aus dem Stubai- und Wipptal inzwischen vermehrt an Persönlichkeiten aus dem Sport denken, war es Anfang des 20. Jahrhunderts Architekt Clemens Holzmeister, dessen Name weit über die Grenzen seiner Heimat hinaus ein Begriff war.
Im In- und Ausland aktiv
Holzmeister wurde am 27. März 1886 in Fulpmes geboren und besuchte die Realschule in Innsbruck. Nachdem sein Interesse für die Baukunst geweckt war, führte ihn sein Weg an die Technische Hochschule in Wien, die er als Doktor der technischen Wissenschaften abschloss.
1913 heiratete Holzmeister Judith Bridarolli, ein Jahr später kam Sohn Guido zur Welt. Tochter Judith wurde 1920 geboren. In dieser Zeit, genauer 1914, wurde auch das architektonische Erstlingswerk des Fulpmers – die Volksschule Marbach an der Donau im Bezirk Melk (NÖ) – realisiert. Der endgültige Durchbruch gelang Holzmeister mit der Fertigstellung des nach seinen Entwürfen errichteten Krematoriums neben dem Wiener Zentralfriedhof (Feuerhalle Simmering) Anfang der 1920er. Diesen beiden Gebäuden folgten im Laufe der nachfolgenden Jahrzehnte dutzende weitere im In- und Ausland nach, wobei Holzmeister ergänzend dazu auch Denkmäler und Bühnenbilder entwarf.
Neuer Stil
Holzmeister war einer der bedeutendsten Schöpfer monumentaler und sakraler Bauwerke seiner Zeit. Auftraggebern und Betrachtern gefiel seine Neuinterpretation lokaler Bautradition, die sich in einer Mischung aus Einfachheit und Expressivität ausdrückte. Das Engagement Holzmeisters reichte von Österreich über Deutschland bis in die Türkei und sogar nach Brasilien – dem Land, in dem bereits sein Vater Johann fast 30 Jahre als Emigrant lebte.
Von 1924 bis 1938 hatte Holzmeister eine Professur an der Wiener Akademie der bildenden Künste inne. Danach emigrierte er in die Türkei und lehrte lange an der Technischen Hochschule in Istanbul-Tarabya. Nach der Trennung von seiner ersten Frau ehelichte der Stubaier 1939 Gunda Lexer, die ihm seine Tochter Barbara gebar. 1954 kehrte Holzmeister schließlich wieder nach Wien zurück.
Etliche Auszeichungen
Das Schaffen Holzmeisters wurde unter anderem mit dem Großen Österreichischen Staatspreis (1953), dem Österreichischen Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (1957) und dem Preis der Stadt Wien für Architektur (1957) gewürdigt - um nur einige zu nennen! Clemens Holzmeister verstarb am 12. Juni 1983 in Hallein, Salzburg.






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