Mit Ozobots programmieren lernen
"Es ist ein wichtiges Thema für die Zukunft"

Programmieren lernen mit Ozobots: Steyr baut digitale Grundbildung in städtischen Pflichtschulen aus und wird mit dem Projekt zu einer Vorreiterin im Bereich digitaler Bildung ab der ersten Schulstufe.

STEYR. Nur 2,5 Zentimeter groß sind die kleinen Roboter namens Ozobot, die die Experimentierfreude von Kindern fördern und ihr Interesse für den Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) schon in jungen Jahren wecken sollen. Die Stadt Steyr hat für jede der 16 Steyrer Pflichtschulen zwei Zwölfersets dieser kleinen Roboter angekauft. Kostenpunkt: 50.000 Euro „Codes verstehen und programmieren können wird immer wichtiger. Deshalb braucht es auch an den Schulen neue Ausbildungskonzepte für diesen Bereich. Mit dem Projekt baut die Stadt die digitale Grundbildung für Kinder aus und vermittelt ihnen von der ersten bis zur neunten Schulstufe Fähigkeiten, die in Zukunft für die gesamte Gesellschaft relevant sein werden“, sagt Bürgermeister Markus Vogl.

"Mit Ozobots können Kinder spielerisch und kreativ den MINT-Bereich erkunden"

In allen Steyrer Pflichtschulen – von der Volksschule bis ins Poly – kommen die Ozobots zum Einsatz. Eine eigene Ausbildungsschiene für Lehrer und wissenschaftliche Begleitung sichern einen optimalen Einsatz der Roboter im Unterricht. Ozobots sind einfach zu bedienen und die Nutzungsmöglichkeiten können dem Alter der Kinder angepasst werden. So erwerben Schüler Fertigkeiten, welche in Zukunft besonders gefragt sein werden. „Mit Ozobots können Kinder spielerisch und kreativ den MINT-Bereich erkunden. So können wir Kinder ansprechen, die sich sonst nicht für Technik und Informatik interessieren würden“, so die zuständige Referentin und Initiatorin des Projekts, Vizebürgermeisterin Anna-Maria Demmelmayr. Ozobots bieten vielfältige Anwendungsmöglichkeiten und können in allen Schulfächern eingesetzt werden.

Foto: kai

Koop mit Dynatrace & Cool Lab JKU

In Kooperation mit dem Unternehmen Dynatrace und dem Cool Lab der Johannes Kepler Uni in Linz wurde das Projekt entwickelt. "Wir sind überzeugt, dass Nachwuchsförderung eine Schlüsselinvestition für Gesellschaft und Zukunft ist. Deshalb ist das Ozobots-Pilotprojekt ein wichtiger Teil unseres umfassenden Programmes, das darauf abzielt, mehr Kinder und Jugendliche für naturwissenschaftliche Fächer zu begeistern. Wir hoffen darauf, dass sich auch weitere Städte, Gemeinden und Schulen, die bei dem Projekt teilnehmen wollen, bei uns melden", so Dynatrace-Mitgründerin Sok-Kheng Taing.
Intensiv war die Vorbereitungsphase durch das JKU COOL Lab und Dynatrace, in der etwa die Fortbildungen für die Lehrkräfte entworfen wurden. „Sowohl Sara Hinterplattner von Dynatrace als auch Eva Schmidthaler aus meinem JKU Cool Lab-Team bringen die idealen Voraussetzungen mit, um dieses Projekt umzusetzen und für eine wegweisende Langzeitforschung zu nutzen. Beide verfügen nicht nur über die entsprechende akademische Expertise, sondern setzen den Ozobot seit Jahren erfolgreich in der Arbeit mit Kindern ein", erklärt Barbara Sabitzer, Professorin für Instructional Technology, Leiterin JKU Cool Lab.

Einsatz ab April

Damit die Ozobots regelmäßig und fachgerecht im Unterricht von den Pädagogen eingesetzt werden können, werden vom Cool Lab der JKU in Zusammenarbeit mit der Firma Dynatrace Schulungen angeboten. Dass die Lehrkräfte eine entsprechende Ausbildung absolvieren können, ist dank der Unterstützung der Bildungsdirektion Oberösterreich möglich. Die Schulungen von Pädagogen aller Steyrer Pflichtschulen starten im März, ab April können die kleinen Roboter im Unterricht eingesetzt werden.

Adventdorf am Steyrer Stadtplatz. | Foto: Klaus Mader
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