„Arbeit muss gerechter verteilt werden“

AK-Vizepräsident Erich Schwarz und Steyrs AMS-Chef Hubert Heindl (v. l.). | Foto: Auer
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BEZIRK. Laut AMS steigt die Arbeitslosigkeit in den Bezirken Steyr und Steyr-Land kontinuierlich an. Ende März waren mit 3764 Arbeitslosen, 997 Personen im AMS-Schulungsprogramm und 90 Lehrstellensuchenden insgesamt 4851 Personen auf Arbeits- und Ausbildugnssuche. Das sind 152 Arbeitssuchende mehr als auf dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise 2010. Neben der hohen Arbeitslosigkeit bäutelt zusätzlich ein Fachkräftemangel die heimische Wirtschaft. Eine Trendwende sei nicht in Sicht. Um diesem Anstieg entgegenwirken zu können, sprachen sich Vertreter von Wirtschaftskammer (WKO), AMS, Arbeiterkammer (AK) und Gewerkschaftsbund (ÖGB) bei einem Pressegespräch am Tag der Arbeitslosen am 30. April für die Möglichkeit der Arbeitszeitverkürzung aus.

„Wir brauchen – so wie in der Wirtschaftskrise – rasch ein spürbares Programm zur Konjunkturbelebung, um zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen und die Arbeitslosigkeit zu senken. Arbeit muss gerechter verteilt werden“, sagt AK-Vizepräsident Erich Schwarz. Flexibilität bei den Arbeitszeiten sei eine mögliche Lösung. „Wir müssen alle an einem Strang ziehen, um eine solche Idee auch umsetzbar machen zu können“, so WK-Obmann Eduard Riegler.

Mit Christian König wurde ein Betroffener von der aktuellen Arbeitsmarktsituation zum Gespräch geladen. 2011 wurde König bei MAN Steyr entlassen. Seither sei er immer wieder bei diversen Leasingfirmen vermittelt worden, zu einer längerfristigen Beschäftigung führte dies aber nie. „In Steyr gibt es zu viele Leasingfirmen. Das ist ein absoluter Dschungel für jeden Arbeitnehmer. Es ist einfach frustrierend. Jetzt bin ich bei der Volkshilfe, um etwas für mich selbst zu tun“, so König.
Bei der Volkshilfe Arbeitswelt kümmern sich die Mitarbeiter um Menschen wie König, die schwer Arbeit finden. „Wir leben in einer Zeit von Fluch und Segen. Der technische Fortschritt ist zwar super, geht aber in Wirklichkeit auf die Kosten der Menschen“, sagt Peter Wagner, Sozialarbeiter bei Volkshilfe Arbeitswelt.

„Früher haben wir Handelsschul-Absolveten viel einfacher untergebracht, heute sind sie fast nicht mehr vermittelbar“, sagt AMS-Steyr-Chef Hubert Heindl.
Um arbeitslosen Menschen eine Stimme zu geben, gründet der ÖGB das österreichweit erste „Forum für arbeitslose Menschen“ im ÖGB. Bereits zum dritten Mal treffen sich Interessierte dabei, um gemeinsam politische Forderungen zu erarbeiten. „Besonders Besorgnis erregend ist, dass die Langzeitarbeitslosigkeit zunimmt. Gerade Menschen über 50 finden immer schwieriger in den Arbeitsmarkt zurück“, so Gabriele Schmidt, Frauenvorsitzende ÖGB Steyr.


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