Auslandsoberösterreich erzählen
Weihnachten weit weg von daheim

- Dieser wundervoll geschmückte Christbaum steht zu Hause bei Familie Edelsbacher in Florida.
- Foto: Edelsbacher
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Weihnachten fernab der Heimat, so feiern Menschen aus der Region in den USA und in Dänemark das Fest.
STEYR, STEYR-LAND. Günther Eckhard ist vor 14 Jahren nach Dänemark ausgewandert, die Gründe waren Neugier und eine berufliche Veränderung. Seine Zwillinge sind in Dänemark geboren. Der Garstner betreibt als Hausarzt seine eigene Klinik. Die Familie lebt in Esbjerg an der Westküste Dänemarks. Die Zwillinge gehen in die internationale Schule und wachsen dreisprachig auf.
„Der Advent in meiner alten Heimat ist wunderbar, nirgendwo ist es an Weihnachten schöner.“
Bei den Eckhards wird der Baum schon Anfang Dezember geschmückt. „In Dänemark gibt es kein Christkind, sondern den Julemand, und er ist vergleichbar mit dem Weihnachtsmann.“ Die Dänen essen an Weihnachten meist Ente und Schweinebraten – bei den Eckhards gibt es Raclette und Truthahn. „Wir besuchen auch hier Adventmärkte, aber in Dänemark sind diese eher klein gehalten und bei weitem nicht so traditionell wie in Österreich. Da bekommen wir schon öfter auch mal Heimweh.“

- Die Zwillinge von Günther Eckhard.
- Foto: Eckhard
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Weihnachten in den USA
„Vor fast vier Jahren wagten wir den Schritt in eine neue Welt. Aus beruflichen Gründen zog mein Mann nach Greenville in den USA, wodurch ich, mit meinem Sohn und zwei ‚Patchwork Kindern‘ in ein neues Leben eintauchte“, so die Yogalehrerin Katharina Tschurtschenthaler aus Steyr. Während die Nachbarn ihre Häuser mit bunten Lichterketten dekorieren, wird bei den Tschurtschenthaler die große Tanne mit Kugeln aus Österreich geschmückt.
„Am Heiligabend stehen Fondue und selbstgemachte Schinkenkipferl auf unserem Menüplan.“
Diese besonderen Köstlichkeiten sind für die Familie ein Stück Heimat. „Unser Fünfjähriger erlebt nun eine andere Art von Weihnachten – während die größeren Kinder oft von Oma und Opa sprechen und sich an unvergessliche gemeinsame Momente erinnern und diese auch vermissen.“

- Katharina Tschurtschenthaler mit ihrem jüngsten Sohn.
- Foto: Tschurtschenthaler
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Aus Urlaub wurde Heimat
„Vor 26 Jahren hatten wir die Idee, einen ausgedehnten ‚USA-Trip‘ zu machen. Wie es der Zufall so wollte, haben wir dort bei einem Event einen unserer zukünftigen Kunden kennengelernt und sofort ein paar Aufträge im Marketing bekommen. Aus ein paar Wochen wurden ein paar Monate mit Hin- und Herpendeln, bis wir dann eine eigene Firma in Florida gegründet haben“, erzählt der Steyrer Günther Edelsbacher. Die Edelsbachers pflegen die österreichischen Traditionen und verbinden diese mit den amerikanischen. „So feiern wir Ende November Thanksgiving mit Truthahn und allem, was dazu gehört.“ Am Tag nach Thanksgiving holen die Edelsbachers ihren Weihnachtsbaum: „Dieser wird auch gleich aufgeputzt und steht dann bis zu den Heiligen Drei Königen.“

- Die Edelsbacher am Strand in Florida.
- Foto: Edelsbacher
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Kekserl wie bei Oma
Die Kekse werden bei Edelsbacher nach einem Rezept von der Oma gebacken, und im weihnachtlich geschmückten Haus duftet es dann auch nach selbstgemachten Weihnachtsschinken.
„Wir feiern am 24. Dezember, unsere amerikanischen Freunde feiern das Weihnachtsfest einen Tag später. Am Christtag gibt es bei uns dann immer Rib-Roast. Manchmal verbringen wir Weihnachten auch bei der Familie in Österreich. Dort gibts dann ganz traditionell: die ‚Würstelsuppe‘.“
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