Schönheitsbranche
"Möchte ein Lächeln im Gesicht sehen können"

Foto: kai
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Friseur, Kosmetik, Nageldesign & Co: Schönheitsbranche startet nach Lock-Down wieder durch.

STEYR, STEYR-LAND. "Es war am Anfang schon ein Schock für uns, dass es nicht weitergeht", sagt Marcus Graser vom Friseursalon "Das H-Team" in Steyr. Seit der "neuen Normalität" gibt es vier Sitzplätze weniger im Salon in der Werndlstraße. Händedesinfektion am Eingang und Maskenpflicht gehören auch dazu. Beim Augenbrauen- und Wimpernfärben sowie Bartstutzen ist ein zusätzliches Gesichtsschild für den Friseur Pflicht. Getränke oder Zeitschriften gibt es nicht.
"Wir teilen uns die Termine so ein, dass sich keine Kundschaft begegnet. Nach jeden Termin müssen die Arbeitsgeräte und der Platz desinfiziert werden. Das kostet natürlich auch Zeit. Unsere Kunden halten sich brav dran und kommen sehr pünktlich", so Graser. Vor der Tür gibt es einen kleinen Wartebereich. "Der ist für Kunden, die die Wartezeit beim Haarefärben mit Maske nicht aushalten." Die beiden Waschplätze trennt eine Wand.

Lächeln als Bestätigung

Termine gibt es nur telefonisch. "Unsere Stammkundschaft ist geblieben. Sicher wird es auch ein paar Kunden geben, die dort hingehen, wo sie schneller einen Termin bekommen."
Was sich Graser für die Zukunft wünscht? "Dass ich wieder ein Lächeln im Gesicht und die Mimik von meinen Kunden sehen kann und so die Bestätigung bekomme, dass ihnen das gefällt, was ich mache."
Auch im Vitalzentrum in Sierning werden als erstes die Kundenhände desinfiziert. Maskenpflicht für Kundschaft und Personal ist selbstverständlich. "Wir bieten wieder alle Behandlungen an", so Sabine Hörmann. Bei den Behandlungen schützt eine spezielle Konstruktion aus Plexiglas Kunden und Mitarbeiter. "Mein Mann hat die Schutzschilder entworfen. Sie sind flexibel einstellbar", so Hörmann.

Keine Handtücher

Werkzeug, der Raum, Liegen und Sessel werden nach jedem Kunden gereinigt und desinfiziert. "Der Zeitaufwand ist dadurch größer. Man muss zwischen zehn und 15 Minuten dafür rechnen." Statt Handtüchern werden Einwegmaterialien wie Fließ und Papier verwendet. Getränke gibt es auch keine. "Wenn die Gastronomie wieder aufsperrt, werden auch wir wieder Getränke in Wegwerfbechern auf Papierbasis anbieten." Während des Lock-Downs waren Hörmanns Mitarbeiter teilweise in Kurzarbeit, teilweise arbeitslos. "Wir wussten nicht, wann es weitergeht. Ich habe das nach Rücksprache mit den Mitarbeitern individuell gelöst." Jetzt ist der Terminkalender wieder voll. "Die Leute freuen sich, dass wir wieder da sind. Besonders die älteren Menschen fühlen sich durch die Schutzwände sicher und schätzen das sehr."
"Ich habe immer eine Schutzmaske auf und trage Handschuhe bei den Behandlungen", sagt Petra Dutz-Stadler vom Nailpoint in Neuzeug. Nach der Händedesinfektion können Kunden mit Schutzmaske den Salon betreten. "Ich teile die Termine so ein, dass sich die Kunden nicht begegnen." Von der Hygiene her hat sich laut Dutz-Stadler nicht viel geändert. "Ich habe vorher schon sehr darauf geachtet." In ihrem Salon bietet sie unter anderem Nageldesign, Permanent Make-Up und Fußpflege an. Der Terminkalender von Dutz-Stadler ist bummvoll. "Alle meine Stammkunden sind wieder gekommen", freut sich die Neuzeugerin.

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Foto: Vitalzentrum

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