Modernste Technik gewährleistet schonende OP bei grauem Star

- Primar Felix Buder, LKH Steyr.
- Foto: gespag
- hochgeladen von Sabine Thöne
STEYR. Der graue Star betrifft rund 99 Prozent der über 65-Jährigen. Die einzige Behandlungsmethode stellt eine Operation dar. Diese zählt zu den häufigsten und gleichzeitig sichersten Eingriffen mit sehr guten Erfolgschancen.
Am LKH Steyr werden jährlich rund 3000 Augen-Operationen durchgeführt. Dank der Anschaffung neuer medizinischer Geräte erfolgen sie noch präziser und schneller.
Fachliches Know-how, gepaart mit High-Tech
„Neben unserem fachlichen Know-how legen wir in unserer Abteilung höchsten Wert auf modernste technische Ausrüstung. Die Medizintechnik hat gerade in den letzten Jahren riesige Fortschritte gemacht. Daher war die Anschaffung des modernsten Geräts zur Durchführung von Operationen des grauen Stars sowie sämtlicher Netzhaut- und Glaskörperoperationen ein logischer Schritt“, erklärt Primar Felix Buder, Leiter der Abteilung für Augenheilkunde und Optometrie.
Dank dieser Aufrüstung können in der Tagesklinik zusätzliche Augen-OP durchgeführt und noch mehr Betroffenen geholfen werden.
Während vor einigen Jahren Schnittgrößen von fünf Millimeter am Auge zur Durchführung der Augen-OP nötig waren, reichen heute 1,8 Millimeter. „In einem ersten Schritt wird mit Hilfe eines Ultraschallzerstäubers die natürliche, aber durch den grauen Star trüb gewordene Linse aufgelöst und abgesaugt", erklärt Primar Buder.
Örtliche Betäubung
Modernste Linsentechnologie ermöglicht es in einem nächsten Schritt, über die winzige Schnittgröße die Kunstlinse mit einer Optik von sechs Millimeter Durchmesser ins Auge zu implantieren. Die gesamte OP wird unter einem topmodernen Mikroskop durchgeführt und gewährleistet maximale Präzision und Sicherheit für die Patienten. Zudem wird die Sichtbarkeit des Auginneren durch verschiedene Farbfiltersysteme weiter verbessert.
„Der Eingriff erfolgt unter örtlicher Tropfbetäubung, das heißt der Patient erhält weder eine Narkose noch eine Injektion. Daher kann die OP bei jedem Patienten, unabhängig vom Alter, durchgeführt werden“, freut sich Primar Felix Buder über die Investitionen an seiner Abteilung.
ZUR SACHE:
Ein Katarakt (grauer Star) ist eine Trübung der Augenlinse, die hinter der Iris und der Pupille liegt. Grauer Star ist eine Folge von Alterung der Linse und führt dazu, dass das gesehene Bild immer mehr an Schärfe verliert. Nach und nach verschlechtert sich die Sehfähigkeit der Betroffenen. Das Umfeld wird nebelig wahrgenommen. Das Auge reagiert empfindlich gegen Blendung. In manchen Fällen entstehen Doppelbilder.
http://www.lkh-steyr.at


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