Lebensraum Ennstal
Ein Plakat für den Traumberuf

Foto:  www.die-judith.at

Seit 2018 hilft das "Traumberuf-Plakat" Schülern im Ennstal bei der Berufsentscheidung.
STEYR-LAND. "Das Traumberuf-Plakat" unterstützt die Schüler in ihrer beruflichen Orientierung. Sie können für ihren Traumberuf ihre Interessen und Begabungen, Vorbilder, Arbeitsort und Arbeitszeiten, Verdienstmöglichkeiten, Unternehmen, Karriere und pro und contra zu Papier bringen und über Monate wachsen lassen, und dann den richtigen Weg einschlagen. Die Berufsorientierungslehrkräfte unterstützen die Schüler aktiv in der Handhabung. Die Plakate werden über Betriebe und Schulen verteilt. "Das Plakat kommt bei den Schülern gut an. Jedoch kommen die Jugendlichen erst nach einiger Zeit drauf, wie interessant und wegweisend dieses Plakat ist. Je mehr sie selbst über ihren vermeintlichen Traumberuf nachdenken, desto spannender wird es für jeden einzelnen", sagt Martin Stöllnberger, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Stöllnberger aus Losenstein.

An Traumberuf herantasten

Seit Jahren lädt er Schüler zur Exkursion in seinen Betrieb. Auf die Frage, was deren Traumberuf sei, kommt oft ein Beruf, wo man viel Geld verdienen kann. "Den Schülern wurde selten bewusst gemacht, dass es neben dem guten Verdienst – wo ein Tischler selten mithalten kann – auch andere Kriterien gibt, nach denen man eine Berufswahl treffen sollte. Auch die Lehrer haben uns oft bestätigt, dass der jahrelang erwünschte Traumberuf nur selten der tatsächliche Beruf wurde. Wir haben jahrelang überlegt, welches Werkzeug wir den Schülern mitgeben können, dass sie sich im Laufe der Schulzeit schön langsam, aber mit genauen Vorstellungen, an ihren Traumberuf herantasten können. Ein Werkzeug, wo die Kinder überlegen sollen, welcher Beruf, welche Firma würde mir gefallen usw. Genau aus diesen Überlegungen entstand in unserer Initiativgruppe „Lebensraum Ennstal“ dieses weg- und zukunftsweisende Plakat 'Mein Traumberuf'. Dieses Plakat soll nicht nur einfach so mit den Lehrern ausgefüllt werden, nein, es sollte wenn möglich über Jahre die Kinder und Schüler begleiten und sie immer wieder zum Nachdenken über ihren Traumberuf anregen", erklärt Stöllnberger. Der Losensteiner Unternehmer gibt das Plakat gern selber aus. "Meiner Meinung nach wird das Plakat ernster genommen, wenn es von einem Unternehmer persönlich erklärt und hergegeben wird. Viele Schüler bekommen gleich mehrere Kopien mit, denn sie haben oft mehrere Traumberufe, über die sie dann entscheiden müssen".

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