Zukunft der Landwirtschaft
"Bleiben die Versorger der Menschen"

Auch in der Landwirtschaft ist Flexibilität gefragt: Nur mehr ein Standbein zu haben, ist nicht mehr zukunftsträchtig. | Foto: xeipe - panthermedia.net
  • Auch in der Landwirtschaft ist Flexibilität gefragt: Nur mehr ein Standbein zu haben, ist nicht mehr zukunftsträchtig.
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Bezirksbauernkammer-Obfrau Edeltraud Huemer über die Zukunft der Landwirtschaft.

STEYR, STEYR-LAND. "Die Größen der Betriebe haben sich verändert, es geht wieder mehr in Richtung Direktvermarktung. Die Betriebe haben sich breiter aufgestellt, sind vielfältiger geworden. Auch viele Spezialkulturen sind in den letzten Jahren entstanden, Stichwort Superfood. Der Konsument will alles haben. Die Landwirte haben sich in Richtung der Konsumenten entwickelt", beschreibt Huemer die größten Veränderungen der Landwirtschaft in den letzten Jahren.

Hohe Betriebskosten

Mehr Auflagen, mehr Bürokratie und mit weniger Pflanzenschutzmittel zu produzieren sind für Huemer die Herausforderungen, mit denen die Landwirtschaft in Zukunft zu kämpfen hat.
"Die Betriebskosten sind extrem hoch. Die Betriebsführer müssen sehr gut ausgebildet sein. Alle, die sich weiter bilden sind klar im Vorteil", nennt sie eine weitere Herausforderung. Eine gewaltige Herausforderung wird in Zukunft das Tierwohl sein. "Die Frage ist, kann sich die Landwirtschaft die ständig neuen Anforderungen auch leisten, es muss ja auch noch rentabel sein." Das Thema Klimawandel trifft auch unsere Landwirte. "Es ist alles früher dran. Die Herausforderung ist, dass man zur richtigen Zeit anbaut. Zusätzlich kämpfen wir mit Schädlingen, die sich jetzt bei uns wohlfühlen, die es früher nicht gab. Beim Wald ist der Borkenkäfer noch immer ein Thema. Man muss als Waldbesitzer, gemeinsam mit der Jagd, massiv dahinter sein, damit er klimafit wird. Im Ackerbau schaut man, dass man mehrere verschiedene Kulturen hat".

Lebensmittelkennzeichnung als Chance

Eine große Chance sieht Huemer für die Landwirtschaft in der Lebensmittelkennzeichnung. "Es muss dem Konsumenten wert sein, regional einzukaufen. Es stellt sich die Frage: Was will ich mir leisten? Es liegt auch in der Hand des regionalen Konsumenten, ob die Landwirtschaft erhalten bleibt." Mehr Aufklärung und Informationen für die Verbraucher sieht die BBK-Obfrau als notwendig. Wie schaut Landwirtschaft in 50 Jahren aus? "Konventionelle Landwirtschaft wird es noch geben. Die jungen Landwirte sind motiviert. Das Interesse in landwirtschaftlicher Ausbildung ist extrem hoch. Wir Landwirte werden weiterhin der Versorger der Menschen sein", ist Huemer positiv gestimmt.

Biogas aus Gülle

Ein zukunftsweisendes Projekt, das ihr am Herzen liegt, ist die Energieautarke Landwirtschaft Kirchdorf Steyr. In den Bezirken Steyr-Land und Kirchdorf werden zehn repräsentative landwirtschaftliche Betriebe von der Landwirtschaftskammer OÖ und der Leader Region Traunviertler Alpenvorland begleitet, um gemeinsam die für jeden Betrieb individuell am besten geeigneten Maßnahmen zu identifizieren. Der Bogen spannt sich dabei von Energieeffizienz, Wärmerückgewinnung über Solarenergie, Biomasse, Biogas aus Gülle, Umweltwärme mit Wärmepumpen, Windenergie bis hin zu Energiespeicher und alternative Antriebe für Traktoren und Autos. Die wesentlichen Ergebnisse werden in Form einer Broschüre veröffentlicht. Die Abschlussveranstaltung mit der Präsentation der Ergebnisse, mit weiteren nützlichen Infos der Landwirtschaftskammer und einer Vorstellung eines Landwirtes mit einer kleinen Biogasanlage aus Gülle zur Selbstversorgung mit Strom und Wärme findet am 19. Juni, ab 19:30 Uhr in Steinbach an der Steyr statt.


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