Graz
AVL eröffnet neues "Hydrogen and Fuel Cell"-Test Center
Mit der offiziellen Eröffnung des "AVL Hydrogen and Fuel Cell Test Center" baut AVL seine weltweite Testinfrastruktur für Brennstoffzellen und Wasserstoff-Technologien massiv aus.
GRAZ/STEIERMARK. Im Rahmen der Eröffnung begrüßte Helmut List, Vorsitzender der Geschäftsführung, Ehrengäste aus Politik und Industrie. Das neue Zentrum am Grazer Stammsitz des Unternehmens besitzt eine Maximalkapazität von bis zu 20 Hochleistungs-Prüfständen und ist damit eines der weltweit größten und fortschrittlichsten Testfelder für Brennstoffzellen- und Elektrolysesysteme. Mit der Investition stärkt AVL seine Rolle als Vorreiter für die umfassende Entwicklung von Brennstoffzellen sowie von innovativen Technologien zur Wasserstofferzeugung.
Wenn es um die Deckung des künftigen Energiebedarf sowie um eine kohlenstoffneutrale Mobilität geht, spielt die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie eine Schlüsselrolle. Die AVL hat das bereits vor über 20 Jahren erkannt und investiert seither in diese zukunftsweisenden Technologien. Das Unternehmen entwickelt unterschiedlichste Fahrzeuganwendungen über die Bereiche Marine, Schiene und Luftfahrt bis hin zur stationären Energieerzeugung und der effizienten Wasserstoffproduktion. Im neuen Testzentrum in Graz können sämtliche Entwicklungen von AVL aus diesen Bereichen nach höchsten Funktions- und Sicherheits- Kriterien getestet und charakterisiert werden.
Zum neuen Testzentrum
Das neue Grazer Testzentrum besitzt weitreichende Reserven für kommende High-Performance-Anforderungen. Das 600 Quadratmeter große Testfeld bietet Platz für bis zu 20 Prüfständen und ist mit einer Gesamtkapazität von bis zu zwei Megawatt eine der weltweit leistungsfähigsten Anlagen dieser Art.
Im Testzentrum kann erstmals Polymer- Elektrolyt-Brennstoffzellensysteme (PEM) mit einer Leistung bis zu 400 Kilowatt getestet werden. Das entspricht der Größenordnung von Hightech-Wasserstoff-Konzepten, die beispielsweise künftig im Schwerlastverkehr zum Einsatz kommen werden. Für stationäre und Elektrolyseanwendungen stehen Prüfstände zukünftig bis zu einer Kapazität von einem Megawatt zur Verfügung.
Außerdem lassen sich im Zentrum auch PEM-Stapel bis zu 200 Kilowatt testen. Des weiteren können System-, Subsystem- und Komponententests für Festoxid-Brennstoffzellen (SOFC), Festoxid-Elektrolyseurzellen (SOEC) bzw. PEM Elektrolysen durchgeführt werden. Herzstück der Brennstoffzellen-Systemprüfstande ist das Automatisierungssystem AVL PUMA 2TM. Alle entwicklungsbegleitenden Testverfahren stehen zur Verfügung – von der Leistungscharakterisierung und Modellvalidierung über Dauerhaftigkeitsprüfungen und Designverifizierungstests bis hin zu Regelungsoptimierungen mittels AVL CAMEOTM.
Geschichte und Wert
Die Errichtung des Zentrums begann bereits im Jahr 2018. Die Einrichtung nahm 202 ihren Betrieb auf und ist aktuell mit sechs Prüfständen belegt. Das Projekt ist eines der größten Bauvorhaben der jüngeren Unternehmensgeschichte von AVL.
„Die Nachfrage nach elektrischer Energie wächst unaufhörlich, zugleich stehen wir vor der Herausforderung, die CO2- Emissionen zu reduzieren. Die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie bietet hierfür vielversprechende Lösungen, die wir bei AVL entwickeln und mit unseren Testmöglichkeiten bis zur Marktreife bringen. Schon vor einigen Jahren haben wir uns als führendes Unternehmen für diese Zukunftstechnologie etabliert und bauen diese Position nun mit unserem neuen Testzentrum weiter aus.“
Helmut List, Vorsitzender der Geschäftsführung
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