Niveau nach wie vor hoch
AK-Preischeck zeigt leicht sinkende Lebensmittelpreise
Nachdem die Preise für Lebensmittel in den vergangenen beiden Jahren einen enormen Anstieg verzeichnet haben, ist laut Erhebung der Arbeiterkammer-Marktforschung aktuell ein leichtes Absinken der Preise zu beobachten. Das Preisniveau ist jedoch nach wie vor hoch. Die Preisschere zwischen Billig- und Bio-Produkten beträgt heuer 127 Prozent.
STEIERMARK. Seit vielen Jahren erhebt die Marktforschung der Arbeiterkammer (AK) Steiermark die Preise von Produkten des täglichen Bedarfs und vergleicht Marken-, Billig- und Bioprodukte miteinander. Für den jüngsten AK-Warentest wurden 631 Produkte bei acht Supermärkten und Diskontern unter die Lupe genommen. Bei den Billigprodukten handelt es sich um die Eigenmarken der Handelsketten (Clever, S-Budget, Uni pur usw.), bei den Bioprodukten um solche, die ein anerkanntes Gütesiegel (AMA Bio-Siegel, Bio-Austria Gütesiegel usw.) haben und bei den Markenprodukten um anerkannte Handelsmarken (Milka, Schärdinger, Stainzer usw.).
Über den Warentest der Arbeiterkammer Steiermark
Der Vergleich lohnt sich
Die Analyse der Arbeiterkammer zeigt, dass der Preisunterschied zwischen den identen Warenkörben in diesem Jahr mit 127 Prozent besonders groß ist:
- Warenkorb für Billigprodukte: 24,92 Euro
- Warenkorb für Markenprodukte: 45,70 Euro
- Warenkorb für Bioprodukte: 56,70 Euro
Darüber hinaus belegt die Studie, dass die Billiglinie im Durchschnitt um 8,18 Prozent und die der Bioprodukte um 1,84 Prozent sank. Die Preise der Markenprodukte hingegen stiegen um 4,98 Prozent. Bei der AK verweist man jedoch darauf, dass die Preisentwicklung nicht bei allen Produkten der unterschiedlichen Warenkörbe gleich sei. So sei beispielsweise ein Liter Orangensaft um 16 Cent (8,08 Prozent) teurer geworden, der Preis für 250 Gramm Teebutter jedoch um 2,31 Prozent gesunken.
"Der Vergleich der Preise und ein Wechseln zwischen den Produkten der einzelnen Warenkörbe lohnt sich."
Josef Kaufmann, AK-Marktforscher
"Nur ein Tropfen auf dem heißen Stein"
Generell müsse man das leichte Absinken der Preise, das die Arbeiterkammer nun feststellte, in Relation betrachten. So standen die Jahre 2022 und 2023 besonders im Lebensmittelbereich im Zeichen einer starken Preissteigerung und das spürt auch die Bevölkerung. Betrugen die monatlichen Ausgaben für Familien mit zwei Kindern (7 und 14 Jahre) bei Nahrungsmitteln und Snacks 2021 noch 927 Euro, sind die Kosten für die gleichen Produkte 2023 bereits auf 1.035 Euro gestiegen.
„In Anbetracht dieser Erhöhung ist das derzeitig leichte Sinken der Preise des AK-Warenkorbes nur ein Tropfen auf dem heißen Stein – im vergangenen halben Jahr um durchschnittlich 1,72 Prozent", betont der AK-Marktforscher Josef Kaufmann und ergänzt: „Es ist abzuwarten, ob es sich um eine dauerhafte Entspannung der Lebensmittelpreise handelt.“
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